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Dragon Dream (epub)

Dragon Dream (epub)

Titel: Dragon Dream (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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seufzte, während sie sich auf Talaiths andere Seite setzte. Sie saß nun zwischen zwei großen, angsteinflößenden Frauen. Zum Teufel, Talaith, es könnte viel schlimmer sein . »Ich mache mir Sorgen um ihre Tochter. Vor allem, wenn sie bei Hamish ist.«
    »Tja, deine Gefühle diesem Mann gegenüber kennen wir alle.«
    »Und ihr vergesst alle, dass ich den Mann tatsächlich kenne . Ich weiß, wozu er fähig ist. Was er bereit ist zu tun. Und wenn er glaubt, Arzhela wird ihm Macht verleihen …«
    »Was sicherlich genau das ist, was sie ihm versprochen hat.«
    »Dann können wir sie nicht dort lassen. Nicht einmal eine Sekunde länger.«
    Talaith saß vollkommen verwirrt zwischen den beiden Frauen. Sprachen sie davon, ihre Tochter zurückzuholen? Warum?
    »Na ja, ich bin mir sicher, dass Brastias und ein paar von den …«, setzte Morfyd an.
    »Nein.« Annwyl stand auf. »Wir gehen.«
    Talaith und Morfyd erstarrten. Sie sahen einander an, dann wieder Annwyl.
    »Was?«, fragte Morfyd.
    »Ihr habt mich verstanden. Bewegt eure Ärsche.«
    »Annwyl, hast du den Verstand verloren?«
    »Wohl kaum.« Sie ging zur Zeltklappe und machte jemandem ein Zeichen. Ein Junge, vielleicht ihr Knappe, kam zu ihr gerannt. Sie sprach kurz mit ihm und er rannte wieder davon.
    »Du willst, dass wir ins Gebiet von Madron eindringen, um ein Mädchen zurückzuholen, das wir nie gesehen haben und von dem wir nicht wissen, wie es aussieht?«
    »Tja, ich nehme an, sie sieht aus wie sie.« Sie deutete auf Talaith. »Was meinst du, wie viele Wüstenmenschen Hamish in seinem Königreich hat? Ich bezweifle, dass es viele sind, denn sie haben normalerweise genug gesunden Menschenverstand, nicht dort hinzugehen.«
    »He!«, erhob Talaith endlich Einspruch.
    »Du zählst nicht. Du hattest keine Wahl.«
    Annwyl zog ein ärmelloses Kettenhemd über. »Morfyd, du musst etwas anderes anziehen als deine Hexengewänder. Eine Hose wäre gut.«
    »Annwyl, warte …«
    »Was?« Annwyl wirbelte so schnell zu ihnen herum, dass die beiden Hexen ein wenig zurückwichen. »Was willst du sagen, Morfyd? Dass wir das Mädchen dort lassen sollen? Das Mädchen, das nichts mit alledem zu tun hat und nur ein Pfand ist? Sie Hamish überlassen?« Das offensichtliche Entsetzen der Königin über Morfyds Vorschlag sprach Bände. »Du weißt, dass ich das nicht zulassen werde. Also bewegt euch, ihr faulen Säue, wir brechen in einer Viertelstunde auf.«
    Sie gab der verblüfften Talaith ihren Dolch zurück, schnappte sich ihre eigenen beiden Schwerter und stürmte hinaus. Verwirrt sah Talaith Morfyd an, die lediglich die Achseln zuckte. »Ihr Bruder hat sie vor Jahren an Hamish übergeben. Und dann auch noch als Braut. Wären Brastias und die anderen nicht gewesen, wäre sie jetzt seine Frau und nicht Königin. Obwohl ich es, so wie ich Annwyl kenne, eher für wahrscheinlich halte, dass sie tot wäre und die Hälfte der Hochzeitsgesellschaft mit in den Tod genommen hätte.«
    »Also hat sie wirklich vor …«
    Morfyd legte Talaith eine Hand auf die Schulter, und da fühlte Talaith, dass heiße Tränen über ihre Wangen rollten. Sie hatte keine Ahnung, wann sie angefangen hatte zu weinen oder warum sie nicht damit aufhören konnte. »Wenn du nach einer blindwütigen Mörderin gesucht hast, die sich nur um Blut und Schmerzen schert, wirst du zutiefst enttäuscht sein. Ich weiß, dass man dir das erzählt hat. Aber sie haben gelogen, Talaith. Sie hat gelogen.« Lange, schlanke Finger wischten die Tränen von Talaiths Wangen. »Na, na, jetzt wird nicht mehr geweint. Wir brauchen dich bewaffnet und kampfbereit. Du wirst deine Fähigkeiten am Ende doch noch ordentlich einsetzen können.«
    Talaith nickte. »Ich verstehe.«
    »Gut.« Morfyd stand auf. »Und jetzt muss ich eine Hose suchen gehen.« Sie verzog das Gesicht. »Autsch. Das klingt so unattraktiv.«
    »Du hast es ihr nicht erzählt.« Talaith stand auf und legte den Kopf in den Nacken, um Morfyd in die Augen blicken zu können. »Von …«
    »… deinem Drachen?« Das hätte sich seltsamer anhören sollen als es der Fall war. Doch dass es sich richtig anfühlte, bereitete Talaith noch viel mehr Sorge. »Schämst du dich?«
    Talaith dachte nur einen Moment nach. »Nein. Ich fühle keine Scham. Und ich werde jetzt auch nicht damit anfangen.«
    »Wie du willst.« Morfyd grinste anzüglich. »Und nein. Ich werde Annwyl nicht von deinem Drachen erzählen.«
    »Ich habe gesehen, dass sie überall auf der Rüstung und als

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