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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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haben, nach Garbhán Isle schicken.«
    »Bisschen früh für
Panik, oder nicht?«
    »Das ist keine Panik,
Schwester. Es ist umsichtige Planung. Vor allem, da du ja genauso gut wie ich
weißt, dass« – er nahm die Münze und hielt sie ihr vor die Augen – »sie
Irreführungen wirklich mögen. Soweit wir wissen, könnte es sein, dass diese
Überfälle, diese Morde … erst der Anfang sind.«
    Ghleanna sah zu ihm
auf. »Du, Bruder, bist wie ein heller Sonnenstrahl in meinem Leben«, erklärte
sie trocken.
    »Und deine
Fröhlichkeit ist der Grund, warum ich lebe. Ehrlich. Meine Sorge hält mich
nachts wach. Siehst du das nicht?«
     
    Weil sie die
Nordländer eilig verließen und der Wind mit ihnen war, kamen sie am frühen
Nachmittag in den Außenebenen an.
    Dennoch bedeutete das
Stunden – ihr Götter, so viele Stunden – von pausenlosem Geplapper des großen
blauen idiotischen Drachens. Wie alt war er noch mal? Neunundachtzig? Neunzig?
Götter, es wurde Zeit, dass er erwachsen wurde! Oder die Klappe hielt. Am
besten beides. Meinhard, der das Küken in den vergangenen zwei Jahren
beaufsichtigt hatte, um dafür zu sorgen, dass es sich nicht versehentlich in
einem Kampf selbst umbrachte, war inzwischen ziemlich gut darin, es auszublenden.
Und Vigholf schien es zu genießen, wie sehr es Ragnar auf die Nerven ging,
deshalb stachelte er diesen Blödmann auch noch auf. Wenn er einmal für fünf Minuten
aufhörte zu reden, lieferte ihm Vigholf ein neues Gesprächsthema, über das er
sich auslassen konnte. Und weiter ging es. Er hielt nur den Mund, wenn er aß
oder schlief. Sonst war es ein niemals endender Gedankenstrom.
    Wie die Drachenkönigin
vorgeschlagen hatte, hatten sie vor der Stadt angehalten, die Baron Bampour
gehörte, und Ragnar schickte Meinhard aus, um die Umgebung zu erkunden. Als er
wiederkam, sagte er: »Die Königin könnte recht haben. Wir gehen am besten zu
Fuß, Vetter.«
    »Warum?«
    »Sie haben mehr Waffen
und Soldaten, als ich in meiner ganzen Zeit, in der ich Festungsmauern bemannt
habe, gesehen habe. Waffen, die aus weiter Entfernung töten können.«
    Ragnar runzelte die
Stirn. »Glaubst du, sie erwarten uns?«
    »Nein. Ihre Waffen
sind nach innen gerichtet. Aber wenn sie uns darüberfliegen sehen …«
    Ragnar gab ihm recht
und war froh, dass die Königin ihn gewarnt hatte. »Gutes Argument. Wir gehen zu
Fuß.«
    Also zogen sie sich
Kettenhemden, Hosen und Lederstiefel über. Außerdem Wappenröcke mit dem Wappen
Des Reinholdt – eine Kleinigkeit, die Ragnar auf einer seiner vielen Reisen in
dieses Gebiet von dem menschlichen Warlord mitgenommen hatte; was er dessen Tochter
gegenüber nie erwähnt hatte. Außerdem streiften die vier Männer Umhänge mit
Kapuzen über, die sie tief in die Stirn zogen, um ihre violetten und − im Fall
des Südländers − blauen Haare zu verbergen. Als sie fertig waren, machten sie
sich auf den Weg in die Stadt. Zu Ragnars Überraschung war sie nicht belebt und
geschäftig wie sonst. Mitten am Tag, und alles schien geschlossen zu sein.
    »Wo sind denn alle?«,
fragte Vigholf.
    »Ich weiß nicht.«
    Wie Meinhard gesagt
hatte, waren die Türme und Festungsmauern bemannt, aber keiner der Soldaten
nahm auch nur Notiz von Ragnar und seiner Truppe. Ungewöhnlich. Wenn ihre
Verteidigung so sehr verstärkt worden war, hätte er erwartet, dass sie vier
große, bewaffnete Männer auf jeden Fall aufhielten und befragten.
    Der Blaue deutete auf
eine Straße, die quer durch die ganze Stadt führte. »Da unten höre ich Leute.«
    So nutzlos Ragnar den
Prinzen fand – er hatte das beste Gehör von allen, die er je kennengelernt
hatte.
    Vigholf starrte die
Straße entlang. »Sollen wir außen herum gehen?«
    Ragnars erster Gedanke
war ein definitives Ja, aber …
    »Lasst uns nachsehen
gehen, was da los ist. Seid wachsam. Wenn die Lage instabil aussieht, gehen
wir. Schnell und ruhig.«
    »Was, wenn sie unsere
Hilfe brauchen?«
    Die drei Nordländer
drehten sich um und starrten den Prinzen an.
    »Wenn wer unsere Hilfe
braucht?«, fragte Ragnar. »Die Menschen?«
    »Aye.«
    »Warum sollten wir
ihnen helfen?« Ragnar hatte sich immer als ziemlich wohltätig betrachtet, weil
er Menschen nicht einfach wie Ameisen zerquetschte, wenn ihm danach war. Und
obwohl er zugeben musste, dass manche Menschen durchaus nützlich waren, waren
sie doch nicht nützlich genug, dass er sich in irgendein städtisches Drama
eingemischt hätte.
    »Es könnte eine
schlimme Lage sein«,

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