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Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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hättest du darauf achten sollen, dass ich genug zu essen bekomme. Ist das nicht eine deiner Aufgaben?«
    Ihre Augen wurden schmal, aber er sah die Lust in ihnen aufflackern. »Ich habe keine Aufgaben, du schuppiger Mistkerl. Und ich werde auch nie welche haben.«
    »Tja …«, unterbrach sie Annwyl, obwohl Briec den Blick nicht von Talaith abwandte. »So unterhaltsam das auch ist: Wir brechen auf. Oh, und Talaith, sag Izzy, dass sie morgen nach dem Mittagsmahl auf dem Übungsfeld vorbeikommen kann.«
    Talaiths Blick wechselte innerhalb eines Herzschlags von Lust zu Panik, sie drehte den Kopf herum und veranlasste Annwyl, auf der Stelle stehenzubleiben. »Was?«
    Annwyl setzte sich wieder auf Fearghus’ Schoß. »Was meinst du mit: was?«
    »Warum will Izzy zum Übungsplatz kommen?«
    »Ich wage mal eine wilde Vermutung – weil sie uns beim Training zusehen will?«
    »Werde nicht sarkastisch, meine Lehnsherrin. Meine Tochter wird niemandem beim Training zusehen.«
    »Warum regst du dich so auf? Ich habe deine Göre schließlich nicht gefragt, ob sie sich meiner Armee anschließen will.«
    Talaith richtete anklagend einen Finger auf die Frau, die sie von Rechts wegen hätte köpfen können. »Dann belass es auch einfach dabei.«
    »Drohst du mir? Ich will nur sichergehen. Drohst du mir?«
    Briec verdrehte die Augen und sah seinen Bruder an, der genauso gelangweilt aussah. Doch als Fearghus’ Blick an ihm vorbeiging und sich seine schwarzen Augenbrauen zusammenzogen, drehte sich Briec um, um zu sehen, wohin er starrte.
    Der Mond schien. Aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund war das Mondlicht nicht silbern, sondern orange und gelb … wie Flammen. Und es breitete sich aus und füllte den ganzen Rittersaal.
    Die Brüder beobachteten es, während ihre Frauen stritten. Bis Talaiths Keuchen Briec zu ihr blicken ließ.
    »Sieh dir das an«, flüsterte sie und betrachtete das merkwürdig gefärbte Mondlicht. »So etwas habe ich noch nie gesehen. Es ist schön.« Talaith warf ihm einen Blick zu und dann … grinste sie.
    Wie ein Hammerschlag nahm ihm dieses Lächeln den Atem und machte jedes logische Denken zunichte. Er umklammerte die Armlehnen seines Stuhls und kämpfte mit aller Macht um Beherrschung. Aber er spürte, dass er den Kampf verlor.
    Talaiths Lächeln verschwand. Sie sah ihn schweigend und mit großen Augen an. Sie wusste, dass etwas nicht stimmte, sie wusste nur nicht, was es war.
    Er natürlich auch nicht. Briec wusste nur, dass er sie haben musste. Und dass er sie nicht nur haben musste. Er musste sie in Besitz nehmen. Sie zu der Seinen machen. Er musste sich in sie vergraben, bis die zwei Sonnen aufgingen. Er musste sie mit seinem Samen ausfüllen und ihre Augen zum Glänzen bringen. Seine Sehnsucht danach überwältigte seine Vernunft. Egal, was sein Verstand ihm sagte: Er konnte die Reaktion seines Körpers auf sie nicht stoppen.
    »Fearghus, warte!« Er riss die Augen von Talaith los und sah, wie sein Bruder mit Annwyl in den Armen aufstand. Er blickte in Fearghus’ Gesicht, und beiden Drachen wurde bewusst, dass sie dasselbe fühlten. Den überwältigenden Wunsch, das in Besitz zu nehmen, was ihnen gehörte.
    Knurrend trug Fearghus die protestierende Annwyl aus dem Rittersaal.
    Briec blickte Talaith tief in die Augen, und sie sah ihn mit großen braunen Augen an. Er beobachtete sie, wie sie ihren Stuhl zurückschob und vorsichtig aufstand. Er beobachtete sie, wie sie sich langsam in Richtung Treppe wandte. Er nahm an, dass Menschen sich so verhielten, wenn sie in der Nähe einer Dschungelkatze oder eines bösartigen Hundes waren. Weil sie glaubten, dass sie es zurück in die Sicherheit ihres Zuhauses schaffen würden, wenn sie das Tier nicht erschreckten oder plötzliche Bewegungen machten.
    Zu schade, dass es bei Talaith nicht so sein würde.
     
    Talaith schaffte es bis zur untersten Stufe, bevor sie innehielt. Sobald sie das seltsame Licht des Mondes gesehen hatte, wusste sie, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Es war nichts Tödliches, aber auch nicht richtig. Sie spürte, dass die gesamte Burg darin gefangen war. Als Fearghus dann die zappelnde Annwyl aus dem Raum schleppte, wusste sie, dass sie recht hatte.
    Jetzt warf sie einen Blick zurück auf Briec. Doch ihr wurde klar, dass das ein Fehler war. Denn er knurrte, und sie kreischte und rannte los. Die Treppe hinauf und in ihr Zimmer, aber er war direkt hinter ihr. Sie fühlte, wie er aufholte, und wie er die Jagd genoss. Der Blutdurst

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