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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Mì-runach in verschiedenen Formen seit Jahrhunderten existierten und sich während bestimmter Kriege oder Kämpfe zusammenfanden, hatten sie ihre Berufung erst richtig gefunden, als Éibhears Großvater Ailean sich ihnen anschloss – das leuchtende Beispiel eines Drachen, der keine Befehle befolgte, im Kampf aber bewies, dass er den Ärger wert war. Natürlich hatten sie damals noch keinen Namen; sie waren einfach als »diese unzuverlässigen, herzlosen Mistkerle« bekannt, die zu gute Krieger waren, um entlassen zu werden, aber ein zu großes Ärgernis, um einen armen Kommandeur zu zwingen, sie ertragen zu müssen, während er gleichzeitig versuchte, große Mengen von anderen Drachensoldaten in einem hitzigen Gefecht zu lenken.
    In der Armee der Drachenkönigin war ein Drachenkrieger, der keine Befehle befolgte, eine gefährliche Belastung. Doch bei den Mì-runach, wo jemandes Stärken zu seinem Vorteil genutzt wurden, war so ein Soldat ein nützlicher Diener der Königin. Denn die Mì-runach erledigten, was viele andere nicht taten. Es hatte eine Weile gedauert, bis Éibhear herausgefunden hatte, was sie ausmachte – sie waren ein Todesschwadron.
    Wie sie es gerade mit den Stachlern getan hatten, schlichen sich die Mì-runach im Schutz der Nacht an und schlachteten Soldaten in ihren Höhlen ab. Oder sie gruben sich in den Boden ein und schlugen mitten im Kampf zu, töteten die Anführer und dann, wenn nötig, auch den Rest der Armee. Viele Drachensoldaten in der Armee Ihrer Majestät fanden diese Art des Kampfes unehrenhaft. Doch für die Mì-runach galt: Wer brauchte Ehre, wenn es Bier gab? Und Pubs? Und Frauen zur Unterhaltung? Wer brauchte Dienstgrade, Befehle, Regeln und einen Haufen tägliche Aufgaben, wenn man den ganzen Tag schlafen und die ganze Nacht trinken konnte, bis man dazu aufgerufen wurde, das zu tun, was man am besten konnte?
    Nicht Rang und Macht ließen die Mì-runach Tag für Tag, Nacht für Nacht in die Schlacht ziehen. Die Götter wussten, dass es nie um die Rangordnung gehen würde. Es war die Liebe zu Blut, Kampf und Zerstörung. Es war das Wissen, dass sie von den Feinden ihrer Königin gefürchtet wurden, denn diese hatten guten Grund dazu.
    »Also?«, fragte Aidan der Göttliche, ein Goldener, dessen königliche Familie aus den Westlichen Bergen stammte.
    »Wir brechen zu einem letzten Auftrag in den Nordländern auf.«
    »Ach?«
    »Aye. Den Sohn des Stachler-Anführers Jorgesson töten, denn der Junge scheint zu glauben, er könne den Platz seines Vaters einnehmen.«
    »Was er wahrscheinlich für seine Pflicht hält, weil wir Jorgesson getötet haben.«
    »Stimmt. Wenn wir mit dem Jungen fertig sind, machen wir uns auf den Weg in die Dunklen Ebenen. Angor will, dass ich eine Weile nach Hause zurückkehre.«
    Aidan blinzelte und ließ den Drachen fallen, dem er gerade das Genick gebrochen hatte. »Nach Hause? Du?«
    »Warum sagst du das so? Du bist länger von deiner Sippe fort als ich.«
    »Ich hasse meine Sippe genauso, wie sie mich hasst.« Aidan rammte die Faust in den am Boden liegenden Stachler, obwohl das eigentlich nicht nötig war. »Du scheinst deine zu mögen, aber ich bin mir nicht sicher, ob nach Hause zurückzukehren das besser oder schlechter macht.«
    »Ich mag sie wirklich.« Éibhear dachte einen Augenblick darüber nach. »Na ja, die Frauen. Ich mag die Frauen … hauptsächlich.«
    Uther der Verabscheuungswürdige, ein launischer Brauner aus den Bergen in der Nähe der Hafenstädte, knurrte mit finsterem Blick – was er bei den meisten Themen tat: »Und was tun wir, während ihr glückliche Familie spielt?« Er knirschte mit den Reißzähnen und zog an den Beinen des Eislanddrachen, den er gepackt hatte. Dessen Geschrei dabei war ein klein wenig unangenehm. »Uns einem anderen Trupp anschließen?«
    »Nach dem, was ihr beim letzten Mal angestellt habt?«, fragte Éibhear.
    »Das war nicht meine Schuld!«, widersprach Caswyn der Schlächter wieder einmal. »Er hätte nicht versuchen sollen, mich herumzuschubsen. Ich stamme vielleicht nicht aus einer schicken Königsfamilie wie du und der Schönling da drüben …«
    Aidan grinste. »Ich bin ja so unwahrscheinlich gut aussehend.«
    »… aber das heißt nicht, dass mich irgendein roter Mistkerl einfach so herumschikanieren kann.«
    »Mit herumschikanieren«, unterbrach Éibhear ihn, »meinst du, dich zu bitten, deinen Job zu machen?«
    »Mir gefiel sein Tonfall nicht, okay?«
    »Also hast du ihm die Arme

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