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Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba

Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba

Titel: Draculas Erben - Todesbiss der schwarzen Mamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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fällt vor allem ein, dass
Vonlipp jetzt deine Handy-Nummer kennt“, sagte Karl. „Denn die ist ja auf
seinem Display erschienen.“
    „Logo. Meine Nummer hat er.
Aber nicht meinen Namen, denn ich habe keinen Telefonbuch-Eintrag.“
    „Vielleicht ist Vonlipp jetzt
misstrauisch und ruft zurück. Denn wenn er...“
    Tims Handy meldete sich. Ein
Blick aufs Display.
    „Er ist es. Seid bitte ganz
still.“ Tim drückte die OK-Taste. Mit verstellter Stimme krächzte er: „Welkende
Rose — Institut für Eheanbahnung. Ladislav Lehmann.“
    „Das darf doch nicht wahr
sein“, knurrte Vonlipp. „Heh, haben Sie mich eben angerufen?“
    „Ich... äh... nein. Ich habe
niemanden angerufen. Aber meine Sekretärin hat sich eben verwählt, es aber
gemerkt und dann gleich unterbrochen. Waren Sie das? Tut uns Leid. Doch falls
Sie eine liebevolle Gattin suchen, mein Herr, dann sind Sie hier ..
    Er sprach nicht weiter. Vonlipp
hatte die Verbindung unterbrochen.
    „Welkende Rose“, meinte Gaby
vorwurfsvoll. „Für eine Eheanbahnung ist das kein schöner Name, Häuptling.“
    „Stimmt, Pfote. Ich hätte sagen
sollen: zum letzten Versuch. Oder: Treibhaus für Mauerblümchen. Jedenfalls ist
Vonlipp beruhigt.“
    „Du kannst mit dem Krächzen
aufhören, Häuptling. Dein Ladislav Lehmann klingt wie eine Saatkrähe auf
steinigem Acker.“
    „Kein Lob für den Schauspieler
in mir?“ Tim grinste. „So, aber jetzt düsen wir zu Verena. Jetzt ist sie
bestimmt zu Hause und wir klingeln nicht umsonst.“
     
    *
     
    Es klingelte. Und Verena ahnte,
dass es TKKG waren. Sie meldete sich durch die Sprechanlage. Doch unten an der
Haustür war Funkstille. Standen die Kids schon vor der Wohnung? Beim zweiten
Läuten öffnete Verena. Sie blickte vorher nicht durch den Türspion und jetzt
schrak sie zusammen.
    Ein vierschrötiger Typ hatte
sich auf der Fußmatte aufgebaut. Mitte vierzig, schwarzes Kraushaar, schwarze
glimmende Augen, ein Schnauzbart — bei dem eine Frau nur mit Grausen ans Küssen
denkt, und narbige Haut — wie nach ganz schlimmer Akne ( Hautausschlag ).
    Grinsend starrte er sie an.
„Hallo, Frau Holik. Fritz Vonlipp schickt mich. Darf ich eintreten?“

    Ohne ihre Erwiderung
abzuwarten, glitt er an ihr vorbei. Dann ging alles ganz rasch. Die Tür fiel
ins Schloss. Verena wurde gepackt. Eine grobe Hand auf dem Mund. Eine
Messerklinge fuchtelte vor dem Gesicht. Der Schreck lähmte. Aber Verenas
Unterbewusstsein stellte fest, dass der Kerl nach Knoblauch roch und nach
Schweiß.
    „Ganz ruhig, Mädchen! Klar?
Wenn du schreist, ist es aus mit dir.“
    Er drängte sie in den Wohnraum.
    „Was... wollen Sie von mir?“
Ihre Stimme zitterte.
    „Das erfährst du gleich. Weißt
du, wer ich bin?“
    „Nein. Ich... ich kenne Sie
nicht.“
    „Und mein Name — Branko Sabac?“
    „Ich weiß nicht, wer Sie sind.“
    „Vonlipp hat nichts von mir
gesagt?“
    „Nein. Ich... ich weiß gar
nicht, was Sie wollen.“
    „Na, gut. Scheint zu stimmen.
Jedenfalls weiß ich, was Vonlipp mit dir vorhatte. Als das ausgeklügelt wurde,
war ich nämlich noch bei dem Verein — bei Draculas Erben. Abgesetzt habe ich
mich später. Mit Vonlipp hatten wir schon lange Kontakt. Das geht auch, wenn
einer noch im Knast sitzt. Das geht immer, wenn man weiß wie. Es war seine
Idee, dich zu benutzen. Als Lieferantin für beste Adressen. Denn als
Location-Scout kommst du ja rein in die noblen Häuser der eitlen Geldsäcke.
Damit du vor Angst gleich gefügig wirst, hat er sich die Psycho-Nummer
ausgedacht. Mit Rache an deinem toten Macker Bert Nachtwähr. Dass es den in
Amerika erwischt hat, wusste Vonlipp selbstverständlich. Aber er wollte auf
ahnungslos machen und dann ausrasten mit allen Anstalten, dich umzubringen.
Hahah! Ich denke mal, dir sank das Herz in die Unterhose und du hast
eingewilligt in alles.“ Verena konnte nicht antworten. Ihr Unterkiefer
zitterte. Sabac hob das Messer vor ihre Augen. „Seit wann lieferst du
Adressen?“
    „Seit... seit gestern.“
    „Weißt du, wo das Geld ist,
dass die beiden damals geraubt haben?“
    „Nein. Keine Ahnung. Wirklich
nicht. Ich war ja nicht beteiligt. Ich war nur Berts Freundin.“
    „Vonlipp behauptet, er hätte es
nicht. Aber der Typ lügt ja schon, wenn er sagt, wie spät es ist. Und nun:
Welcher brandheiße Tipp steht an für heute Nacht?“
    „Sie... meinen, wo... diese
Menschen... einbrechen werden?“
    „Genau davon rede ich, Mädchen.
Nicht von der Wettervorhersage.“
    „Ich... also,

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