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Dracyr – Das Herz der Schatten

Dracyr – Das Herz der Schatten

Titel: Dracyr – Das Herz der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Gerdom , Susanne
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Erzählt « , sagte sie kurz. » Wie sieht der Plan aus, Leon? «
    Â» Wir werden Branwen in Dallingforce verstecken « , sagte er. » Das ist ein Dorf zehn Meilen westlich von hier. «
    Kay nickte, sie kannte den Ort. Diese Ansammlung von schäbigen Hütten und Schweinesuhlen ein Dorf zu nennen, erschien ihr allerdings geradezu vermessen. » Warum ausgerechnet dort? «
    Â» Das ist einer ihrer Stützpunkte « , sagte Branwen. » Dein Bruder ist auch… « Sie verstummte, weil Leon sie sacht in die Seite knuffte. » Das hätte ich nicht verraten dürfen « , fügte sie unsicher hinzu, » ich weiß. Aber es ist doch Kay! «
    Kay nickte langsam. » Ich verstehe. Aber wie wollt ihr dort Rystadin verbergen? «
    Â» Gar nicht « , erwiderte Leon, aus dessen charmantem Gesicht jede Leichtfertigkeit verschwunden war. Er wirkte älter, kantiger und sehr entschlossen, als er weitersprach: » Der Dracer wird Branwen dort absetzen und dann eine falsche Spur in die Grenfasse-Berge legen. Wir gehen davon aus, dass man ihm folgen wird. Branwen hat mit ihm… gesprochen? « Er schüttelte verwundert den Kopf. » Was auch immer diese Schattenreiter mit ihren Tieren tun… «
    Â» Sie sind keine Tiere « , fiel Kay ihm heftig ins Wort.
    Leon hob die Brauen und fuhr fort: » Dort soll er sich verstecken. Es gibt in den Bergen Höhlensysteme, in denen sich eine Armee verlaufen könnte. Branwen denkt, dass er seine Verfolger abhängen kann. Dann warten wir ab, bis die Situation sich beruhigt hat, und bringen Branwen zu ihm. Alles weitere werden wir sehen. «
    Kay nickte langsam. Das war ein dürftiger Plan mit vielen Löchern, und es würde eine große Portion Glück dazugehören, ihn durchzuziehen. Aber er war besser als alles, was ihr zu einer Flucht einfallen wollte.
    Â» Gut « , sagte sie und stieß einen Seufzer aus. » Wenn wir das mit zwei Reitern exerzieren, könnten die beiden Dracyr sich trennen und so die Verfolger verwirren. Fällt dir ein Ort ein, der ein ähnliches Höhlensystem besitzt? «
    Leon zog die Brauen zusammen und Branwen legte die Hand vor den Mund. » Was hast du vor? « , fragte sie atemlos. » Kay, du willst doch nicht etwa… «
    Â» Zwei Schattenreiter? « , fiel Leon ihr ins Wort. » Wer ist der zweite? Ich traue dieser Bande nicht, wenn er ein Verräter ist oder ein Spitzel… «
    Â» Ich « , sagte Kay. Sie sah den Duke fest an und konnte sehen, wie schnell er begriff und anfing, die Konsequenzen daraus zu analysieren. Das war sicherlich ein Wesenszug, den der ungeduldige Bradan an ihm schätzte.
    Â» Du bist eine von denen « , sagte er. Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. Kay nickte.
    Â» Wusstest du das, bevor du hierherkamst? «
    Kay verneinte.
    Leon rieb sich über die Lippen. » Bradan bringt mich um « , murmelte er.
    Â» Dich? « , Kay lachte, obwohl ihr gar nicht danach zumute war. » Doch wohl eher mich. «
    Â» Dich auch. « Leon lachte trocken. » Gut, also… ihr beide. Da ist ein unzugängliches Waldgebiet südöstlich von Dallingforce, in dem könnte sich ein Dracer sicher eine Zeitlang verstecken. Aber lass mich erst noch ein paar Ortskundige fragen. « Er verstärkte seinen Griff um Branwens Schultern und blickte Kay entschuldigend an. » Du bist nicht… wütend auf mich, oder? «
    Kay verstand nicht gleich, worauf er anspielte, dann verneinte sie lächelnd. » Du hast es nie ernst gemeint und ich auch nicht. «
    Er wirkte erleichtert. » Gut, fein. Dann… wann? «
    Kay wechselte einen Blick mit Branwen. » Ich schlage vor, es kurz vor dem nächsten Einsatz zu wagen « , sagte sie zögernd.
    Branwen runzelte die Stirn. » Wir erfahren es immer erst am Abend vorher « , wandte sie ein. » Manchmal auch erst am Tag des Einsatzes selbst. «
    Kay seufzte. » Gut, wir fliehen übermorgen. Ich würde vorschlagen, erst gegen Abend, damit uns die Nacht Deckung verschafft. Bis dahin erkundigt Leon sich nach einem Unterschlupf für Gormydas. «
    Â» Abgemacht. « Branwen war blass geworden und auch Kay fühlte sich unbehaglich. Der gefährliche Teil des Plans betraf den Abflug aus der Burg. Es gab keine unauffällige Möglichkeit, einen Dracer aus der Burg zu entführen. Ein startender Dracer war ungefähr so dezent wie ein angreifendes

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