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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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ihr klar wurde,
dass ihr Vater kurz davor war, zur Tür hinauszugehen, und dass niemand
versuchte, ihn aufzuhalten, schlug sich Keita eine Hand gegen ihre verletzte
Seite und schrie vor Schmerzen auf.
    Sofort legten sich die
Arme ihres Vaters um sie. »Keita? Geht es dir gut?«
    Sie presste ein paar
Tränen heraus. »Es tut ein bisschen weh. Bring mich bitte zum Sessel, Daddy.«
    »Natürlich.« Er
stützte sie, und Keita trat mit dem Fuß die Tür zu. »Mein tapferes, süßes
Mädchen«, sagte er. »Ist sie nicht unglaublich, Rhiannon? Stellt sich dieser
Schlampe Elestren ganz allein.«
    Rhiannon hatte ihre
jüngste Enkelin hochgenommen und rieb ihre Nase an ihrer. »Ich glaube nicht,
dass sie groß eine Wahl hatte, mein Liebling.«
    »Sie wusste, dass sie
in Gefahr war, aber sie hat mutig diese Familie und deinen Thron geschützt.«
    Keita sah, wie Morfyd
die Augen verdrehte und höhnisch schnaubte. Als ihr Vater ihr den Rücken
zudrehte, um den Sessel sauberzufegen, bevor er Keitas empfindlichen und
perfekten Hintern daraufsetzte, zog Keita Morfyd an den Haaren. Morfyd schlug
nach ihrer Hand, und Keita schlug zurück. Sie befanden sich bereits mitten in
einer Mini-Prügelei, bevor Bercelak bellte: »Hört auf damit!«
    »Du hast mir
versprochen«, erinnerte Rhiannon Keita, »dass du es mir sagst, sobald jemand an
dich herantritt.«
    »Ich habe gelogen«,
gab Keita zu.
    »Dann, schätze ich,
solltest du nicht schockiert sein, dass dir in deinen königlichen Hintern
getreten wurde.« Ihre Mutter deutete aufs Fenster. »Und warum lungern da lauter
spärlich bekleidete Kriegerinnen mit Tätowierungen im Gesicht im Hof herum?«
    »Das sind Kyvich«,
erklärte Dagmar. »Sie wurden von den Göttern geschickt, die wir unbedingt
verehren müssen, um die Babys zu schützen. Aber natürlich musste Annwyl zuerst
auf Leben und Tod gegen sie kämpfen, bevor sie den Job übernahmen. Sie sind
Eisländerinnen, müsst ihr wissen. So sind sie eben.«
    »Ich hasse die
Kyvich«, beschwerte sich Talaith von ihrem Platz am Boden aus, wo sie bequem
zwischen den weit gespreizten Beinen ihres Gefährten saß.
    »Das sagst du
ständig«, hielt ihr Briec entgegen, »aber du hast nicht erklärt, warum.«
    »Weil die Nolwenns die
Kyvich hassen.« Als alle sie nur anstarrten, fuhr sie fort: »Wieso rechtfertige
ich mich überhaupt? Ich will sie ganz einfach nicht hier haben.«
    »Tja, du wirst wohl
damit leben müssen«, sagte Annwyl. »Ich habe nicht Welle um Welle von Barbaren
niedergemetzelt und diesen leichtbekleideten Abschaum dahingemordet, damit du
einfach sagen kannst: ›Ich mag sie nicht.‹« Den letzten Teil äffte sie Talaith
mit hoher Stimme nach, was Talaith nicht besonders zu gefallen schien.
    Als er sicher war,
dass Keita bequem in ihrem Sessel saß – Elestren war im Moment scheinbar
vergessen –, fragte Bercelak Annwyl: »Waren das die, von denen du geträumt
hast?«
    »Aye. Sie waren es.
Bis hin zu den Pferden und diesen verdammten Hunden.«
    »Ich liebe diese
Hunde«, flüsterte Dagmar Gwenvael zu. »Glaubst du, sie leihen mir ein
Zuchtpärchen?«
    Bercelak musterte
Annwyl. »Und wie hast du es dann gemacht?«
    Annwyls Antwort war
ein warmes Lächeln, das Bercelak dazu brachte, sie anzugrinsen und ihr stolz
zuzunicken.
    Da stand Fearghus auf
und deutete mit dem Finger auf sie beide. »Was war das?«
    Annwyl senkte hastig
den Blick zu Boden, und sein Vater zuckte die Achseln. »Was war was?«
    »Dieser Blick zwischen
euch beiden.«
    »Und woher wusste er,
dass sie Träume von brutalen Kriegerhexen hatte?«, fragte Gwenvael, der alles
hinterfragen musste, und erntete einen Schlag auf den Kopf von Izzy, die mit einer
Bürste kaum anders umging als mit ihrem Schwert. »Au!«
    »Sei nett!«
    »Du?«, wollte Fearghus
von Annwyl wissen. »Du und mein … Vater ?«
    »Ich kann es
erklären.«
    »Wie kannst du das erklären?«
    »Vielleicht sollten
wir uns alle beruhigen?«, bat Morfyd.
    »Annwyl, antworte
mir!«
    »Also gut, na schön!«,
schnauzte Annwyl zurück. »Du willst die Wahrheit hören? Ich habe im vergangenen
Jahr jeden Tag mit deinem Vater trainiert! Da! Jetzt hast du die verdammte
Wahrheit!«
    Keita sah an Annwyls
muskulösen Schultern vorbei zu Ragnar hinüber. Sie liebte den hinreißend
verwirrten Gesichtsausdruck, den er im Moment hatte. Sein Bruder und sein
Vetter wirkten genauso verloren. Endlich sah er sie an und formte mit dem Mund
das Wort: Trainiert?
    Keita presste schnell
ihre Finger an die Lippen, um nicht

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