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Dracula, my love

Dracula, my love

Titel: Dracula, my love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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Kisten aufgeladen hatte. Er erzählte mir nur davon, weil einer unserer Patienten ausgebrochen war und die Fuhrleute angegriffen hatte. Er hat sie beschuldigt, ihn beraubt zu haben, und geschrien, er würde ›für seinen Herrn und Meister kämpfen.‹“
    „Seinen Herrn und Meister?“, fragte Jonathan verwundert.
    „Welcher Patient war das? War es Renfield?“, erkundigte ich mich.
    „Ja.“
    „Wer ist Renfield?“, wollte Jonathan wissen.
    Dr. Seward erklärte es ihm kurz. Darauf erwiderte Jonathan: „Meinen Sie, dass er etwas von der Angelegenheit mit dem Grafen weiß?“
    „Das denke ich“, fuhr ich dazwischen. „Während ich mir letzte Nacht das phonographische Tagebuch von Dr. Seward anhörte, spürte ich, dass dieser Herr Renfield in seinem Wahn irgendeine geistige Verbindung zum Grafen Dracula hat. Ich habe das Gefühl, dass wir, wenn wir nur die Daten genau abgleichen, aus ihnen einen Aufschluss über das Kommen und Gehen des Grafen erhalten können. Als Renfield zum ersten Mal aus dem Irrenhaus ausbrach, rannte er zum Beispiel nach nebenan. Ich denke, das könnte zu dem Datum passen, an dem der Graf in Carfax eingetroffen ist.“
    „Interessant“, überlegte Dr. Seward. „Wie gut, dass Sie mit der Maschine geschrieben haben, was auf meinen Wachszylindern aufgezeichnet war, Frau Harker! Sonst könnten wir die Tagesangaben nicht finden.“
    „In dieser Angelegenheit sind die Datumsangaben wirklich von grundlegender Bedeutung“, antwortete ich. „Wenn wir all unsere Papiere zusammensuchen und jedes Fetzchen Information in eine chronologische Reihenfolge bringen, sollte es uns möglich sein, alles zu begreifen und heute Abend einen guten Anfang mit diesem Fall zu machen, wenn die anderen eintreffen.“
    Nach dem Mittagessen zogen wir uns auf unser Zimmer zurück. Während Jonathan meine Reinschrift von Dr. Sewards Tagebuch durchlas, schrieb ich die übrige dazu gehörende Korrespondenz mit drei Durchschlägen auf der Maschine, dazu noch Jonathans jüngste Tagebucheinträge und alle sonstigen Informationen, die er aus Whitby mitgebracht hatte. Dann sortierten wir alle Papiere in der richtigen Reihenfolge in Mappen, sodass sie für die Mitglieder der Gruppe bereitlagen, die sie noch nicht gelesen hatten.
    Um drei Uhr musste Dr. Seward das Haus in einer anderen Angelegenheit verlassen, und Jonathan ging die Fuhrleute besuchen, die man einige Holzkisten aus Carfax hatte abtransportieren sehen. Ich wollte gerade ein Nickerchen machen, als das Hausmädchen an meine Tür klopfte und verkündete, Lord Godalming und Herr Morris wären früher als geplant eingetroffen. Würde ich mich, da Dr. Seward außer Hauses weilte, vielleicht bereit erklären, die beiden Herren zu empfangen?
    Ich eilte nach unten und begrüßte die Neuankömmlinge mit einem tapferen Lächeln und mit schwerem Herzen in der Halle: Wir alle waren nun durch ein gemeinsames Band und einen Zweck verbunden, die in unserem Schmerz über Lucys Tod wurzelten. Ich hatte Arthur Holmwood vorher erst einmal gesehen. Das war im vergangen Frühjahr gewesen, als er Lucy besuchte, während ich gerade bei ihr weilte. Obwohl er immer noch sehr attraktiv war, durchfurchten jetzt tiefe Sorgenfalten sein Gesicht, das mir seit unserer letzten Begegnung um Jahrzehnte gealtert zu sein schien.
    „Lord Godalming“, sagte ich, während ich ihm die Hand reichte, „ich möchte Ihnen mein Mitgefühl angesichts Ihres Verlusts ausdrücken, sowohl den der lieben Lucy und als auch den Ihres Vaters.“
    „Danke, Frau Harker“, erwiderte er ernst, „ich weiß, dass Sie und Lucy einander so nah standen wie Schwestern. Uns alle hat ihr Verlust zutiefst getroffen, denke ich. „
    „Sie haben recht, Sir.“ Dann wandte ich mich Herrn Morris zu. Er war hoch aufgeschossen wie sein Freund und sehr jung, vielleicht nur wenige Jahre älter als ich. Er hatte einen buschigen Schnurrbart, welliges rotbraunes Haar, durchdringende haselnussbraune Augen und einen festen Händedruck. Dem phonographischen Tagebuch und den Briefen, die ich in der vergangenen Nacht ins Reine geschrieben hatte, hatte ich entnommen, dass Herr Morris, Dr. Seward und Lord Godalming in ihrer Jugend viele Abenteuer gemeinsam bestanden hatten, und zwar in fernen Gefilden, von den Marquesas-Inseln bis zu den Ufern des Titicacasees in Peru. „Wie geht es Ihnen, Sir?“, erkundigte ich mich, als ich ihm meine Hand hinstreckte.
    „So gut, wie es unter den gegebenen Umständen zu erwarten ist, gnädige

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