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Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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Verachtung, und ihr Fuß drückte dem Mann auf die Brust. »Soll ich das jetzt mit dir machen? Soll ich dich zum Weinen bringen? Soll ich dafür sorgen, dass du bettelst?«
    Sie holte tief Luft, und Talaith konnte erkennen, wie schwer es für diese Frau war, ihre Wut unter Kontrolle zu halten. Der innere Kampf stand ihr deutlich in das zerschrammte und zernarbte Gesicht geschrieben.
    »Nein. Ich verschwende meine Zeit nicht mit deinesgleichen«, schnaubte sie höhnisch. Sie stand auf, ließ ihren Fuß aber auf seiner Brust, während sie eines ihrer Schwerter in den See schleuderte. »Ein wahrer und ehrbarer Krieger verliert seinen Kopf im Kampf und geht mit Stolz nach Hause zu seinen Vorfahren. Aber das sollst du nicht bekommen. Ich verfluche dich, du Stück Dreck. Mögen du und deine Brüder in die niemals endenden Höllen der Verzweiflung und des Leidens hinabfahren, wo ihr die Ewigkeit verbringen werdet.«
    Mit beiden Händen hielt sie den Griff ihres Schwertes und hob es über die Brust des Mannes. »Ich wünsche dir Glück«, sagte sie fast freundlich. Dann kehrte die Wut zurück, so wild, dass es Talaith fast den Atem nahm. »Denn du wirst es brauchen.«
    Damit senkte sie das Schwert mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte. Die Klinge durchbohrte die Brust des Mannes, zerriss die billige Rüstung und harte Knochen und rammte sich in den felsigen Boden darunter. Die Schreie des Mannes ließen Talaith zusammenzucken, aber sie konnte den Blick nicht abwenden, auch dann nicht, als die Frau das Schwert hin und her bewegte, um seinen Tod zu beschleunigen.
    Er schnappte noch einmal nach Luft; Blut floss aus seinem offenen Mund, dann war er still.
    Die Frau stand auf und ließ die Klinge in seiner Brust stecken. Sie sah an sich hinab.
    »Ich schwöre es: Kaum habe ich das Blut aus einem Umhang gewaschen, kommt schon der Nächste. Ich frage mich, warum ich während des Feldzugs überhaupt bade.«
    »Weil du nicht davon aufwachen willst, dass ein Rudel Wölfe dir das Blut ableckt … zumindest nicht schon wieder«, antwortete die Hexe zuckersüß.
    Die Kriegerin verzog das Gesicht. »Ich dachte, wir hätten uns geschworen, nie wieder davon zu reden.«
    Mit einem Lachen antwortete die Hexe: »An diese Vereinbarung kann ich mich überhaupt nicht erinnern.«
    »Herzlose Ziege!«
    Und dann wandten sich alle Talaith zu.
    O-oh .
    Wie sie diese Frau furchteinflößender finden konnte als die drei Drachen, mit denen sie tagelang zusammen gelebt hatte, würde ihr für immer ein Rätsel bleiben. Aber jetzt, wo ihre Magie wieder da war, konnte sie die kaum gezügelte Raserei dieser Frau so deutlich fühlen, dass sie fast mit Händen greifbar war. Sie ging unter die Haut.
    »Alles in Ordnung?« Talaith brauchte einen Moment, bis sie begriff, dass die Kriegerin mit ihr gesprochen hatte.
    »Oh.« Sie räusperte sich. »Ja. Danke.«
    Die kalten grünen Augen der Frau musterten Talaith von Kopf bis Fuß, während sie ihre Hand ausstreckte und ein Krieger ihr zwei Schwerter reichte. Während sie ruhig auf Talaith zuging, schnallte sie sie sich auf den Rücken.
    »Danke, dass du uns gewarnt hast.«
    Nie zuvor hatte Talaith so ein überwältigendes Bedürfnis gehabt, davonzulaufen. Es war anders als die Drachenfurcht. Es war viel schlimmer. »Gern geschehen.«
    Als sie direkt vor ihr stand, neigte die Frau den Kopf zur Seite. Talaith zuckte zusammen, als sich sämtliche Wirbel im Hals und den Schultern der Frau knackend wieder einrenkten. Autsch!
    »Dein Name?«
    Antworte ihr, du Närrin! »Talaith.«
    Die Frau nickte. »Ich bin Annwyl.«
    Unwillkürlich stolperte Talaith einige Schritte rückwärts. »Die Blutkönigin?«
    Die Frau blinzelte erstaunt, dann … nun ja … dann sah sie verletzt aus.
    »Oh Mist«, murmelte die Hexe neben ihr. Dann tauschten sie und der gutaussehende Krieger gequälte Blicke.
    »So nennen sie mich?« Annwyl warf die Arme hoch. »Das ist so ungerecht!«
    Die Hexe schüttelte den Kopf. »Annwyl …«
    »Ich arbeite hart, um das Land zu schützen …«
    »Annwyl.«
    »… damit sie alle in Sicherheit leben können …«
    »Annwyl.«
    »… und das ist der Dank?«
    »Annwyl!«
    »Was denn?«
    »Lass es gut sein. Wir müssen zurück. Oder willst du deinen Gefährten noch länger warten lassen?«
    Guter Gott. Dieses riesige Weib hat einen Gefährten? Das musste ein wirklich tapferer Mann sein.
    Annwyl knurrte. Buchstäblich. Dann drehte sie sich auf dem Absatz um. »Na schön.« Sie warf über die Schulter einen

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