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Draculas Goldschatz - Gruselroman

Draculas Goldschatz - Gruselroman

Titel: Draculas Goldschatz - Gruselroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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und ihr beide mit dem Vampirmörder, dessen Tod ihr abzuwenden versuchtet. Vier Männer mag dein Riese überwältigen, aber wir sind heute abend mehr als vier. Packt sie! Verbrennt sie!“
    Von allen Seiten begannen Männer heranzudrängen. Sanchez entsicherte die Pistole. Vielleicht, dachte er, wenn er dem Anführer eine Kugel durch den Kopf jagt...
    Und dann machte die drohende Menge halt. Einen Moment wunderte sich Sanchez. Dann sah er, warum.
    Sie stand am Rand der Menge, und ihre Augen wechselten von einem blassen Grün zu weißglühendem Blitzen. Er hatte das Phänomen in der Vergangenheit mehrere Male beobachtet, und er wußte, was es bedeutete.
    „Sie werden nicht an uns herankommen“, sagte er zu Thorka.
    Und so war es. Eine unsichtbare Wand schien die beiden Männer zu umgeben. Niemand konnte sie durchdringen.
    „Was ist das für schmutzige Magie?“ tobte der dünne Mann.
    „Eine ausgezeichnete Frage“, murmelte Thorka. „Aber ich nehme an, daß dies ein Augenblick ist, wo jenes berühmte alte Sprichwort beachtet werden muß. Das Sprichwort, das besagt, daß man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen soll.“ Er hob die Stimme und rief über den Platz: „Wo ist der Gendarm? Bringt ihn her!“
    „Wir haben ihn eingesperrt, aber...“
    „Schweigen Sie. Sie bekommen noch Gelegenheit zu sprechen. Ihr drei dort - laßt den Mann los.“ Die drei Männer, die Nicolae festgehalten hatten, gehorchten. Wahrscheinlich verstanden sie selbst nicht, warum sie es taten. Der junge Mann, völlig entkräftet, brach in die Knie; dann saß er auf der Erde und starrte verstört den dürren Wortführer der Dorfbewohner an.
    Der rotgesichtige Polizist, der sich kurz darauf seinen Weg durch die Menge zur Mitte des Kreises bahnte, war fuchsteufelswild. Als er den dünnen Mann erblickte, begann er heftig zu gestikulieren, und seine Worte ließen keinen Zweifel an der Echtheit seiner Erregung.
    „Das wird dich teuer zu stehen kommen, Stefan. Ihr alle, die ihr mitgemacht habt, werdet es noch bereuen. Aber du, Stefan, du bist der Anführer! Ich werde dafür sorgen, daß du es gründlich bereust, den Frieden des Dorfes gestört zu haben.“
    „Ich?“ rief Stefan. „Ich? Ich bin nicht der Vampir! Ich habe die drei jungen Leute auf dem Berg nicht getötet! Dieser Nicolae war es - er und seine zwei Komplizen aus der Hölle, die gekommen sind, ihren verfluchten Bruder zu retten.“
    „Unsinn!“ rief Thorka. „Ich bin Professor Alexandru Thorka aus Bukarest. Meine Freunde und ich sind heute aus der Hauptstadt gekommen.“
    „Ich bin froh, daß Sie hier sind“, sagte der Dorfpolizist. „Und morgen früh, wenn die Ernüchterung kommt, werden alle Leute hier froh und dankbar sein, daß Sie, meine Herren, sie daran hinderten, ein abscheuliches Verbrechen zu begehen.“ Er wandte sich wieder dem dürren Stefan zu.
    „Und du - du, der du nicht mehr als ein Wirtshauspächter bist - du stellst dich über das Gesetz, über alle staatliche Autorität. Du bildest dir ein, du wärst hier der Anführer? Ich will dir sagen, was du bist: ein Abschaum, ein Volksverhetzer, ein kriminelles Element!“
    Stefans schmale Lippen kräuselten sich zu einem verächtlichen Lächeln. „Und du, was bist du? Der Vertreter des Gesetzes vielleicht, aber ein korrupter Geist, angefault von dem Übel, das unser Dorf befallen hat, ein Übel, das aus unseren Häusern zu vertreiben meine Mission ist. Dieser Mann, dieser Nicolae, ist ein elender Mörder.“
    Der Polizist ignorierte Stefan und wandte sich mit lauter Stimme an die Menge: „Eine sehr bequeme Beschuldigung, da Nicolaes Geist so verwirrt ist, daß er sich selbst nicht verteidigen kann. Hört mich alle an! Ihr wißt sehr gut, daß Nicolae Ilona nicht ermordet haben kann, und genausowenig den jungen Mann aus Valea Mare. Ihr wißt sehr gut, daß er unter den ersten war, die verdächtigt wurden, daß er aber nachweisen konnte, in der fraglichen Nacht bei Mercea gewesen zu sein, der bereit ist, diese Tatsache zu beschwören.“
    „Richtig!“ rief Stefan. „Er hatte Mercea durch Magie zu einem solchen Eid veranlaßt. Er hat ihn getäuscht. Die Mächte der Dunkelheit können solche Dinge bewirken, wie wir alle wissen. Und wir wissen auch, daß Mercea selbst das letzte Opfer war. Er wurde genauso getötet wie die anderen. Getötet, weil die Magie ihren Einfluß auf ihn verlor. Sollen wir glauben, daß der Mörder dieses Stelian aus Valea Mare, dieses kräftigen Mannes, nicht imstande gewesen

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