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Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker

Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker

Titel: Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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ich. »Erschieße ihn nicht. Er ist keine Bedrohung. Warte einfach, er wird bald weggehen.«
    Tatsächlich hatte ich kaum zu Ende gesprochen, als sich der Wolf auch schon abwandte und im Wald verschwand. Jonathan umklammerte
     seine Waffe nicht mehr so fest, schüttelte aber den Kopf. »Ich hätte ihn erschießen sollen. Er kommt vielleicht zurück, während
     wir schlafen.«
    »Ich bin halb verhungert«, meinte Lord Godalming. »Habt ihr in dem Wagen da irgendetwas zu essen?«
    Ich kochte eine Art Abendessen für die ganze Gesellschaft, aber während ich mich über den brodelnden Topf beugte, wurde mir
     beim bloßen Geruch der Speise übel, was ich auf alle Fälle verbergen musste. Um die Illusion zu verstärken, dass Dracula tot
     war, musste ich so tun, als wären all meine Vampirsymptome verschwunden. Ich reichte jedem der Männer einen vollen Teller,
     und sie machten sich hungrig darüber her.
    »Mehr isst du nicht, Mina?«, erkundigte sich Jonathan, als er die winzige Portion sah, die ich mir selbst genommen hatte.
    »Ich habe keinen großen Hunger«, antwortete ich wahrheitsgemäß. »Ich bin einfach nur müde und sehr traurig.«
    Jonathan betrachtete mich einen Augenblick lang ruhig und mit einem so durchdringenden Blick, dass ich mich schon sorgte,
     er könnte vielleicht den wahren Grund hinter meinem Mangel an Appetit erahnen. Aber er sagte nichts und wandte sich wieder
     seiner Mahlzeit zu.
    |492| Während des Essens führten die Männer ein langes Gespräch und beglückwünschten einander dazu, ihre Aufgabe gut erfüllt zu
     haben.
    »Es wird Jahrhunderte dauern, ehe ein weiterer Untoter auch nur hoffen kann, das Wissen und die Macht zu erwerben, die Graf
     Dracula besessen hat«, sagte Dr. van Helsing.
    »Wir haben die Welt sicherer gemacht«, stimmte ihm Dr. Seward zufrieden zu.
    Jonathan, der wortlos ins Feuer gestarrt hatte, sagte nur: »Ich frage mich, ob wir das wirklich gemacht haben?«
    »Was?«, wollte Lord Godalming wissen.
    »Ich frage mich, ob wir heute wirklich unser Ziel erreicht haben.«
    Bei diesen Worten beschleunigte sich mein Puls vor Schreck. Dr. van Helsing erkundigte sich: »Was meinen Sie, Freund Jonathan?«
    »Erinnern Sie sich an die Nacht in meinem Zimmer im Irrenhaus, als wir alle Dracula in einem Nebelschweif verschwinden sahen?
     Damals sagten Sie, Herr Professor, dass er wie ein Dunst kommen und gehen könnte. Lucy schreibt in ihrem Tagebuch, dass er
     einmal aus dem Staub aufgetaucht ist. Nur weil wir gesehen haben, dass Dracula zu Staub zerfallen ist, heißt das, dass er
     wirklich tot ist?«
    Die letzte Frage erfüllte mich mit großer Besorgnis, insbesondere als Dr. Seward mit verwunderter Miene hinzufügte: »Ja. Warum
     denn nicht?«
    Dr. van Helsing erwiderte mit Nachdruck: »Er ist tot, meine Freunde. Der Körper des Grafen ist in seiner heimatlichen Erde
     wieder zu Staub geworden, genau wie seine Bräute, als ich sie vorhin getötet habe.«
    »Aber Quincey sollte doch dem Grafen das Herz mit einem Holzpfahl durchbohren«, beharrte Jonathan. »Im Eifer des Gefechtes
     muss er den Pfahl verloren haben, denn er hat den Todesstoß mit seinem Jagdmesser ausgeführt.«
    »Der Pfahl tötet nicht, Freund Jonathan, er lähmt nur. Um |493| einen Vampir wirklich zu töten, muss man ihm den Kopf vom Leib trennen, und das haben Sie gemacht. Mit eigenen Augen haben
     wir gesehen, wie Sie Draculas Kehle durchtrennten. Wir sahen, wie das Mal von Frau Minas Stirn verschwand. Sie sagt selbst,
     dass ihre telepathische Verbindung zu Graf Dracula nicht mehr besteht. Dies ist unser Beweis, dass er wirklich tot ist.«
    »Ich verstehe«, sagte Jonathan und seufzte traurig, aber dankbar.
    Ich war sehr erleichtert. Nun folgte eine lebhafte Unterredung, bei der die Männer sich bis ins Einzelne über die Rückschläge
     unterhielten, die sie während der letzten Tage bei ihren verschiedenen Abenteuern erlitten hatten. Während sie sprachen, begannen
     meine Gedanken abzuschweifen. Soweit die Männer wussten, war unsere Mission beendet, und ich war »befreit«.
    Aber ich wusste es besser.
    Ich war dankbar, ach so dankbar, dass Draculas Plan erfolgreich gewesen war, dass er überlebt hatte. Ebenso war ich mir bewusst,
     dass ich, solange er existierte, dazu bestimmt war, zu sterben und nach meinem Tod Vampir zu werden. Plötzlich erinnerte ich
     mich an eine Zeile aus dem Gedicht, das mir Lucy vor Monaten in Whitby zitiert hatte:
    Married in black, you will wish yourself back.
    Damals

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