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Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition)

Titel: Dragon Fever: Roman (Dragon-Reihe, Band 6) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Talans Arm zu nähen, und Talwyn drückte sich einen aus den Küchen geholten Eisblock seitlich an den Kopf.
    »Was in allen Höllen ist passiert?«
    Die Zwillinge sahen sich an und wandten dann den Blick ab. »Nichts«, murmelten sie beide, was bedeutete, dass etwas vorgefallen war. Wäre es nichts gewesen, hätte Talan sich fröhlich irgendeine Lüge ausgedacht, um Ärger anzufangen, während Talwyn gelangweilt gegangen wäre.
    Talaith schaute sich rasch um. Keine Rhi. Kein Briec. Das gefiel ihr gar nicht, also ging sie nach hinten in Richtung Kommandozentrale, wo Briec und Fearghus in letzter Zeit einen Großteil ihrer Zeit verbrachten. Und schon aus zehn Metern Entfernung von der Tür konnte sie sie schon wieder streiten hören!
    Éibhear hatte Briec schließlich in einen hübschen Schwitzkasten genommen, nachdem er Gwenvael vollends bewusstlos geschlagen und Fearghus wahrscheinlich ein paar Rippen gebrochen hatte. Er war gerade dabei, Briec wie ein Stück Seil zu verdrehen, als er Schritte näher kommen hörte. An ihrer Leichtigkeit erkannte er, dass es definitiv nicht Annwyl war. Und die Schnelligkeit sagte ihm, dass es nicht Dagmar war. Damit blieben nur Talaith und Morfyd.
    Er schnupperte. Eine Menschenfrau. Talaith.
    Er hob Briec hoch, warf ihn durch den Raum und versuchte, nicht zu lächeln, als sein Bruder gegen die Wand und dann auf den Boden prallte und »Mistkerl!« keuchte.
    Dann schmierte er etwas von dem Blut aus seiner Platzwunde am Kopf weiter ins Gesicht herunter und setzte sich eilig auf den Boden. Er hatte gerade den Rücken an die Wand gelehnt, als die Tür aufgerissen wurde.
    Talaith warf einen Blick in die Runde und ihr dunkler Blick blieb schließlich auf Éibhear ruhen. Sie runzelte die Stirn, wahrscheinlich verwirrt von seinem Eisländer-Aussehen.
    »Éibhear?«, fragte sie nach einer Pause.
    »Hallo, Talaith«, sagte er leise.
    Sie schnappte nach Luft und eilte zu ihm. »Oh, Éibhear! Was haben sie mit dir gemacht?«
    »Wir?«, fragte Briec, während er versuchte, sich vom Boden hochzurappeln – vergeblich. »Du gibst uns die Schuld?«
    »Ruhe, Echse!« Sie untersuchte die Wunde an Éibhears Kopf. »Du armes Ding, ich kann nicht fassen, dass dir deine Brüder das angetan haben!«
    »Mir geht es gut, Talaith«, sagte er schwach. »Wirklich.«
    »Komm, wir verschwinden von hier.« Sie nahm seinen Arm, und er ließ sich von ihr aufhelfen. Mit einer Hand auf seinem Unterarm und der anderen an seinem Rücken führte Talaith Éibhear zur Tür hinaus. Doch er schaffte es, zu Fearghus und Briec zurückzublicken – nicht zu Gwenvael, denn der war immer noch bewusstlos – und ihnen zuzulächeln.
    Der Feuerball, der direkt vor der Tür in die Wand einschlug, ihn und Talaith aber verfehlte, ließ ihn nur noch breiter grinsen.
    Izzy beschloss, dass es gut für ihre Schwester war, noch etwas spazieren zu gehen, denn Bewegung beruhigte Izzy immer, wenn sie aufgebracht war. Doch sie hatte vergessen, dass ihre Schwester nicht so für Bewegung zu haben war. Nach kaum fünf Meilen fing sie schon an zu quengeln.
    Izzy blieb stehen und fragte: »Bist du außer Atem?«
    »Können wir vielleicht ein bisschen langsamer gehen?«, fragte Rhi, die Hand an die Brust gepresst. »Vielleicht könntest du mich tragen?«
    »Bist du nicht ein bisschen zu jung, um so … schwach zu sein?«
    »Könntest du das vielleicht mit ein bisschen weniger Abneigung sagen?«
    »Aye. Könnte ich.«
    Izzy hörte sich nähernde Schritte – viele Schritte –, zog ihr Schwert und bedeutete Rhi, sich hinter einem großen Felsblock zu verstecken. Und wie man es ihr beigebracht hatte, befolgte Rhi Befehle klaglos.
    Soldaten in der Uniform der Elite-Wache kamen zwischen den Bäumen hervor. Es waren jüngere Männer, und ihre schmucklosen Schilde verrieten Izzy, dass sie noch in der Ausbildung waren. Mit anderen Worten – sie hatten die Insel Garbhán noch nicht verlassen, um als königliche Eskorte zu dienen.
    Außerdem bezweifelte sie, dass sie eine Ahnung hatten, wer sie war, denn sie kannte keinen von ihnen.
    Hinzu kam, dass sie weder ihre militärische Rüstung trug noch ihren roten Wappenrock mit dem Wappen der Königin mit den zwei Drachen. Sie trug nur ein Kettenhemd, abgetragene Lederstiefel, einen dunkelbraunen Umhang und alle Waffen, die sie an ihrem Körper unterbringen konnte.
    Vermutlich waren es die Waffen, die den jungen Soldaten Sorgen machten. Der am Kopf der kleinen Gruppe rief eine Warnung, und die Soldaten ließen

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