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Draculas Darling

Draculas Darling

Titel: Draculas Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Es war kein harter Treffer, aber er sorgte dafür, dass der Fahrer aus dem Konzept kam. Zudem erhielt ich Hilfe, denn an der anderen Seite hatte Suko die Tür aufgezerrt.
    Er beherrschte die asiatischen Kampftechniken besser als ich. Er packte den rechten Arm und hebelte ihn herum. Der Kerl gab einen Stöhnlaut ab und blieb plötzlich starr und in einer unnatürlichen Haltung sitzen. Suko hatte den Arm zu sich herangezogen, ihn verdreht und in die Höhe gedrückt, wobei der Arm und die Hand nach draußen stachen.
    Jetzt erst rutschte dem Mann die Waffe aus den Fingern. Sie landete auf dem Gehsteig, wo Suko sie außer Reichweite trat.
    »Hast du ihn?«
    »Alles okay, John.«
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. Erst jetzt kam mir zu Bewusstsein, in welcher Gefahr wir geschwebt hatten. Der Typ hätte eiskalt geschossen und uns beide getötet.
    Ich kroch wieder aus dem Toyota hervor, zog meine Beretta und ging um das Heck des Fahrzeugs herum, um ebenfalls den Gehweg zu betreten. Suko hatte den Mann aus dem Wagen gezogen und ihm seinen rechten Arm so hochgedreht, dass er sich nicht wehren konnte, ohne den Arm zu brechen. Er stand gebückt da. Er jammerte nicht, er sprach auch nicht, er atmete nur heftiger, was mir an den Wölkchen auffiel, die sich hektisch vor seinen Lippen bildeten.
    Suko zerrte ihn herum. »Du weißt bestimmt wie es geht. Hände auf das Dach, breitbeinig hinstellen.«
    »Ist schon gut.«
    Suko riskierte es, den Griff zu lockern. Zudem stand ich auf dem Gehsteig und bedrohte den Fahrer des Toyotas mit meiner Beretta. Wir jagten im Prinzip einen Vampir, aber dieser Mann war alles, nur kein Blutsauger, denn die Wiedergänger brauchen nicht zu atmen, was er tat. Da dampften eben die Wölkchen von seinem Gesicht.
    In den folgenden Sekunden zeigte er sich recht gefügig. Er baute sich breitbeinig an der Fahrerseite auf und legte seine Hände auf das Wagendach. Kein Wort drang über seine Lippen.
    Suko tastete ihn routiniert ab. Er fand keine weitere Waffe, aber auch keinen Ausweis, der uns seine Identität preisgegeben hätte.
    »Er ist sauber, John.«
    »Gut.«
    Suko drückte den Mann wieder herum. Er lehnte jetzt mit dem Rücken am Wagen. Wir sahen ihn zum ersten Mal, ohne dass er sich wehrte, und schon der erste Blick zeigte uns, dass wir diesen Mann noch nie zuvor gesehen hatten.
    Ein Fremder.
    Und jemand, der mir nicht sympathisch war. So wie er sehen Killer aus. Okay, das konnte ein Vorurteil sein, aber wir beide hatten erlebt, wie er reagiert hatte, als wir an den Wagen herangetreten waren. Das taten nur Menschen, die etwas zu verbergen hatten. Und bei ihm konnte ich mir so einiges vorstellen.
    Er schaute uns nur an.
    Wieder fiel mir etwas auf. Dieser Mann hatte einiges einstecken müssen, aber er blieb völlig ruhig. Er stöhnte nicht, obwohl seine Schulter vor Schmerzen möglicherweise brannte. Etwas Ähnliches hätten wir auch bei einem Vampir erleben können, und genau das war dieser Typ hier nicht.
    Er war aus Pete Ritters Haus gekommen. Und von Sir James wussten wir, dass sich Ritter mit einem zweiten Mann getroffen hatte, dessen Namen er nicht hatte nennen wollen.
    Es war durchaus möglich, dass wir diesen Mann hier vor uns hatten. Er bewegte nur seine Augen. Mal schaute er Suko an, dann war ich an der Reihe. Ich fühlte mich unter seinem Blick verdammt unwohl. Wenn je ein Mensch einen eiskalten Blick gehabt hat, dann war er es. In diesen Augen lag kein Gefühl. In der Dunkelheit wirkten sie irgendwie hell und kalt wie Sterne.
    Dann wunderte es mich schon, dass er als Erster das Wort ergriff. »Was sollte der Überfall?«
    Seine Stimme klang wie der Blick war. Da passte beides zusammen. Er zeigte auch weiterhin nicht die Spur von Nervosität.
    »Wieso Überfall?«, fragte Suko.
    »Sie haben mich überfallen. Sie haben mich in die Zange genommen. Sie sind von zwei Seiten gekommen. Da blieb mir nichts anderes übrig, als mich zu wehren.«
    »Ist das normal?«
    »Ja.«
    »Auch mit einer Waffe, auf die ein Schalldämpfer geschraubt wurde?«
    »Wir leben in gefährlichen Zeiten. Sie müssen doch wissen, wie es in London aussieht.«
    »Na klar, das wissen wir. Aber es wird nicht gleich bei jeder Kontrolle geschossen.«
    »Was gib Ihnen überhaupt das Recht, mich zu kontrollieren?«
    »Unser Job.«
    »Polizei?«
    »Scotland Yard!«, erklärte Suko.
    Auch das nahm dieser Mann gleichgültig hin. Er zuckte mit den Schultern, das war alles.
    »Dann würde es ihnen doch nichts ausmachen, sich auszuweisen«,

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