Dragon Dream (epub)
warum du immer wieder davon anfängst!«
»Ich will, dass du glücklich bist.«
»Ich bin glücklich. Mit meiner Tochter.«
»Und das ist alles, was du willst?«
»Das ist alles, was ich je wollte. Also lass es gut sein, Morfyd.«
Talaith ging, und sie ging auch weiter, als Morfyd viel zu laut flüsterte: »Was ist mit dem Herzog von Winsley? Er ist ziemlich süß und steinreich.«
Annwyl dachte darüber nach, sich selbst anzuzünden. Alles musste besser sein als diesem Mann zuzuhören, der pausenlos redete. Wer war er noch mal? Lord Winsley? Herzog Winsley? Egal. Er war langweilig, und seine Nase war übermäßig lang. Sie hatte das Bedürfnis, sie ihm zu brechen. Würde er weinen wie ein Baby? Oder es wie ein Mann nehmen? Sie hätte auf Weinen gesetzt. Er sah schwach aus. Sie hasste schwache Männer. Sie hasste schwache Frauen. Sie hasste Schwäche im Allgemeinen.
Abgesehen davon nannte er sie ständig Königin. Sicher, Morfyd hatte gesagt, kein Köpfeabhacken während des Festmahls. Aber was war mit einem Arm? Oder einem Bein? Natürlich würde es viel Geschrei geben, aber es war ihr lieber, wenn dieser Mann schrie, als wenn er sie zu Tode langweilte.
Annwyl sah über den Kopf des Mannes hinweg – selbst barfuß würde sie ihn überragen – und sah Fearghus am Eingang einer Nische stehen. Als er merkte, dass er ihre Aufmerksamkeit erregt hatte, lächelte er und deutete mit dem Kopf in Richtung der Nische. Dann verschwand er darin.
Wohl wissend, was sie erwartete, sah sie auf den Herzog oder Graf oder was auch immer er war hinab, und sagte: »Das ist faszinierend, aber ich muss gehen.«
Ohne abzuwarten, ob er noch ein weiteres quälend langweiliges Wort sagte, schlängelte sie sich durch die Menge und ging in die dunkle Nische. Sobald sie sie betrat, glitten Fearghus’ Hände um ihre Taille und zogen sie tiefer hinein. Er drückte sie an die Wand, seine Lippen an ihrer Kehle, und seine Hände schoben ihr Kleid hoch.
Sie vergrub ihre Finger in seinen Haaren und biss sich auf die Lippen, um nicht aufzuschreien. Es half allerdings nicht. Nicht, wenn Morfyds persönlicher »Kampfhund« jeden ihrer Schritte überwachte.
»Meine Lehnsherrin?«
Fearghus’ Hände hielten inne, und Annwyl spürte, wie ihre Wut langsam an die Oberfläche hochkochte.
Durch zusammengebissene Zähne knurrte sie: »Was denn, Brastias?«
»Deine bescheidenen Diener erwarten dich, M’lady.«
»Und sie können auch noch länger warten«, knurrte sie zurück.
»Nein, meine Königin, ich glaube nicht, dass sie das können.«
»Brastias …«
»Zwing mich nicht, Morfyd zu holen, meine Ladyschaft.«
Verdammt. Er nannte sie nur so, um sie zu ärgern. Und das mit Erfolg.
»Na schön! «
Annwyl machte sich von Fearghus los, ignorierte dessen warnendes Knurren und stapfte aus der Nische heraus.
»Zufrieden?«
»Aye. Das bin ich wirklich, meine …«
»Wenn du mir noch einen Titel gibst, schneide ich dir die Kehle durch, das verspreche ich dir!«
Brastias grinste. Der Mistkerl. »Ganz nach deinen Wünschen, Annwyl.«
»Eigentlich nicht. Sonst wäre ich noch da drin.«
Brastias lachte und warf einen Blick zurück in die dunkle Nische. »Und du, Mylord? Wirst du dich ebenfalls zu uns gesellen?«
Ein tiefer Seufzer kam aus der Dunkelheit, dann antwortete Fearghus’ Stimme gereizt: »Im Moment nicht, nein.«
Annwyl verzog das Gesicht. Sie war vielleicht ein wenig feucht zwischen den Beinen, aber ihr langes Kleid verbarg das gut. Doch sie wusste, die Kettenpanzerhose des armen Fearghus würde die Erektion, die sie nur Augenblicke zuvor an ihren Bauch gepresst gespürt hatte, niemals verbergen können.
»Weißt du, so alt siehst du wirklich nicht aus.«
Talaith hielt Izzy die Hand vor den Mund. Sie schenkte dem Herzog, den ihre Tochter soeben beleidigt hatte, ein gezwungenes Lächeln und zerrte das Mädchen weg.
»Also gut, Fräulein, ich will, dass du deine Zunge im Zaum hältst.«
Izzy sah ihre Mutter finster an und nickte. Sie zog die Hand ihrer Mutter von ihrem Mund weg. »Es tut mir leid. Ich wollte ihn nicht beleidigen. Ich konnte einfach nicht fassen, wie alt er ist!«
»Und wie hast du sein Alter herausgefunden?«
»Ich habe ihn gefragt.«
Talaith seufzte. »Das kannst du nicht machen, Izzy.«
»Warum nicht?«
Ihr Drachenbeschützer hatte ihrer Tochter ganz eindeutig nicht viel beigebracht, was Manieren anging. Aber wenn Talaith recht darüber nachdachte, passten Drachen und Manieren sowieso nicht gut
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