Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)
Blutrünstige?« Die Offizierin warf einen Blick auf die anderen. »Wie nett.«
Éibhear packte Izzy hinten am Hemd, bevor sie durch die Gitterstäbe greifen und die Offizierin erdrosseln konnte. Wenn es eines gab, das Izzy nicht tolerierte, dann war das, wenn jemand etwas Negatives über Annwyl sagte; ihre Tante war ihr einziger blinder Fleck. Ahnungslos, in welcher Gefahr er schwebte, fragte der höfliche Soldat: »Und warum bist du hier, Generalin?«
»Ich will die Nolwenns treffen.«
»Das wollen viele andere auch, aber deine Königin hätte selbst herkommen sollen.«
»Ich bin nicht für meine Königin hier. Ich bin für mich selbst hier.«
Die Offizierin schnaubte kurz. »Hast du vor, deine verrückte Königin zu stürzen und hoffst, die Nolwenn werden dir wegen deiner Hautfarbe helfen?«
Éibhear würde ewig dankbar sein für die Geschwindigkeit seiner Hände. Denn er schaffte es, Izzy von der Tür wegzuziehen, bevor sie die Gitterstäbe packen und sie aus der Verankerung reißen konnte.
Und während sie wild um sich schlug und fluchte, erklärte Éibhear: »Die Königin weiß, dass die Generalin hier ist, aber das Ganze hat nichts mit Königin Annwyl zu tun. Das Volk der Generalin stammt ursprünglich von hier.«
»Und wer ist ihr Volk?«, fragte der höfliche Soldat.
»Sie ist die Tochter von Talaith.« Éibhear sah es aus dem Augenwinkel. Der Kopf der Offizierin fuhr nach oben und neigte sich zur Seite.
»Talaith?«, fragte der Soldat.
»Talaith, Tochter der Haldane«, fügte Éibhear hinzu.
Endlich trat die Offizierin vor und schob die Männer aus dem Weg. Sie war eine starke Frau. Groß, kräftig gebaut; eine Vielzahl von Kriegerzöpfen und langen Federn mischte sich mit ihren braunen Locken. Ihr Gesicht konnte Éibhear wegen des Nasenschutzes an ihrem Helm nicht gut sehen.
»Tochter der Haldane?«, fragte die Offizierin.
Éibhear schob die zappelnde Izzy hinter sich. »Du kennst Haldane?«
Die Frau schüttelte den Kopf. »Nein. Nicht persönlich. Aber alle kennen die Nolwenns.«
»Glaubst du, du kannst ein Treffen mit ihnen für uns arrangieren?«
»Ich weiß es wirklich nicht.« Sie starrte weiter und versuchte, um ihn herumzuschauen, aber Izzy war immer noch hinter ihm, fluchte und versuchte, seine Hände aufzustemmen, die sie festhielten, damit sie weiterprügeln konnte.
Éibhear schüttelte sie einmal kurz durch, damit sie sich konzentrierte.
»Was ist?«, blaffte Izzy, aber als er sie dann in normaler Lautstärke und ohne zu fluchen sprechen hörte, holte Éibhear sie wieder nach vorn.
»Generalin Iseabail«, sagte Éibhear, »das ist …«
»Hauptmann Layla«, stellte sich die Offizierin vor.
Izzy nickte. »Hauptmann.«
Hauptmann Layla trat näher und musterte Izzy. »Mitkommen«, sagte sie schließlich. »Bitte.«
Sie ging, und einer der Wächter schloss die Zellentür auf und öffnete sie.
Izzy warf Éibhear einen Blick zu. »Wo auch immer du hingehst …«, murmelte er.
Sie nickte und ging hinaus. Éibhear folgte ihr, schaute aber zurück zu dem Hund, der immer noch friedlich schnarchte. »He! Schwachkopf! Wir gehen!«
Der Hund öffnete die Augen, starrte Éibhear aber nur reglos an. Dann pfiff Izzy, und der Hund rollte sich von dem Feldbett hinunter, kam auf die Füße und rannte seiner Herrin nach.
Entrüstet folgte Éibhear ihnen allen und fragte sich, wohin sie wohl gerade gingen – und was passieren würde, wenn sie dort waren.
33 Umringt von Soldaten, wurden sie aus dem Gefängnis und durch die Stadt geführt. Izzy hatte keine Ahnung, wo sie hinging, aber sie hoffte sehr, es sei zu den Nolwenns. Sie wollte diese Schlampe unbedingt treffen, damit sie ihr sagen konnte, wie furchtbar sie war, bevor sie ihr ihre Schwester anvertraute. Beim Gedanken daran, ihre Schwester den Nolwenns zu übergeben, schauderte Izzy immer noch, aber was hätte sie tun können?
Nachdem sie ungefähr eine Viertelstunde gegangen waren, bogen sie vom zentralen Markt der Stadt in eine Straße ab und blieben vor einem Gebäude stehen. Die Offizierin schaute ihre Männer an. »Ihr wartet hier draußen.«
»Bist du sicher, Hauptmann?«
Sie nickte. »Ja.« Dann bedeutete sie Izzy und Éibhear, ihr zu folgen. »Ihr zwei kommt mit mir.«
Izzy warf einen Blick auf Macsen. »Warte hier«, befahl sie ihm. Sie versuchte nicht, den Hund mitzunehmen, denn so hatte sie Éibhear drinnen an ihrer Seite, und Macsen würde sie vor allen Problemen von außerhalb warnen.
Der Hund setzte sich mit
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