Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)
retten? Wovor?«
»Vor den verrückten Fanatikern.« Izzy warf einen Blick zu den Augenlosen hinüber. »Stimmt’s nicht?«
»Mein liebes Mädchen«, sagte Vateria, während sie langsam um Izzy herumging. »Warum solltest du mich vor ihnen retten müssen? Ich muss zugeben«, fuhr sie fort, »es ist nicht das, was ich sonst gewöhnt bin. Ich ziehe den Komfort meines Heimatlandes vor. Aber das hier … das wird mich wieder dorthin zurückführen. Dies wird meine Armee sein. Und nachdem ich beansprucht habe, was mir in den Sovereign-Provinzen rechtmäßig gehört, werde ich mir deine Schlampe von Königin vornehmen. Und sie wird erfahren, was Schmerz ist.«
»Die Frau war schon tot. Und wurde zurückgeholt. Dann hat sie zwei Kinder aufgezogen, die viele Priester als die Unheiligen bezeichnen – und sie hat diese unheiligen Kinder überlebt. Also kannst du nicht wirklich glauben, dass du ihr Angst einjagen kannst. Oder?«
»Und du jagst mir keine Angst ein.«
»Das habe ich doch schon. Denn du weißt, dass ich recht habe.«
»Nein. Hast du nicht.«
»Dann beweise mir das Gegenteil«, schlug Izzy vor. »Geh.«
»Was?«
»Geh. Nach draußen. Ich kann ja schließlich nirgendwohin.«
»Du glaubst doch nicht wirklich, dass das funktioniert, oder? Zu versuchen, mir einzureden, dass …«
»… du eine Gefangene bist? Eine Gefangene in einer sehr bequemen Zelle? Oder ein Kalb, das sie für die Schlachtung gemästet haben?«
Kurz entschlossen ging Vateria auf den Ausgang der Kammer zu. Ein Drache stellte sich ihr in den Weg.
Vateria versuchte es noch einmal, indem sie um den Drachen herumging. Aber ein weiterer schnitt ihr den Weg ab.
»Geht mir aus dem Weg!«, befahl sie.
Izzy grinste höhnisch. »Aber du hattest es hier doch so angenehm.«
»Halt die Klappe!«
Vateria stürmte zurück in die Mitte der Kammer.
»Ihr könnt mich nicht hier festhalten«, behauptete sie. »Ich bin Chramnesinds Auserwählte.«
»Wirklich?« Izzy schürzte die Lippen. »Ha.«
»Was soll das jetzt heißen?«
»Es heißt, warum sollte Chramnesind dich zu seiner Auserwählten machen? Du warst ihm schließlich nicht wirklich loyal. Schau dir diese anderen an. Vateria, die hier haben ihre Augen für ihn gegeben! Die anderen knien im Gebet! Und sie haben alle zu seiner Ehre Familie und Freunde aufgegeben. Und du … du willst eine Armee. Um ein Land zurückzugewinnen, auf das du nie ein Anrecht hattest. O ja. Du bist so was von die Auserwählte!«
»Das funktioniert nicht.«
»In Ordnung. Es funktioniert nicht.«
»Sie behalten mich nur zu meiner eigenen Sicherheit hier.«
»In Ordnung. Es ist zu deiner eigenen Sicherheit.«
»Tja, aus welchem anderen Grund sollten sie mich sonst hierbehalten?«
Izzy zuckte die Achseln. »Tja, ich bin mir sicher, ein Jungfrauenopfer können wir gefahrlos ausschließen.«
»Schlampe.«
»Aber sie könnten vorhaben, dich aufzuschlitzen, auszunehmen und dich mit jemand oder etwas anderem zu füllen. So ähnlich ist es meiner Mutter passiert.«
»Und mit was genau füllen?«
»Was auch immer hinter dieser Wand ist.«
Vateria schaute über die Schulter. »Hinter dieser Wand ist nichts … außer Kanalisation.«
»In Ordnung. Dann ist nichts hinter dieser Wand.«
»Hör damit auf!«
»Ich stimme dir nur zu.«
»Dann hör auf damit!«
Vateria setzte sich auf die Hinterbeine und rang die Vorderklauen.
Nach fast einer Minute zeigte sie auf die Wand. »Zeigt es mir!«, befahl sie den anderen.
»Lady Vateria …«
»Tut es! Zeigt mir, was hinter dieser Wand ist!«
Einer der Drachen schaute zu den Fanatikern hinüber und nickte. Ein Zauberstab wurde angehoben, und langsam teilte sich die Felswand.
Vateria unterdrückte einen Schrei und stolperte rückwärts.
Izzy beugte sich zu dem Drachen hinüber, der neben ihr stand, und fragte: »Sind das Tentakel?«
Der Sanddrache schaute sie an … und lächelte.
41 »Bist du dir sicher?«, fragte Aidan ihn, während sie alle vier die notdürftig reparierte Doppeltür am Kopf der Treppe betrachteten, die Éibhear erst am Vortag eingerissen hatte.
»Ich glaube schon.«
»Und ich hoffe es. Ich habe keine Lust zu leiden. Nicht einmal für dich.«
»Was ist, wenn wir dort sind?«, fragte Caswyn. »Was machen wir dann?«
»Ich weiß es nicht«, gab Éibhear zu. »Das finden wir unterwegs heraus.«
Verdammte Götter , dachte er. Verdammte Götter mit ihrem Zentaurenmist. Er hasste sie alle, vor allem den verdammten Rhydderch Hael.
»Ich weiß. Er
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