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Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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Singsang, »oder ich finde eine gute Verwendungsmöglichkeit dafür.«
    Erschrocken schloss sie auf der Stelle den Mund und wandte sich wieder ihrem Hasen zu. Als sie Briecs leises Kichern durch die Flammen hörte, wusste sie, dass sie ihn wirklich abgrundtief hasste.
     
    Briec schlief nur ungefähr eine Stunde. Die Sonnen waren nicht weit über den Himmel gewandert. Er sah sich in ihrem Lager um, und Panik überfiel ihn. Fort. Sie war fort. Doch dann hörte er ihr Luftschnappen und ein erschrockenes »Mist!«.
    Bevor er sich rühren konnte, stolperte sie aus dem Wald und zog dabei ihr Nachthemd herunter. Er musste ihr wirklich etwas Besseres zum Anziehen besorgen als das da. So langsam hasste er es geradezu.
    »Was ist los?«, wollte er wissen, während er rasch aufstand, um jeden in Stücke zu zerfetzen, der sie angerührt oder ihr wehgetan haben mochte.
    Sie öffnete den Mund, um zu antworten, schloss ihn aber wieder.
    »Also?«, drängte er.
    Sie zuckte die Achseln. »Käfer.«
    »Hast du Käfer gesagt?«
    »Ja. Und sieh mich nicht so an!« Sie sah sich im Wald um. »Ich bin nicht gern« – sie schauderte – »draußen.«
    Sie ging näher an das niederbrennende Feuer heran. »Ich wollte … äh … ein paar Dinge erledigen, als plötzlich etwas auf mir herumkrabbelte.«
    Er sah sie an, und sie verschränkte zornig die Arme vor der Brust. »Ich brauche kein Urteil von dir!«
    »Wie du willst.«
    Ihre Laune hob sich. »Wirklich? Wie ich will? Dann kann ich nach Hause gehen?«
    »Ja.«
    Sie blinzelte überrascht, und er lächelte. »Nach Hause mit mir. Es sei denn, du willst zurück zum Strick.«
    »Oh, hör auf, mir das ständig unter die Nase zu reiben!«, herrschte sie ihn an.
    »Wenn ich dadurch bekomme, was ich will.«
    Sie stürmte wild auf ihn zu, in ihrem schmutzigen Nachthemd und mit nackten Füßen und dieser wundervollen, ungebändigten Lockenmähne, und stach mit einem kleinen Finger nach ihm. »Ich. Hasse. Dich.«
    Briec beugte sich hinab, bis sich beinahe ihre Nasen berührten. »Ist. Mir. Egal.«
    Mit einem frustrierten Aufschrei wandte sie sich von ihm ab. Er konnte nicht hören, was sie murmelte, aber es war ihm auch egal.
    »Na los. Ich will noch ein paar Wegstunden zwischen uns und dieses Natterngezücht bringen, bei dem du gelebt hast, bevor die Sonnen untergehen.«
    »Du bestehst wirklich darauf, dass ich mit dir komme, oder?«
    »Natürlich. Bei mir bist du sicherer.«
    »Und wie kann ich mir da sicher sein?«
    Briec ging zu ihr hinüber. Sanft berührte er ihre Schultern und sagte: »Ich verspreche dir, dass ich dir nichts tun werde.«
    »Aber du wirst mich auch nicht gehen lassen.«
    »Wo würdest du denn hingehen? Du bist eindeutig aus Alsandair. Das erkenne ich an deiner Hautfarbe.« Er streckte die Hand aus und liebkoste ihre Wange, was sie erschreckte. Aber er konnte nicht anders. Sie hatte die schönste braune Haut, die er je gesehen hatte. Makellos, auch wenn sie selbst vollkommen verrückt war. »Hast du Familie hier? Freunde? Irgendwen, dem du etwas bedeutest innerhalb eines Umkreises von tausend Wegstunden von hier?«
    Sie versuchte, bei diesen Worten ihr Gesicht abzuwenden, aber er ließ sie nicht. »Vertrau mir. Ich sorge dafür, dass dir nichts passiert. Und wir besorgen dir zumindest mal ordentliche Kleidung.«
    »Na gut.«
    Er sah sie an, doch ihr Gesicht verriet nichts. Sie hatte ihre Emotionen wieder unter Kontrolle und sämtliche Gefühle verborgen. Darin war sie gut.
    Briec war klar, dass er so viel aus ihr herausbekommen hatte, wie er konnte, daher ging er davon. Als er in sicherer Entfernung war, sprach er den alten Zauberspruch seines Volkes, und sein Körper verwandelte sich. Die Wandlung vom Mann zum Drachen dauerte nur Augenblicke. Sie starrte ihn mit gebührendem Entsetzen an. Das war keine Drachenfurcht mehr. Nein, sie hielt ihn ganz einfach für ein Monster. Er musste irgendwie dafür sorgen, dass sie das überwand.
    Während ihm dieser letzte Gedanke durch den Kopf wirbelte, tat Briec der Mächtige etwas, wovon er nie gedacht hätte, dass er es einmal tun würde. Er kauerte sich so tief es ging auf den Boden.
    »Steig auf.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Aufsteigen? Auf was?«
    Briec seufzte und ärgerte sich, dass er das wirklich zulassen wollte. »Auf meinen Rücken. Halt dich an meinen Haaren fest und klettere rauf.«
    »Können wir nicht zu Fuß gehen? Ein flotter Lauf ist auch immer nett.«
    »Reiz mich nicht, Frau!«
    Sie sah sich verzweifelt um, suchte

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