Dragon Dream (epub)
kleiner Hinweis, dass etwas nicht stimmte.
»Solltet ihr beide Entscheidungen nicht gemeinsam treffen?«
»Und warum sollten wir das tun?«
»Weil er dich liebt.«
Verdammt! »Tut er das?«
»Aye. Und es hat ihn verletzt, dass du es ihm nicht gesagt hast, nachdem er es dir gesagt hatte.«
Jetzt riss Talaith doch ihre Hand zurück. »Und woher weißt du das?«
»Er hat es mir erzählt, nachdem ich vom Himmel gefallen bin.«
Briec war schnell vergessen. »Wie bitte?«
Jetzt sah Izzy wirklich verstimmt aus. »Tja, dafür kannst du Éibhear die Schuld geben.«
»Kann ich das?«
»Aye. Wenn er einfach mit mir geflogen wäre, als ich ihn darum bat, hätte ich mich nie an seinem Schwanz festgehalten. Dann hat er mich durch die Bäume gezogen, um mich abzuschütteln.«
Talaiths Muskeln, die sich in der Badewanne gelockert hatten, waren jetzt wieder hart und schmerzten.
»Was hast du getan?«
»Warum schreist du mich an? Éibhear solltest du anschreien!«
»Du fragst mich, ob du in deinem Zimmer zu Abend essen darfst, aber du fragst mich nicht, ob du Éibhear so lange quälen darfst, bis er mit dir fliegt?«
Ehrlich verwirrt fragte Izzy leise: »Warum sollte ich dich das fragen?«
Éibhear hob das schwere Bett hoch, auf dem Briec auf dem Bauch lag, und sah noch einmal nach.
»Was tust du?«, fragte sein großer Bruder, die Stimme durch die Decken gedämpft, in die er seinen Kopf vergraben hatte.
»Ich suche mein Schwert. Das, das Annwyl mir geschenkt hat. Ich wollte es zum Abendessen tragen.«
Er ließ das Bett wieder fallen und Briec grunzte.
»Wie lange hast du noch vor, deswegen Trübsal zu blasen, Briec?«
»Bis ich an Altersschwäche sterbe. Würdest du also bitte aufhören, mich zu fragen?«
Éibhear öffnete seinen Kleiderschrank und wühlte darin. »Ich hasse es eben, dich so zu sehen.«
»Aye«, stimmte Gwenvael aus sicherer Entfernung von der Fensterbank aus zu. »Du bist ziemlich jämmerlich.«
»Ich bring dich um«, warnte Briec, ohne den Kopf vom Bett zu heben.
»Tja, was hattest du erwartet, was Talaith sagen würde?«
»Ich hatte erwartet, dass sie mir sagt, dass sie mich liebt!«
»Vielleicht tut sie es ja nicht … au! Was sollte das denn?«
Éibhear schüttelte seine Hand aus. Es stimmte. Gwenvael hatte tatsächlich einen erstaunlich harten Kopf. »War ein Versehen.«
Gwenvaels Körper spannte sich, und auch Éibhear bereitete sich auf einen Kampf vor, als ein lautes Klopfen an der Tür sie innehalten ließ. Dem Klang nach war es Fearghus.
»Herein.«
Die Tür ging auf, und Éibhears schlimmster Albtraum wurde von ihrer Mutter hereingeschoben, die sie fest an der Schulter hielt.
»Was willst du, kleines Mädchen?«
»Jetzt reicht’s«, knurrte Briec, ohne den Kopf vom Kissen zu heben – bis er Talaiths Stimme hörte. Dann riss er den Kopf hoch und starrte sie an.
Aye, sein Bruder liebte sie wirklich. Éibhear sah es in seinen veilchenblauen Augen.
»Sag es, Izzy«, herrschte Talaith das Mädchen an.
»Ich glaube nicht, dass ich … au!«
Éibhear unterdrückte ein Lächeln, als Talaith ihre Tochter an den Haaren zog.
»Ich will es dir nicht noch einmal sagen müssen!«
Die hellbraunen Augen des Mädchens blickten in seine, und er hob eine Augenbraue, was sie ärgerte. Aber anscheinend wollte sie ihre Mutter nicht reizen. »Es tut mir leid …« Ihr Blick wurde noch finsterer, als er ihr ein breites, spöttisches Grinsen schenkte.
»Weiter!«, befahl ihre Mutter.
»Es tut mir leid, dass ich mich an deinem Schwanz festgehalten habe.«
»Und …«
Sie seufzte: »Und es tut mir leid, dass ich dich gedrängt habe, mit mir zu fliegen.«
»Gut.« Da Talaith hinter ihrer Tochter stand, sah sie nicht, dass ihm das verzogene kleine Gör die Zunge herausstreckte. »Und jetzt ab in dein Zimmer.«
Buchstäblich vor Wut schäumend stapfte das Mädchen davon. Talaith schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid, Éibhear.«
»Kein Problem.« Es hätte nichts genützt, Talaith, die er verehrte, zu sagen, dass sie einen Dämon geboren hatte.
Talaith wandte sich gerade zum Gehen, als sie Briec sah. Er hatte seinen Kopf auf eine Hand gestützt.
»Lady Talaith. Willst du das heute Abend zum Dinner tragen?«
Talaith blickte an ihrem Morgenmantel hinab. Es war eindeutig, dass sie gerade aus der Badewanne kam. Ihre tropfnassen Haare fielen ihr in großen Locken über den Rücken, und sie hatte keine Schuhe an.
»Und seit wann schulde ich dir eine Erklärung für alles, was ich
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