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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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beschützen. Und Mutter … diesen Luxus können wir uns einfach nicht mehr leisten.«
    Annwyl nickte. »Jetzt werden meine eigenen Worte gegen mich verwendet … und doch waren sie genial.«
    Talan grinste. »Genau wie dein Sohn.«
    Annwyl nahm seine Hand. »Ist es dir wirklich wohl dabei, wenn deine Schwester mit den Kyvich weggeht?«
    »Nein. Nicht, weil ich glaube, es wäre schlecht für sie. Aber ich weiß, dass sie nicht vorhat dortzubleiben. Und wenn sie so weit ist, dass sie wieder gehen will, wird das ein Problem.«
    »Für Talwyn?«
    »Für die Kyvich.«
    »Und dieses … Kloster? Willst du das wirklich?«
    »Nein. Aber ich brauche es. Ich muss zugeben, ich hätte das Angebot beinahe abgelehnt. Aber du hast immer gesagt, ich soll meinen Instinkten trauen, und mein Instinkt sagt mir, ich sollte es tun. Jetzt. Nicht später. Sofort.« Er küsste ihre Hand. »Und weil ich weiß, dass du das glaubst: Ich sehe nur so aus, als würde ich dir nicht zuhören. Aber ich höre jedes Wort. Und ich danke dir. Fürs Überleben. Dass du getan hast, was du getan hast. Ich weiß ganz sicher, dass keine andere Frau im Universum meine Mutter hätte sein können.«
    Annwyl musste mit den Tränen kämpfen, als sie die Arme um die breiten und immer noch nicht ausgewachsenen Schultern ihres Sohnes legte und ihn fest drückte. So blieben sie, bis die Tür wieder aufging und sie Fearghus’ Stimme hörte.
    »Sag mir noch mal, warum ich mir überhaupt die Mühe mache, mich mit diesem alten Mistkerl auseinanderzusetzen. Und sag nicht, dass es nur wegen Blutsbanden ist.« Fearghus blieb stehen und beäugte seine Gefährtin und seinen Sohn. »Was hat der Junge jetzt wieder angestellt?«
    Mit dem Kopf auf Annwyls Schulter antwortete Talan: »Alles, wovon du nur träumst.«
    Annwyl fing Fearghus’ Hand ab und fuhr ihn an: »Fearghus, nein!«
    »Nur einen Schlag auf den Hinterkopf! Nur einen!«

36 Eine halbe Stunde saß Izzy da und schaute ihrer Großmutter – und Oberbefehlshaberin der Schutzmacht der Stadt – zu, wie sie Izzys Zutritt zum Nolwenn-Tempel verhandelte. Ihre Tanten und Onkel, ein paar ihrer älteren Cousins und Cousinen und ihr Großvater standen neben ihr und Éibhear und warteten ebenfalls. Doch während die Sonnen über ihnen weiterzogen, begann die Hitze Izzys Gehirn in ihrem Schädel zu kochen; sie wurde immer genervter.
    Sie versuchte, nicht genervt zu sein. Sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Wie die Schönheit der Stadt. Sefu war eine glanzvolle Stadt mit einem großen Fluss, der sie mit dem Meer und mehreren größeren Wüstenland-Häfen verband. Sie war geschäftig, lebhaft und schön gebaut, besaß eine der größten Bibliotheken und ein wichtiges Theater.
    Doch allein beim Nachdenken über diese Dinge ärgerte sich Izzy noch mehr, denn sie würde sie nicht genießen können. Schließlich hatte sie Dinge zu erledigen.
    Maskini kam die lange Treppe herab.
    »Es tut mir leid, Izzy«, sagte sie, als sie nahe genug war, um ihren Misserfolg nicht herausschreien zu müssen. »Sie haben vorgeschlagen, dass du morgen wiederkommst. Sie gehen davon aus, dass einer ihrer Termine abgesagt wird, und sagen – Izzy? Wo willst du hin?«
    »Ihr alle wartet hier.«
    Zwei Stufen auf einmal nehmend, ging Izzy zu den Tempeltoren hinauf. Sie drückte dagegen, aber sie bestanden aus solidem Marmor und waren von innen verriegelt.
    »Izzy?« Über die Schulter schaute sie Éibhear an. Er war ihr die Treppe hinauf gefolgt.
    Sie machte einen Schritt rückwärts und zeigte auf die Türen. »Reiß sie ein.«
    Éibhear schaute sich um. »Bist du dir sicher?«
    »Du hast keine Ahnung, wie sicher ich mir bin. Und jetzt tu’s.«
    Éibhear zuckte die Achseln und ging wieder ein paar Schritte hinunter. Er streifte die Kleider ab und gab sie Izzy. Dann bedeutete er ihr mit einer Handbewegung, weiter wegzugehen und verwandelte sich, denn seine natürlichen Kräfte waren noch stärker, wenn er in Drachengestalt war.
    Als Drache holte er tief Luft und schleuderte einen Flammenstrom auf die Tore. Der dicke Marmor gab nach, die Hitze schmolz einen Teil des Tors. Doch sie hielt. Ohne seinen Flammenstrom zu stoppen, rannte Éibhear nach vorn und rammte die Schulter gegen den Marmor. Die Türen wurden aus den Angeln gerissen und flogen ins Innere, krachten gegen die Wände und die Decke, bevor sie mehrere Meter weiter auf dem Boden landeten.
    Jetzt trat Éibhear zurück und nickte in Richtung des offenen Durchgangs. Izzy legte seine Kleider ab

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