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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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»Zuerst reisen wir zu den Nolwenns, und dann sehen wir weiter. Ja?«
    Izzy zog seine Hand weg. »Nein. Ich gehe allein.«
    Éibhear lachte. Und das ziemlich laut. Das war unhöflich!
    »Was soll daran witzig sein?«, wollte Izzy wissen.
    »Dass du auch nur eine verdammte Sekunde glaubst, ich würde dich allein in die Wüstenländer ziehen lassen.«
    »Ich bitte dich nicht um Erlaubnis, Éibhear.«
    »Ich dich auch nicht.«
    Izzy schob ihn von sich. »Ich wusste, du würdest dich so benehmen. Verstehst du das nicht? Bei allem, was gerade vor sich geht, kann ich es mir nicht leisten, Zeit damit zu verbringen, auf dich aufzupassen.«
    Langsam wandte Éibhear sich ihr zu. »Wie bitte?«
    »Éibhear, du hast noch nicht so viel Zeit mit Göttern verbracht. Ich schon.«
    »Und?«
    »Und ich weiß, wie sie denken. Rhydderch Hael hat vielleicht Interesse an dir, aber im Grunde bist du ihm egal. Er wird dich nicht beschützen.«
    »Und?«
    »Das bedeutet, dass ich es stattdessen tun muss.«
    »Weil ich mich nicht selbst schützen kann?«
    Als Izzy kurz darüber nachdachte, drängte sich Éibhear an ihr vorbei und stürmte zu seiner Reisetasche hinüber.
    »Ich will deine Gefühle nicht verletzen, Éibhear. Ich weiß nur, wozu Götter fähig sind, und jetzt scheint es so, als hätten wir es nicht nur mit einem, sondern mit zweien zu tun. Und zwischen zwei Götter zu geraten …«
    »Halt den Mund!« Er öffnete seine Tasche und prüfte rasch den Inhalt, um zu sehen, was er für die Reise noch brauchen würde.
    »Wie bitte?«
    »Ich sagte: Halt den Mund.« Sie brauchten Wasser und Trockenfleisch, bevor sie aufbrachen. Die Sandfresser würden ihnen das sicherlich zur Verfügung stellen, wenn er fragte.
    »Weshalb soll ich den Mund halten?«
    »Weil du mir auf die Nerven gehst.«
    »Und wie kommt das? Weil du mir wichtig genug bist, dass ich dich schützen will?«
    »Nein, Izzy. Weil du eine arrogante Zicke bist.«
    »Was?«
    »Habe ich mich nicht klar ausgedrückt?« Er stand auf und beugte sich ein bisschen herab, damit er ihr gerade in die Augen schauen konnte. »Ich sagte, du bist eine arrogante Zicke.«
    »Du Mist…«
    »Ja, nur die große Izzy weiß alles über die Götter.«
    »Éibhear!«
    »Nur die große Izzy weiß, wie man gegen das Böse kämpft und sich gegen religiöse Eiferer stemmt!«
    »Ich habe nie gesagt …«
    »Nur die große Izzy weiß, wie man feindliche Drachen tötet und mit meinen Brüdern umgeht.«
    »Ich habe nicht gesagt …«
    »Nur die große Izzy …«
    »Nenn mich nicht immer so!«
    »… weiß, wie man die beste Kriegerin im Universum wird! Alle anderen müssen nur von ihr beschützt werden wie ihre kleine Schwester oder die Eichhörnchen auf Garbhán.«
    »Ich habe die Eichhörnchen nur verteidigt, weil Daddy sie ständig zum Spaß in Brand gesteckt hat!«
    »Was du, große Izzy, meine Brüder und mein Vater nicht begreift, ist, dass ich niemandes Schutz brauche. Und dass ich ihn auch gar nicht will. Ihr erkennt nicht, dass ich lernen musste, mich selbst zu schützen, weil ich der Einzige war, auf den ich mich verlassen konnte.«
    »Wovon redest du? Du hast allein zweitausend Cousins ersten Grades, die dir den Rücken freihalten.«
    »Es sind nicht zweitausend. Zumindest nicht Cousins ersten Grades.«
    »Was ist mit einer Mutter, die die Welt zerstören würde, um dich zu schützen?«
    »Meine Mutter würde aus jedem Grund die Welt zerstören.«
    »Eine Schwester, die dafür bekannt ist, jeden zu vergiften, der deine Gefühle verletzt?«
    »Das hat sie schon seit Jahren nicht mehr gemacht. Zumindest seit meinem siebzehnten Winter nicht mehr.«
    »Eine andere Schwester, die einen deiner Krieger-Onkel zum Weinen gebracht hat, als der auch nur andeutete , dass du mollig wirst?«
    »Das waren schmerzliche Worte. Ich habe stundenlang nichts gegessen, nachdem er das zu mir gesagt hat.«
    »Brüder, die im Kampf immer hinter dir standen? Und ein Vater, der dich so sehr liebt, dass er dich gelehrt hat, ohne Hemmung und Reue zu töten?«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Ich will darauf hinaus, dass du dein ganzes Leben lang beschützt wurdest. Ich werfe dir das nicht vor. Du bist in einer Familie aufgewachsen, die dich liebte und für dich sorgte und für deine Sicherheit garantierte, während ich, als ich kaum geboren war, gnadenlos aus den Armen meiner Mutter gerissen und gefangen gehalten wurde, bis ich von drei ungehobelten Soldaten entführt und gezwungen wurde, von Dorf zu Dorf, von einer Stadt

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