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Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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kämpfen.«
    »Warum muss alles zwischen uns ein Kampf sein?«
    Weil sie es genoss? Nein. Es war wahrscheinlich keine gute Idee, das zu sagen. So würde sie ihn nie loswerden. Es war zu eindeutig, dass er ihre Streitereien genauso sehr mochte.
    Verzweifelt den Kopf schüttelnd, herrschte sie ihn an: »Alles zwischen uns? Was redest du da? Wir kennen uns erst seit heute Morgen!« Sie schlug ihm auf die Hände, die ihre Taille enger umfassten. »Hör auf damit!«
    Talaith stemmte sich gegen seine Brust, doch seine Arme rührten sich nicht. Sie versuchte es trotzdem weiter. Und schließlich, gelangweilt von der Rangelei, wie sie annahm, ließ er sie los. Das hatte Talaith nicht erwartet; sie fiel nach hinten und landete hart auf dem Boden.
    »Au!«
    Er entschuldigte sich nicht einmal, setzte sich auf und sah auf sie herab. War er wütend? Es schien nicht so, da er begann, mit seiner Erektion zu reden.
    »Ich weiß. Ich kann es auch nicht fassen, dass sie uns einfach so uns selbst überlässt. Ein grausames Frauenzimmer, was?«
    Nach dem langen, beängstigenden, furchtbaren Tag, den sie hinter sich hatte, hatte sie sich so ein Ende nicht im Entferntesten vorgestellt. Gegen ihren Willen lächelte sie.
    »Sieh dir das an. Jetzt lacht sie uns auch noch aus!«
    Verzweifelt gegen einen Lachanfall ankämpfend, befahl sie: »Hör auf, mit ihm zu reden!«
    Er zuckte die Achseln. »Tja, wenn du schon nicht mit ihm reden willst … Er fühlt sich schrecklich einsam. Und ich glaube, du hast seine Gefühle verletzt.« Dann ließ er ihn zweimal zustimmend hüpfen.
    Talaith schlug die Hände vors Gesicht und seufzte. Was hatte ihre Mutter ihr noch gesagt, wie die sieben Anzeichen für Wahnsinn aussahen? Ein Drache, der mit seiner eigenen Erektion redete, musste eindeutig eines davon sein.
     
    »Hast du vor, mir meine Frage heute Abend noch zu beantworten?«
    »Nein.« Sie sah ihn nicht einmal an. Für sie hatte er seine menschliche Gestalt angenommen, als sie angekommen waren, und war seither so geblieben. Dennoch sah sie ihn immer noch nicht an. Wenn sie ihn als Mensch nicht mochte und als Drache auch nicht, was blieb dann noch übrig?
    »Ich verstehe nicht …«
    »Bitte«, seufzte sie. »Ich bin so müde. Können wir nicht einfach schlafen gehen?«
    Er sah sie über das Lagerfeuer hinweg an. Sie sah wirklich erschöpft aus.
    »Natürlich.«
    Er klopfte neben sich auf den Boden. »Komm. Du kannst hier schlafen.«
    »Das soll ja wohl ein Scherz sein!«
    »Nein. Ich habe keine Decken für dich. Mein Körper wird dich warm halten.«
    »Darauf wette ich«, murmelte sie vor sich hin. Sie redete öfter mit sich selbst. Er fand es … merkwürdig. Zu ihm sagte sie: »Hältst du mich für so dumm?«
    »Ich halte dich überhaupt nicht für dumm. Ich verschwende meine Zeit nicht mit dummen Leuten.«
    »Na, das erleichtert mich aber.«
    »Ich gebe dir ein Versprechen: Du schläfst hier, und ich verspreche, dass nichts passieren wird, außer dass wir schlafen.«
    »Und du erwartest, dass ich dir das glaube?«
    Briec wurde zum ersten Mal seit sehr langer Zeit ein wenig zornig.
    Langsam erhob er sich und ging durch das Lagerfeuer, genoss die warmen Flammen, die kurzzeitig seinen Körper umgaben, bis er neben ihr stand. Braune Augen starrten zu ihm herauf, und er sah keine Furcht mehr in ihnen. Wahrscheinlich, weil sie ihn jetzt stattdessen die meiste Zeit hasste.
    »Stellst du das Wort eines Drachen in Frage, kleiner Mensch ?«
    Sie stand auf und sah nicht weniger grimmig aus in ihrem inzwischen verdreckten Nachthemd. »Nein. Ich stelle dein Wort in Frage. Du bist nur zufällig ein Drache.«
    »Meine Versprechen sind sehr viel verlässlicher als die irgendeines Menschen.«
    »Du hast mich aus meinem Dorf entführt …«
    »Ich habe dich gerettet !«
    »… und jetzt lässt du mich nicht wieder gehen.«
    »Ich breche keine Gesetze, M’lady.«
    »Drachengesetze, die nicht für mich gelten.«
    »Sie gelten seit dem Augenblick für dich, als ich dich vor diesen Dörflern gerettet habe.«
    Sie starrte ein paar Augenblicke zu ihm herauf, dann wandte sie sich knurrend von ihm ab und entfernte sich ein Stück. »Danke, aber ich komme gut allein klar.«
    »Mach dich nicht lächerlich.«
    »Das ist mein gutes Recht, oder habe ich die Fähigkeit verloren, meine eigenen Entscheidungen zu treffen?«
    »Na schön. Dann frier doch die ganze Nacht. Mit ist das egal.«
    Er wandte sich ab und verschwand zwischen den Bäumen, wobei er sich langsam in einen

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