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Dracula, my love

Dracula, my love

Titel: Dracula, my love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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voller Energie und freudiger Erregung vom Bahnhof zurück, einige Zeitungen unter dem Arm. „Ich fühle mich wie neugeboren, Mina! Ich werde helfen, dieses Ungeheuer zu finden und zu zerstören, und wenn es das Letzte ist, was ich auf Erden tue!“
    „Gott sei Dank hat Dr. Seward Dr. van Helsing um Hilfe gebeten, sonst wüsste ich nicht, was wir getan hätten.“
    „Ja. Allerdings schien ihn etwas sehr verstört zu haben, als ich mich auf dem Bahnhof von ihm verabschiedete.“
    „Was meinst du damit?“ Ich folgte Jonathan in den Salon, wo wir uns setzten.
    „Wir hatten gerade die Morgenzeitung und die Londoner Blätter vom Abend vorher erworben, und während wir am Coupefenster plaudernd auf die Abfahrt des Zuges warteten, überflog er sie rasch. Plötzlich schien sein Auge wie erstarrt auf der Westminster Gazette zu haften - ich habe sie an dem grünen Papier erkannt, auf das sie gedruckt wird. Sein Gesicht wurde aschfahl, und er las aufmerksam weiter, während er vor sich hinmurmelte: ›Mein Gott, mein Gott! So früh schon, so früh!‹ Ich erkundigte mich, was geschehen sei, doch genau da ertönte die Dampfpfeife, und der Zug setzte sich langsam in Bewegung. Er winkte mir noch zum Abschied mit der Hand zu.“
    „Welcher Artikel hat ihn denn so in Schrecken versetzt?“, erkundigte ich mich, denn ich sah, dass auch Jonathan ein Exemplar der Westminster Gazette erstanden hatte.
    „Ich bin mir nicht sicher, habe aber das Gefühl, es könnte dieser hier sein.“ Er reichte mir die Zeitung und deutete auf eine Geschichte auf der Titelseite.
    Das Geheimnis von Hampstead
    25. September.
    In der Nachbarschaft von Hampstead spielen sich gegenwärtig Ereignisse ab, die eine auffallende Ähnlichkeit haben mit denen, die unter den Schlagzeilen „Der Kensington-Horror“, „Die Frau mit dem Dolch“ oder „Die Dame in Schwarz“ berichtet wurden. Während der letzten zwei oder drei Tage ist es nämlich mehrfach vorgekommen, dass kleine Kinder von zu Hause fortliefen oder nicht von ihren Spielen auf der Heide zurückkehrten. In allen Fällen waren die Kinder zu klein, um wirklich zuverlässige Gründe angeben zu können, aber in einem stimmen alle ihre Entschuldigungen überein, dass sie nämlich mit einer „Schönen Dame“ zusammengewesen wären. Es war immer spät abends, als man sie vermisste, und in zwei Fällen sind die Kinder erst früh am nächsten Morgen gefunden worden.
    Der Artikel berichtete dann noch ausführlich von einer sehr ernsten Seite dieses Rätsels. Alle Kinder, die man fand, waren leicht an der Kehle verletzt. Die Wunden sahen aus, als stammten sie vom Biss einer Ratte oder eines kleinen Hundes.
    „Oh!“, rief ich entsetzt auf. „Die Wunden am Hals! Waren sie das Werk des Grafen Dracula?“
    „So scheint es. Und doch behaupten die Kinder alle, eine ›schöne Dame‹ getroffen zu haben, wie sie das erste wieder aufgefundene Kind genannt hat, was immer das auch bedeuten mag.“
    Jonathan nickte. Dann huschte ein seltsamer Ausdruck über sein Antlitz. „Hampstead Heath? Ist das nicht bei Hillingham House, wo Lucy und ihre Mutter gewohnt haben? Und hat nicht Dr. van Helsing berichtet, dass Lucy auf einem Friedhof bei der Heide von Hampstead begraben liegt?“
    Unfassbares Entsetzen überkam mich, denn ich begriff sofort, worauf Jonathan hinauswollte. Lucy war - anscheinend viele Male - von einem Vampir gebissen worden, ehe sie gestorben war. Ich wusste so gut wie gar nichts über derlei Geschöpfe. Bis vor kurzem hatte ich nicht einmal geglaubt, dass sie überhaupt existierten. War meine liebe Freundin Lucy etwa nun selbst zum Vampir geworden?
    War sie aus dem Grabe auferstanden?
    Während der nächsten drei Tage hörten wir nichts von Dr. van Helsing. Weiterhin erschienen beängstigende Berichte in der Westminster Gazette . Man hatte ein furchtbar geschwächtes Kind gefunden, das darauf bestanden hatte, auf die Heide zurückzugehen, um weiter mit der wunderschönen Dame zu spielen. Die ganze Nacht hindurch warf ich mich auf meinem Lager hin und her und dachte an die arme Lucy, zu entsetzt, um schlafen zu können.
    Begierig auf weitere Neuigkeiten, beschloss ich, nach London zu fahren und Dr. van Helsing zu besuchen. Zur gleichen Zeit reiste Jonathan nach Whitby. Er hatte auf sein Schreiben an Herrn Billington, den Spediteur, der die fünfzig Kisten Erde von der Demeter in Empfang genommen hatte, eine höfliche Antwort erhalten, und erachtete es für das Beste, in Whitby an Ort und Stelle

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