Dragon Dream (epub)
pochte in seinen Ohren und in seinem ganzen Körper.
Sie schaffte es bis in ihr Zimmer und wollte gerade die Tür zuschlagen, da war schon seine Hand da und drückte dagegen. Sie taumelte rückwärts und sah, wie Briec hereinkam. Sein Blick fixierte sie wie der eines Löwen ein Reh.
Er schloss die Tür mit einem Fußtritt und drehte den Schlüssel: Sie war gefangen. »Komm zu mir, Talaith.«
»Oh, das soll wohl ein Scherz sein!« Sie ging um das Bett herum, obwohl sie wusste, dass ihn das nicht von ihr fernhalten würde.
»Talaith. Ich brauche dich.« Das waren hübsche Worte, allerdings zog er schon seinen Wappenrock und sein Kettenhemd aus. »Weise mich nicht zurück. Nicht heute Nacht.«
»Du bist nicht du selbst, Briec.«
»Tut mir leid, Liebes. Das ist nicht ganz richtig.« Er kam auf sie zu, während er sich gleichzeitig die Stiefel von den Füßen zerrte. »Mein Körper ist menschlich, aber im Moment hast du es mit dem reinen Drachen zu tun.«
»Das finde ich ein bisschen erschreckend.«
»Ich brauche dich, Talaith«, sagte er wieder. »Heute Nacht nehme ich dich in Besitz. Heute Nacht mache ich dich mir zu eigen.«
Ihr Verstand schrie ihr zu fortzulaufen, den Dolch zu nehmen, den sie unter ihrem Kleid versteckt hatte und ihm seine weiche menschliche Kehle durchzuschneiden. Aber ihr Körper … ihr Körper wollte auf dem Bett liegen und sich ihm hingeben wie eine Opfergabe.
»Briec, es ist nur …«
»Nein, Talaith. Keine Worte heute Nacht. Sag einfach Ja und überlass mir den Rest.« Jetzt stand er nackt vor ihr. Hilfe! Natürlich bildete sie es sich nur ein, aber seine Erektion sah zehnmal größer aus. Er hielt ihr die Hand hin. »Bitte, Talaith. Bitte.«
Sie wusste, dass er den Drang seines Körpers bekämpfte. Sie wusste, dass er verzweifelt gegen das kämpfte, was die Kontrolle über ihn übernommen hatte, um ihr keine Angst einzujagen. Sie hatte allerdings gar keine Angst. Nicht vor Briec. Nicht einmal, wenn er so war.
Sie ging auf ihn zu und legte ihre Hand in seine viel größere. Er stieß ein Seufzen aus, hielt ihre Hand fest und zog sie näher an sich heran. Es schien, als wolle er sie küssen, doch plötzlich hielt er inne. Er schloss die Augen und rang erneut um Beherrschung.
»Du weißt, dass ich dich liebe, nicht wahr, Talaith?«
»Aye.«
»So wie du mich liebst?«
Jetzt oder nie, Talaith . »Aye.«
Seine Augen öffneten sich. »Also bitte, wenn diese Nacht vorbei ist … denk bitte daran.«
Dann riss er ihr das Kleid vom Leib.
Morfyd fühlte sich plötzlich erschöpft und setzte sich unter einen großen Baum, von dem aus sie auf einen der größten Seen auf Garbhán blicken konnte. Es wurde langsam spät. Sie hatte wichtige Schutzzauber und Rituale auszuführen. Der mächtige Schwarze Mond des Feuerdrachen würde nicht mehr lange voll sein. Aber sie war so müde.
Sie verstand es nicht. So weit hatte sie sich gar nicht von der Burg entfernt.
»Ein bisschen Gesellschaft gefällig?«
Sie hob den Blick und sah Brastias neben sich stehen. Jedem anderen hätte sie gesagt, er solle sie in Ruhe lassen, aber nicht Brastias. Irgendwie hatte sie nie Zeit allein mit ihm. Sie rückte ein Stück zur Seite und klopfte neben sich auf den Boden.
»Bitte.«
Er setzte sich neben sie, sein Kettenhemd strich über ihren Arm. Sie erhaschte seinen Duft und schloss die Augen, um ihn in vollen Zügen zu genießen. Er roch so gut.
»Ich hoffe, ich störe dich nicht bei irgendetwas.«
»Nein. Ich wollte gerade ein paar Dinge erledigen, aber ich war plötzlich so müde.«
»Geht es dir gut?«
Sie nickte. »Aye. Es waren extrem angespannte Monate. Ich bin sicher, mein Körper ist nur erschöpft von der ganzen Anstrengung. Ich glaube, ich muss ein paar Tage schlafen, um wieder ein bisschen aufzuholen.«
Brastias lächelte, seine Arme ruhten auf seinen aufgestellten Knien. »Wohl eher ein paar Wochen.«
»Da hast du wahrscheinlich recht.« Sie sah ihm ins Gesicht. »Du siehst auch müde aus.«
Er lehnte sich mit dem Rücken an den Baum. »Ganz plötzlich, ja.« Er zuckte die Achseln. »Und dabei bin ich den ganzen Weg hier herausgekommen, nur um die Gelegenheit zu haben, mit dir allein zu reden.«
Morfyd konnte ein Gähnen kaum unterdrücken. »Worüber?«
Er schloss die Augen, lehnte den Kopf an den Baum und murmelte: »Das kann warten.«
»Gut.« Morfyd lehnte sich an ihn und legte ihren Kopf auf seine Schulter. »Es macht dir doch nichts aus, oder?«
Aber er schnarchte schon, und
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