Dragon Dream (epub)
Körperflüssigkeiten. Sie war sich nicht sicher, ob sie es bis zur Tür schaffen würde. Sie blieb kurz sitzen, dann raffte sie eines der Felle vom Bett auf und wickelte sich hinein. Langsam schlurfte sie hinüber zur Tür, schloss auf und ließ die Diener herein.
Wie jeden Morgen, seit sie hier auf Garbhán war, brachten sie heißes Wasser für ihr Bad. Sie wartete, während sie die Wanne füllten, und entließ sie dann wieder.
Talaith schloss die Tür und quälte sich zur Badewanne hinüber. Sie ließ das Fell fallen, stieg darüber hinweg und ließ sich ins Wasser gleiten. Jede Bewegung ließ ihren Körper lautstark protestieren. Als sie endlich in dem heißen Wasser lag, tauchte sie den Kopf unter und schrubbte sich dann sauber.
Sie war bis auf die Knochen erschöpft, jeder Muskel tat ihr weh. Ihre Lippen, Brustwarzen und Scham schmerzten bei jeder Berührung. Sie hatte keine Ahnung, was in der vergangenen Nacht passiert war, aber sie würde die Auswirkungen noch tagelang spüren.
Immer wieder hatte Briec sie genommen. Er war unermüdlich, und sie war fordernd. Manchmal hatte er sie vier oder fünf Mal hintereinander genommen. Sobald er zum Höhepunkt gekommen war, hatte er sie auf die andere Seite gedreht und, immer noch aufgerichtet, von vorn begonnen.
Sie wünschte, sie hätte sagen können, das Ganze sei eine entsetzliche Erfahrung gewesen, doch dann hätte sie gelogen. Bis auf die Nachwirkungen, die sie an ihrem Körper spürte, und die versehentliche Verbrennung an ihrem Rücken während der Nacht hatte sie jede Sekunde genossen und schnell aufgehört, ihre Höhepunkte zu zählen. Die wenigen Male, als er aufhörte, hatte ihre Pause nicht lange gedauert. Und gerade, wenn sie kurz davor gewesen war, in einen tiefen Schlaf zu fallen, hatte er wieder angefangen, sie zu küssen und zu vögeln. Hatte sie dazu gebracht, um alles zu betteln, was er zu geben hatte.
Als schließlich die ersten Strahlen der zwei Sonnen ins Zimmer gespäht hatten, war er noch ein letztes Mal gekommen, bevor er geradezu ohnmächtig auf ihr zusammengebrochen war. Zum Glück hatte sie noch genug Energie gehabt, um sich unter ihm hervorzuziehen, bevor sie ebenfalls eingeschlafen war, sonst hätte er beim Aufwachen eine zerquetschte Talaith vorgefunden.
Sie blieb in der Wanne, bis das Wasser kalt war, dann quälte sie sich hinaus und trocknete sich ab. Sie biss sich auf die Lippen, um ihr Ächzen und Stöhnen zu unterdrücken, weil jede Bewegung schmerzte. Sie verstand genug vom Heilen, dass sie wusste: Wenn sie jetzt ins Bett zurückging, so sehr sie sich auch danach sehnte, würde sich ihr Körper verkrampfen und sie würde tagelang nicht gehen oder sonst etwas tun können.
Irgendwie schaffte sie es, ein weiches schwarzes Kleid anzuziehen, denn beim Gedanke daran, dass etwas ihr Geschlecht berühren könnte, und sei es nur eine Hose, hätte sie schreien können. Sie kämmte sich das Haar aus dem Gesicht, dann machte sie sich auf den Weg zum Rittersaal. Auf halber Treppe hielt sie inne und ließ sich schwer auf die Stufen sinken, unfähig, noch einen Schritt weiter zu gehen.
Talaith hatte keine Ahnung, wie lange sie dort so gesessen hatte, als Morfyd sie fand.
»Götter, Schwester. Geht es dir gut?«
Sie konnte die Tränen nicht länger zurückhalten … ihr ganzer Körper schmerzte mehr als sie es sagen konnte.
»Nein.« Talaith schüttelte den Kopf, während ihr die Tränen über die Wangen liefen.
Morfyd kauerte sich neben sie. »Was ist los? Was ist passiert?«
»Mein ganzer Körper tut weh. Ich kann nicht gehen.«
»Du meinst Muskelschmerzen? Oder etwas anderes?«
»Muskelschmerzen.« So große, große Schmerzen.
»Also gut. Ich habe etwas dagegen. Komm, Schwester.« Die Hexe schlang ihr einen Arm um die Taille und hob sie hoch. Angesichts der Tatsache, dass Morfyd eigentlich ein Drache war, machte sich Talaith keine Sorgen, dass sie zu schwer für sie sein könnte. Die Frau trug sie beinahe zum Rittersaal.
Es überraschte sie, ihn leer vorzufinden. Normalerweise herrschte hier um diese Zeit ziemlich viel Betrieb. Doch heute waren nur sie beide da.
»Wo sind denn alle?«
Morfyd setzte sich auf einen Stuhl an der Tafel.
»Sich erholen, nehme ich an.«
»Letzte Nacht ist etwas passiert. Was war das?«
»Ich weiß es nicht. Ich bin letzte Nacht am See ohnmächtig geworden. Ich bin mit … ähm, ich bin aufgewacht und hatte keine Ahnung, wo ich war oder wie ich dort hingekommen bin. Obwohl ich glaube, ich hatte
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