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Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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finster an. »Komm jetzt!«, bellte er sie an.
    »Aye«, rief sie zurück. Sie sah Briec an und lächelte. »Ich habe unser Gespräch genossen, Ritter. Es war nett, mit jemandem zu reden, der …«
    »… vollständige Sätze bilden kann?«
    Das Grinsen kehrte zurück, und für einen Augenblick blieb ihm buchstäblich das Herz stehen. »Nein. Es war nett, endlich jemanden zu treffen, mit dessen Arroganz es nur die Götter aufnehmen können. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest …« – sie beugte sich vor und flüsterte freundlich – »mein Diener wartet.«
    Sie zwinkerte ihm zu und ging davon. Und er wusste, dass es egal war, an wen sie sich band, er würde sie haben … zumindest bis er genug von ihr hatte.
     
    Sie stellte das Essen vor ihren Mann hin und wandte sich zum Gehen. Aber er hielt sie am Handgelenk fest und zerrte sie auf seinen Schoß. Sie wehrte sich nicht. Sie wusste, dass es nicht nötig war.
    Seine Lippen berührten ihren Nacken, und sie schluckte ihren Widerwillen hinunter. Sie beschloss, an etwas anderes zu denken, um sich abzulenken, und sofort leuchteten ungewöhnlich veilchenblaue Augen vor ihrem inneren Auge auf. Sie hatte nicht gewusst, dass es in diesen unbedeutenden nördlichen Siedlungen Männer dieser Größe gab. Seit sechzehn Jahren lebte sie nun hier, und es kam ihr vor, als verließen alle Männer, die größer waren als sie, das Dorf, um Soldaten oder Burgwächter zu werden. Die Restlichen waren weder sehr groß noch besonders gutaussehend.
    Ach, aber dieser Ritter … bei den Göttern, er war absolut umwerfend. Da er von Kopf bis Fuß in diesen teuren Umhang gehüllt war, hatte sie nur diese schönen veilchenblauen Augen und dieses Gesicht sehen können. Götter, dieses Gesicht!
    Unverschämt arrogant war er außerdem. Aber er amüsierte sie. Vor allem, weil sie nicht täglich mit ihm leben musste. Wenn es so wäre, würde sie ihn womöglich im Schlaf umbringen – aber natürlich erst, wenn sie genug von ihm hatte.
    Dennoch hätte sie nie mit ihm sprechen sollen. Es kamen nicht oft Fremde durch dieses kleine Dorf, und in den letzten drei Jahren war es noch schlimmer geworden. Obwohl eine der Hauptreiserouten in der Nähe – weniger als einen Tagesmarsch entfernt – vorbeiführte, kamen die Händler und Reisenden, die früher oft gekommen waren, jetzt nicht mehr.
    Die aus dem Dorf hatten in letzter Zeit angefangen, ihr die Schuld daran zu geben, dass kein Gold mehr von außen kam. Natürlich machten sie sie in letzter Zeit für alles verantwortlich. Eine Kuh starb … ihre Schuld. Ein Kind bekam das Gehirnfieber … ihre Schuld. Eine der Dorffrauen verstauchte sich den Knöchel …
    Anscheinend war alles ihre Schuld. Meine Güte, sie hatte gar nicht gewusst, dass sie solch unglaubliche Kräfte besaß.
    Aye, die fehlende Freundlichkeit der Dorfbewohner machte es ihr leicht, mit dem Ritter aus fremden Landen zu sprechen, aber es war auch ein gefährliches Risiko. Er würde es nicht für nötig halten, sie zu beschützen oder die Bande ihres Ehebetts zu respektieren. Dennoch konnte sie einfach nicht anders. Er war so unglaublich lächerlich gewesen, dass sie lächeln musste. Und, die Götter wussten es, sie lächelte nicht oft.
    Sie bezweifelte, dass sie ihn je wiedersehen würde, aber es würde eine hübsche Erinnerung bleiben, an der sie sich festhalten konnte.
    Endlich stieß ihr Mann sie mit einem wütenden Knurren von sich.
    »Elendes Miststück, was hast du mit mir gemacht?«
    Sie musste sich zurückhalten, um nicht verdrießlich aufzuseufzen. Dieses Gespräch war schon vor zehn Jahren lästig gewesen, jetzt wurde es langsam unerträglich.
    »Ich weiß nicht, was du meinst, mein Ehemann.«
    Er stand auf und warf dabei den Stuhl um. »Verlogenes Miststück! Du hast mich verhext oder so etwas! Ich komme in deine Nähe, und …« Er knirschte mit den Zähnen und warf einen Blick hinunter in seine Leistengegend.
    »Ich verstehe nicht, mein Ehemann.« Sie konnte ihren Sarkasmus kaum beherrschen. »Ich denke, viele Damen hatten das Glück zu erleben, was für ein Hengst du im Bett bist. Ich hatte angenommen, dass du lediglich meiner überdrüssig bist.«
    Dann war er da, die Hand erhoben. Sie wich nicht zurück, denn genau das wollte er erreichen. Doch sie wusste, dass er es nicht zu Ende bringen würde. Er hatte sie nur ein Mal geschlagen und schnell gelernt, es nie wieder zu tun. Seit damals sah er sie an, als wäre sie ein leibhaftiger Dämon.
    Genau wie jetzt.
    Da er kein

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