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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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können. Und die da« – er umfasste die drei anderen Drachen mit einer Geste – »sind meine engsten Vertrauten. Alles, was du mir sagst, kannst du auch ihnen sagen, ohne befürchten zu müssen, dass es sich außerhalb meiner Gemächer verbreitet.«
    »Ich verstehe, aber …«
    »Nein, Prinzessin. Du kannst dich hier frei äußern. Du bist unter Freunden.«
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Ehrlich?«
    O-oh.
    »Izzy …«, warnte Éibhear.
    »Na schön«, sprach Izzy weiter, ohne ihn zu beachten. »Du willst, dass ich mich ausspreche? Dann werde ich das tun.«
    »Izzy …«
    »Schon gut, Prinz Éibhear. Ich möchte Iseabails Gedanken sehr gerne hören.«
    Jetzt blieb Éibhear nichts anderes übrig, als die Augen zu verdrehen und sich auf seinem Stuhl zurückzulehnen.
    »Sprich bitte, Iseabail«, sagte Heru freundlich. »Sag mir, was …«
    »Was zur Schlachtenscheiße wollt ihr von uns?«
    Der Herzog richtete sich auf, sein Blick war dunkel und gefährlich. »Vielleicht vergisst du, wo dein Platz ist, Südlandmenschliche.«
    »Halt den Mund«, warnte Izzy mit leiser Stimme. »Oder ich spalte dir das Rückgrat. Also« – Izzy wandte sich wieder an Heru – »ich bin nicht in der Stimmung für diese Scheiße. Du bist gekommen, hast mich geholt … warum? Und erzähl mir nicht diesen Zentaurenmist von wegen Güte oder dir war einfach danach oder von götterverdammten Vorahnungen. Das Einzige, was mich im Moment interessiert, ist, was du von mir willst.«
    Heru sah zwar amüsiert aus, der Herzog aber eindeutig nicht, und er schien sich nicht heraushalten zu können.
    »Hör mal, Mensch«, schnaubte der Herzog, »du fühlst dich mit deinem barbarischen Mì-runach hier an diesem Tisch vielleicht sicher, aber ich kann dir versprechen …«
    »Ich brauche Éibhears Hilfe nicht, um dich zu töten. Ich habe schon größere und stärkere Drachen getötet, als du es dir überhaupt je erträumen könntest. Also halt den Mund, oder ich mache dich zu einem Teil meiner Wanddekoration, zusammen mit den Hörnern von Olgeir dem Verschwender und dem Rückgrat von Oberlord Thracius!«
    Éibhear musterte Izzy kurz, dann fragte er: »Du hast Oberlord Thracius das Rückgrat genommen?«
    »Ich war diejenige, die es durchtrennt hat.«
    »Aber ich habe ihm den Rest gegeben.«
    »Nur, weil ich ihm die Fähigkeit genommen habe, wegzufliegen!«
    »Entschuldigt bitte«, schaltete sich Heru ein. »So faszinierend der gewalttätige Lebensstil der Feuerspucker und ihrer menschlichen Familie ist – ich bin mir sicher, Iseabail würde lieber die Wahrheit hören.«
    »Aye. Das würde ich.«
    »Es begann vor ein paar Monaten. Die Bekehrungen.«
    »Bekehrungen?«
    »Zum Kult von Chramnesind.«
    Izzy und Éibhear schauten sich an, dann wieder Heru, und fragten wie aus einem Mund: »Der Kult von wem ?«
    »Der Kult von Chramnesind ist ein Blutkult. Wir wissen nicht, woher sie kommen und was sie hier wollen, aber nicht nur Bewohner der Wüstenländer haben sich ihnen angeschlossen.«
    »Du sagtest Blutkult«, bemerkte Izzy, »also meinst du Opfer.«
    »Viele junge Menschen und andere. Die wahren Eiferer, die Priester dieses Kultes, werden geblendet. Normalerweise werden ihre Augen in einer Art Ritual komplett entfernt.«
    »Sie lassen sich freiwillig die Augen entfernen?«
    »Zu Ehren ihres Gottes.«
    »Chramnesind«, sagte Éibhear.
    »Ja.«
    »Ist er ein Drachengott? Ich habe noch nie von ihm gehört.«
    »Nein. Er gehört zum menschlichen Götterhimmel.«
    Izzy warf Éibhear einen Blick zu. »Nichts für ungut, König Heru, aber du willst damit sagen, dass sich Drachen einem Menschenkult anschließen?«
    »Das stimmt.«
    Izzy verstand es nicht. Nach dem, was sie sowohl von ihrer Familie, als auch von Rhydderch Hael persönlich gehört hatte, gelang es selbst Drachengöttern kaum, Drachen dazu bringen, sie anzubeten. Wie konnte dann ein Menschengott Drachen dazu überreden, sich einem Kult anzuschließen, der auf Selbstverstümmelung und dem Tod der Jungen bestand? Selbst die barbarischsten Drachenstämme glaubten nicht daran, Jugendlichen etwas anzutun.
    »Warum?«, fragte Éibhear. »Was kann der Vorteil sein, sich so einem Kult anzuschließen?«
    »Das weiß ich nicht. Meine Soldaten haben im vergangenen Jahr genau zwei ihrer Anhänger gefangen genommen. Sie haben sich beide selbst das Leben genommen, bevor wir sie befragen konnten.«
    Éibhear lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Sie haben sich umgebracht? Drachen haben sich selbst das Leben

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