Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
Frage, Tante!«, sagte Keita so herrisch wie möglich. »Ich hatte den
ganzen Tag viele königliche Dinge zu tun, unter anderem mit verschrobenen
Blitzdrachen, schmollenden Brüdern und götterverdammten, bösartigen Schlampen
von Schwestern!«
    Grinsend sagten alle
Frauen unisono: »Morfyd.«
    Nach einem
ordentlichen Schluck Wein sagte Keita: »Ist es meine Schuld, dass sie frigide
ist? Ist es meine Schuld, dass sie nur einen Menschlichen finden konnte, der
all diese Heiligkeit erträgt? Ist es meine Schuld, dass sie eine verbitterte
alte Hexe ist?«
    »Ja, ist es«, sagte
eine Cousine.
    »Halt die Klappe!«
Keita ließ sich auf den Boden plumpsen, und ihre weiblichen Verwandten um sie
herum lachten, während sie noch ein paar Schluck Wein nahm, bevor sie die
Flasche weitergab. »Und darf ich einfach sagen, dass ich die Schnauze voll von
allen habe? Selbst von euch hier, und die meisten von euch habe ich schon ewig
nicht mehr gesehen. Ich hätte fortbleiben sollen.«
    »Du kannst deine
Familie nicht vergessen, Mädchen.« Eine von Bradanas Lieblingsredensarten und
ein wörtliches Zitat von Keitas Großvater Ailean. »Denn egal, wohin du gehst
und was du tust, sie wird immer deine Sippe sein.«
    »So ähnlich wie eine
Krankheit, die man nicht loswird«, warf eine andere Cousine ein.
    »He.« Bradanas älteste
Tochter Rhona deutete auf Keita. »Das letzte Mal, als ich von dir gehört habe,
hast du auf Anubail Mountain mit, äh, Onkel Cadans ältester Tochter trainiert.«
    »Elestren«,
soufflierte eine andere Tante.
    Keita rieb sich die
Nase. »Stimmt. Das ist nicht so gut für mich gelaufen.«
    »Zu viel Arbeit für
dich, Prinzessin?«, neckte Rhona, die schon ein bisschen betrunken war. Was
Keita nicht überraschte, als ihr Blick kurz über die zahlreichen leeren
Weinflaschen schweifte, die sie auf die Seite geworfen hatten. »Wir wissen
alle, dass ihr Royals nicht gerne viel tut.«
    »Sie wollten, dass ich
bei Tagesanbruch aufstehe … zum Training . Warum war das nötig? Was ist schlecht am Nachmittag?
Oder frühen Abend? Und na gut, vielleicht waren Schwerter, Streitäxte,
Kriegshämmer und Langäxte nicht ganz das Richtige für meinen speziellen …
Lernstand. Ich bin sowieso nicht hingegangen, um zu lernen, mit Waffen zu
kämpfen. Ich überlasse diese erstaunliche Fähigkeit euch reizenden Drachinnen,
da ihr alle eine natürliche Affinität zu solchen Dingen zu haben scheint.«
    Eine weitere Cousine
schüttelte den Kopf. »Kein Wunder, dass deine Augen braun sind, du bist so
voller …«
    »Aber anscheinend
waren meine Fähigkeiten so mangelhaft, dass ich fristlos entlassen wurde, was
mir ziemlich ungerecht vorkommt. Ich habe so hart gearbeitet, tagelang … sogar
fast eine ganze Woche! Und sie wollten mich rauswerfen, weil sie das Gefühl
hatten, ich lerne nicht schnell genug.«
    »Alles sehr wahr.«
Bradana nickte zustimmend und verkündete zwischen zwei Schlucken: »Aber in
Wirklichkeit haben sie dich rausgeschmissen, weil du Elestren das Auge
ausgestochen hast.«
    Bis auf das Knistern
des Feuers war nichts zu hören. Selbst die Nachttiere schwiegen. Und all ihre
Cousinen und Tanten starrten sie mit offenen Mündern an, während Bradana weiter
aus ihrer eigenen Weinflasche trank und kicherte.
    »Ich habe ihr nicht
das Auge ausgestochen«, knirschte Keita. »Nicht absichtlich. Es war Notwehr.«
Keita griff über mehrere ihrer weiblichen Verwandten hinweg und schnappte die
Flasche einer ihrer Tanten weg. »Und obwohl ich ihnen allen gesagt habe, dass
es Notwehr war, haben sie mich trotzdem auf Lebenszeit von Anubail verbannt,
weil ich – laut diesen Scheißkerlen vom königlichen Wächterrat – die
Verhaltensregeln nicht kenne, was auch immer das heißen soll, verdammt noch
mal.«
    »Unfall oder auch
nicht«, warnte Bradana, »sei vorsichtig mit dieser Elestren, Liebes. Sie ist
gemein und nicht der Typ für Vergebung.«
    »Ich komme mit ihr
klar«, sagte Keita.
    »Anders ausgedrückt:
Du gehst ihr komplett aus dem Weg, was?«, fragte Rhona.
    »Vielleicht ein
bisschen«, murmelte Keita und nahm noch einen Schluck. So langsam fühlte sie
das Licht in ihrem Kopf herumschwirren, das sich nach den meisten Getränken
einstellte, die die väterliche Seite ihrer Familie selbst herstellte, und sie
schrie fast: »Und ich kann euch sagen, dass ich dieser launischen Kuh eine
Kollektion von wunderschönen Augenklappen in allen Farben geschickt habe, damit
sie für jede Gelegenheit eine hat!«
    Als sie feststellte,
dass

Weitere Kostenlose Bücher