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Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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explodierte förmlich aus seiner Höhle hinaus, einen Feuerschweif hinter sich herziehend. Er schoss über die Landschaft und suchte nach ihr. Sie konnte nicht weit sein. Er würde sie finden und zurückbringen. Selbst wenn sie den ganzen Weg lang trat und schrie: Er würde sie zurückbringen!
    Er würde sie nach Hause bringen.
     
    Talaith sah den Drachen über sich hinwegfliegen. Er sah sie nicht. Er würde sie auch nicht sehen. Getreu ihrem Wort, hatte Arzhela ihr ihre vollen Kräfte zurückgegeben. Am frühen Morgen hätte Talaith Briec fast aufgeweckt, als sie aus dem Bett stolperte, weil ihr ganzer Körper vor Schmerzen schrie, als die Magie in ihr entfesselt wurde.
    Jetzt benutzte sie dieselbe Magie, um ihre Gegenwart vor den feinen Sinnen des Drachen zu verbergen; etwas, was sie vorher nicht hatte tun können. Zu hören, wie er ihren Namen rief und zu wissen, dass sie ihm immerhin wichtig genug war, dass er nach ihr suchte, ließ sie fast zu ihm zurückkehren.
    Doch ihre Tochter war jetzt das Wichtigste.
    Abgesehen davon – warum sollte sie sich die Mühe machen, zu ihm zurückzukehren, selbst wenn sie das hier überlebte? Wenn er ihrer jetzt nicht überdrüssig war, würde er es eines Tages bestimmt sein.
    Sie verschloss die Augen und ihr Herz vor seinem Anblick, drehte sich um und ging in Richtung der zwei Sonnen. Auf ihr Schicksal zu und höchstwahrscheinlich auch auf ihren Tod.

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Sie verfolgten sie schon seit Stunden und glaubten, sie täten es heimlich. Sie irrten sich. Ungefähr eine Stunde, nachdem sie aufgebrochen waren, führte sie sie dorthin, wo sie sie haben wollte, und sah aus sicherer Entfernung zu. Sie wollte sie alle an einen See führen, den sie in dieser Gegend kannte – ihre Lehrer hatten sie alle Karten auswendig lernen lassen, die sie bekommen konnten –, und sie dort vernichten. Sie hatte im Moment keine Zeit für Spielchen. Nachdem sie Briec verlassen hatte, hatte sie außerdem den großen Wunsch, jemandem Schmerzen zuzufügen, der es verdiente.
    In Sicherheit weit oben auf einem Ast sitzend, starrte Talaith auf den See hinab und fluchte. Da waren zwei Frauen – allein und nackt badeten sie im See. Sie mussten weg. Sofort.
    An den starken Ästen des alten Baumes kletterte sie rasch nach unten und sprang die letzten paar Fuß auf den Boden hinab.
    Sofort wandten sich die beiden Frauen ihr zu. Sie sahen so verschieden aus. Eine hatte goldbraunes Haar, grüne Augen und eine ganz frische Schnittwunde im Gesicht. Die andere hatte weißes Haar, blaue Augen, die geformt waren wie die einer Katze, und das Mal einer Hexe auf einer Wange. Die Hexe riegelte ihre Kräfte ab, deshalb hatte Talaith keine Ahnung, wie mächtig ihre Magie war. Und sie hatte keine Zeit, es herauszufinden.
    »Ihr müsst gehen. Sofort!«
    Sie gingen nicht. Stattdessen starrten sie sie an. Nicht ängstlich oder verwirrt, sondern neugierig.
    »Habt ihr mich verstanden?«
    »Wir haben dich verstanden«, sagte die Braunhaarige, bevor sie mit dem Kopf im Wasser untertauchte.
    Und das war alles, was die beiden sagten.
    »Unglaublich«, murmelte Talaith. »Jetzt muss ich auch noch ihre dummen Hintern retten, und meinen dazu.« Und sie war tatsächlich dumm. Theoretisch konnte sie davonlaufen. Die Männer würden genug Spaß mit diesen beiden haben, also standen die Chancen gut, dass sie sich nicht die Mühe machen würden, ihr zu folgen. Aber sie konnte das keiner Frau antun.
    Sie hörte die Männer durchs Unterholz auf sie zutrampeln. Sie kannte einen Feuerzauber, der ganz gut mit ihnen fertigwerden sollte. Und womöglich den ganzen Wald zerstörte. Ach, was soll’s. Es lässt sich nicht ändern .
    Die Männer traten aus dem Wald heraus, sahen aber an ihr vorbei. Mit einem raschen Blick zurück bemerkte sie, dass beide Frauen aus dem See gestiegen waren. Bei den Göttern. Diese Weiber sind riesig!
    »Konzentrier dich, Talaith«, ermahnte sie sich.
    Zumindest hatten sie Kleider übergeworfen. Eine hatte ihre Hexengewänder an. Die andere eine einfache Hose, ein Baumwollhemd und Lederstiefel. Sie schienen jedoch nicht besorgt zu sein. Das sollten sie aber. Es sei denn, die Hexe hatte große Macht. Das hätte im Moment auf jeden Fall geholfen.
    »Na so etwas. Seht mal, wen wir hier haben, Männer.«
    Talaith verdrehte die Augen. Warum diesen Idioten nie etwas Originelleres vor Vergewaltigungen und Plünderungen einfiel, würde ihr ewig ein Rätsel bleiben.
    Sie zählte. Fünfzehn Mann. Fünfzehn zu drei. Puh. Das

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