Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)
Kameraden umdrehte. »Stimmt etwas nicht mit euch allen?«, fragte er.
»Jetzt, wo wir Essen haben, ist alles in Ordnung.«
»Du bist ein Idiot.« Éibhear stapfte durch den Raum zurück und ließ sich, immer noch vollständig angekleidet, mit dem Gesicht nach unten aufs Bett fallen.
»Was ist los mit dir?«
»Ich versuche, das Unbehagen dieser Leute zu lindern, aber ihr helft mir kein Stück dabei.«
»Warum sollten wir?«, fragt Caswyn mit vollem Mund. »Schließlich bleiben wir nicht für immer hier.«
»Sie sind Izzys Sippe.«
»Sie scheint gut mit ihnen auszukommen.«
»Ja, aber … Ich will ja nur sagen …« Éibhear knurrte. »Ach, vergesst es. Ich weiß auch nicht, warum ich mir die Mühe mache.«
»Ich habe keine Ahnung, was du uns sagen willst, aber du klingst besonders erbärmlich.«
»Was er sagen will«, sprang Aidan ein, »ist, dass er will, dass Izzys Menschensippe ihn mag. Im Gegensatz zu seiner eigenen Sippe, die kaum seinen Anblick erträgt.«
»Danke dafür. Das war sehr nett.«
»Was interessiert es dich, ob sie dich mögen oder nicht?«, fragte Uther.
»Weil es wichtig ist.«
»Warum ist es wichtig?«
»Weil.«
»Weil was?«
»Bei den Göttern von Pisse, Blut und Tod!«, explodierte Aidan. »Weil er sie liebt!«
»Oh.« Uther starrte Éibhear an. »Warum hast du das denn dann nicht gesagt?«
Éibhear zog sich das leinene Betttuch über den Kopf und war ziemlich stolz auf sich, dass er Uther nicht den Kopf abriss, als der Idiot weiterbohrte: »Mal ehrlich … warum hast du nicht?«
40 Die Klinge, die unter ihrem Kinn entlangglitt, weckte Izzy auf. Sonst hörte sie nichts. Mit der Klinge am Hals drehte sie sich langsam auf den Rücken. Ein Sanddrache in Menschengestalt stand über sie gebeugt. Sie erkannte es an den Haaren und dem typischen bronzenen Schimmer. Mit einer Hand hielt er ihr das Krummschwert unters Kinn, den Zeigefinger der anderen hatte er an die Lippen gelegt.
Es wäre Izzy egal gewesen. Sie hätte eine durchgeschnittene Kehle riskiert, bevor sie sich von irgendjemandem irgendwohin verschleppen ließ. Aber der Sanddrache war nicht allein. Er hatte noch einen weiteren Drachen in Menschengestalt dabei, und dieser hielt ein Schwert über die Brust der schnarchenden Brannie.
In diesem Fall ging Izzy wiederum kein Risiko ein. Also stand sie langsam auf – wobei sich das Schwert niemals weit von ihrer Kehle entfernte – und ließ sich von den Sanddrachen in die Stadt hinausführen.
Éibhear setzte sich auf, und die anderen Mì-runach wachten ebenfalls auf.
»Was ist?«, fragte Aidan.
»Dachte, ich hätte etwas gehört.« Er schlüpfte aus dem Bett und öffnete leise die Tür. Wieder horchte er, aber diesmal hörte er nichts. Doch er wusste, wie er sich fühlte: bedroht. Er wusste nur nicht, warum.
Also ging er in den Flur hinaus und horchte noch einmal. Immer noch nichts, aber er beschloss, es zu überprüfen. Er schlich den Flur entlang, hörte ein Knarren und blieb stehen. Er streckte die Hand aus, und Aidan legte sein Schwert hinein. Mit einem Nicken ging er weiter. Als er die Ecke zum nächsten Flur erreichte, umfasste er seine Waffe fester, bevor er um die Ecke bog – und stieß gegen Brannie.
»Ihr Götter!« Er senkte das Schwert, mit dem er sie beinahe aufgespießt hätte. »Was bei allen Höllen treibst du da?«
»Ich suche Izzy, und, Éibhear …«
Aber Éibhear wartete nicht auf das Ende ihres Satzes, sondern drängte sich an ihr vorbei und pirschte den Flur entlang zu Izzys Zimmer. Er riss die Tür auf und ging hinein.
Izzy war weg, aber ihre Waffen waren noch da. Izzy wäre nie ohne eine Waffe zum Pinkeln gegangen. Plötzlich wurde Éibhear der wahre Wert des verdammten Hundes bewusst, der immer noch im Hundezwinger der Imperialen Stadtwache war – Macsen hätte sie alle vor einer Gefahr in Izzys Nähe gewarnt.
Éibhear schnüffelte. Er roch Izzy, Brannie und …
»Éibhear?«
»Sandfresser. Sie waren hier.« Er drehte sich um und ging an Aidan vorbei. »Weck die anderen. Sofort.«
Éibhear hatte recht gehabt. Der Kult von Chramnesind befand sich in der Kanalisation, lebte aber nicht in den fäkalienbeschmierten Tunneln. Von den Tunneln aus hatten sie Kammern gebaut, die sie weit ins Stadtzentrum hineingegraben hatten. Izzy wusste immer noch nicht, was sie wohl von ihr wollten oder warum sie sie noch nicht umgebracht hatten.
Izzy wurde in eine Kammer gezerrt, wo ihr die Hände hinter dem Rücken gefesselt wurden. Von einer Hand in ihrem
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