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Dracula, my love

Dracula, my love

Titel: Dracula, my love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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Herrschaft über sich wiedergewonnen hatte. „Wenn wir nicht vorsichtig sind, wird dir dieser Wunsch erfüllt.“
    Schweigend standen wir eine Weile da, während ich meinem Herzen befahl, wieder in seinem üblichen langsamen Rhythmus zu schlagen. Ich bemerkte, dass wir zu einer Seite seines großen Herrenhauses spaziert waren, die ich zuvor noch nicht gesehen hatte. In der vom Mond erhellten Finsternis bemerkte ich ein Gebäude, das offenbar alt und aus grauem Stein errichtet war. Es sah aus wie eine kleine Kirche. Eine Reihe hoher Spitzbogenfenster war mit Buntglas verziert. Die große schwere Eichentür war mit Eisen beschlagen.
    „Ist das deine Kapelle?“, erkundigte ich mich.
    „Ja.“
    „Würdest du mir erlauben, einmal hineinzugehen? Ich habe so viel über diese Erdkisten gehört, dass ich wirklich gern eine sehen würde.“
    Nicolae runzelte die Stirn. Es schien ihm nicht zu behagen, dass er mich dort mit hineinnehmen sollte. Doch auf mein Drängen hin zog er schließlich einen Schlüsselbund aus der Tasche und schloss die Tür auf. Wir traten ein. Ein moderiger, erdiger Geruch durchdrang den ganzen Raum, und es war sehr kalt. Rasch fand Dracula einige Kerzen und zündete sie an. Im flackernden Licht konnte ich ausmachen, dass es eine recht große Kapelle war, beinahe so groß wie einige alte Kirchen auf dem Lande. Die hohen Steinmauern und die alten Deckenbalken waren dick mit Staub und Spinnweben überzogen, die wie zerrissene, flauschige Lappen herabhingen. Der Altar und die gemeißelten Steinfiguren, die ihn zierten, waren auch davon bedeckt.
    Als Nicolae eine Kerze ein wenig in die Höhe hielt, konnte ich sehen, dass der Raum voller großer, quaderförmiger Kisten stand. Es waren mehr als zwei Dutzend. Die Kisten sahen aus, als seien sie solide aus unbehandeltem Hartholz gezimmert, etwa wie Transportkisten für große Gegenstände oder Möbel - oder wie Särge. Sie waren schlicht und ziemlich hässlich. Die Deckel waren alle aufgehebelt und abgenommen worden und lagen im Raum verstreut herum. Nicolae nahm mich bei der Hand, und wir gingen zusammen auf eine der Holzkisten zu. Ich starrte hinein, fühlte mich vom Anblick der Schicht Erde, die den Boden bedeckte, seltsam abgestoßen.
    „Schläfst du wirklich in solch einer Kiste?“
    Ich merkte, wie er zusammenzuckte, und spürte sein Unbehagen ob meiner Reaktion. „Ich schlafe nicht wirklich. Es ist eher eine Art Trance. Ich ziehe mich nur in ein Bett dieser Art zurück, wenn es unbedingt sein muss, wenn ich mich fern der Heimat aufhalte.“
    Nun bemerkte ich, dass überall in der Kiste Stücke zerkrümelter Hostie, wahrscheinlich der geweihten Hostie, verstreut lagen. Ich wich zurück, erinnerte mich an den qualvollen Schmerz, den ich verspürt hatte, als eine ähnliche Hostie meine Stirn berührte. Nicolae blickte voller Mitgefühl zu mir hin und drückte mir wortlos die Hand.
    „Hat auf dich die Hostie die gleiche Wirkung?“, wollte ich wissen.
    „Ja.“
    „Und was ist mit Kruzifixen?“
    „Ich gehe ihnen aus dem Weg, so wie ich die direkten Strahlen der Sonne meide. Beide bewirken, dass mir schwindelig wird, dass meine Kräfte abnehmen.“
    „Und Knoblauch?“
    „In den ersten frühen Tagen, als ich mich gerade verwandelt hatte, hatte ich eine starke Abneigung gegen Knoblauch. Doch ich vermute, dass es eher mit dem Geruch zu tun hatte als mit irgendwelchen seltsamen Kräften, die der Knolle innewohnen. Dieser Aberglauben scheint sich allerdings hartnäckig zu halten.“ Unvermittelt fuhr er fort: „Hast du genug gesehen?“
    Ich nickte. Wir gingen hinaus, wie wir hineingekommen waren, und spazierten weiter durch den Park. Nicolae führte mich zu einem Pfad, der sich durch das hohe Gras und Gestrüpp zwischen den Bäumen hindurchschlängelte. Eine Weile schritten wir schweigend nebeneinander, während ich versuchte, mir eine ferne Zukunft vorzustellen, in der ich vielleicht auch in einer solchen Kiste schlafen müsste. Diese Vorstellung erfüllte mich mit leichtem Abscheu. Plötzlich kam mir ein Gedanke, und ich fragte: „Wenn ich eine Untote wäre, müsste ich dann bei Tag in englischer Erde ruhen?“
    „Das hängt davon ab, wo du stirbst. Ein Vampir muss in dem Boden der Gegend ruhen, wo er entstanden ist.“
    „Bringt das keine Probleme mit sich?“
    „Warum?“
    „Du sagtest, wir würden für immer zusammen sein. Wenn du in transsilvanischer Erde ruhen musst und ich hier sterbe ...“
    „Reine Formsache, meine Liebste. Dieses

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