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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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ihnen vorüberritten, diejenige,
die sie als Anführerin ausgemacht hatte, in der Mitte.
    Gekleidet in Tierhäute
und mit Schmuck aus Silber, Stahl und Tierteilen, sahen sie wirklich aus wie
Eislandbarbaren.
    Annwyl senkte den
Blick und sah ihr Schwert. Sie griff danach, verlor fast das Gleichgewicht,
fing sich aber wieder. Sie hob das Schwert mit beiden Händen, stemmte die Füße
fest in den Boden und hob das Schwert höher, wobei sie die brüllenden Schmerzen
in ihrer verletzten Schulter ignorierte.
    Die Hexen hielten ihre
Pferde an und stiegen ab. Sie blieben mindestens drei Schritte hinter ihrer
Anführerin und blieben ganz stehen, als diese nur noch ein paar Fuß von Annwyl
entfernt war.
    Sie standen da und
sahen sie an, während Annwyl schrie: »Na kommt schon! Lasst es uns zu Ende
bringen! Kommt
schon! «
    Die Anführerin legte
den Kopf schief. »Du kannst nicht gewinnen«, sagte sie mit leiser, ruhiger
Stimme.
    »Ich werde dich aber
umbringen, du Schlampe. Ich werde schon dafür sorgen. Also komm. Bring es zu Ende.«
    Die Hexe warf einen
Blick zum Himmel hinauf. »Deine Drachensippe kommt. Ich höre ihren
Flügelschlag. Willst du nicht warten?«
    »Ich warte auf
niemanden.« Annwyl hielt ihr Schwert fester, grub die Füße tiefer in den Boden.
»Hebt die Waffen. Greift mich an. Wir beenden das jetzt.«
    Die Anführerin griff
nach ihrem Schwert, das sie auf den Rücken geschnallt trug. Ein langes Schwert,
das mit Runen bedeckt war. Die anderen sechs – drei auf jeder Seite ihrer
Anführerin – zogen ebenfalls ihre Waffen. Zwei Langschwerter, ein Kurzschwert,
ein Kriegshammer, zwei Äxte: alle mit Runen bedeckt, alle von Frauen gehalten,
die wussten, wie man sie benutzt.
    Mit erhobenem Schwert
kam die Frau auf sie zu.
    »Annwyl!«, hörte sie
Fearghus brüllen, während er sich näherte.
    Annwyl lächelte, denn
sie wusste schon: Egal, was hier passierte, sie würde Fearghus auf der anderen
Seite treffen, wenn seine Zeit kam. Sie würden nicht ewig getrennt sein.
    Als sie direkt vor
Annwyl stand, hob die Hexe ihr Schwert hoch in die Luft, die Spitze nach unten
gerichtet, und Annwyl zog ihre Waffe ein wenig weiter zurück und zielte direkt
auf die Brust der Hexe.
    Das Schwert der Hexe
stieß zu, und Annwyl beobachtete es genau. Wartete auf den richtigen Moment zum
Zustoßen, wartete auf den Moment, wo sie die Chance hatte …
    Das Schwert rammte
sich vor Annwyl in den Boden, und die Hexe sah zuerst nach links, dann nach
rechts.
    Sämtliche Hexen, die
bei ihr waren, rammten ihre Waffen in den Boden, mit der Klinge oder dem Hammerende
voraus. Dann fielen sie vor Annwyl auf die Knie.
    Als sie alle auf den
Knien waren, sah sich ihre Anführerin zu der Legion von Kriegerhexen hinter
sich um. Gleichzeitig fielen diese Hexen ebenfalls auf die Knie, während ihre
Pferde die Köpfe senkten und ihre Hunde sich auf die Erde legten.
    Annwyl hatte keine
Ahnung, was verdammt noch mal hier los war, und hielt ihr Schwert erhoben. »Was
soll das?«, wollte sie wissen.
    »Wir kommen wegen
deiner Kinder.«
    »Und ihr werdet sie
nicht bekommen.«
    Die Hexe lächelte sie
an. »Wir sind nicht hier, um sie mitzunehmen. Wir sind hier, um sie zu
beschützen, während du unsere Legionen gegen die Souveräns führst.« Die Hexe
zog einen Dolch hervor, schnitt sich in die Handfläche, trat vor und zog ihre
Hand über Annwyls Gesicht. »Unser Leben und Blut für dich, Königin Annwyl. Ich
gebe dir mein Schwert.«
    »Mein Schwert für
dich«, sagte eine weitere.
    »Mein Hammer für
dich!«, rief eine andere aus.
    »Meine Axt für dich!«,
schrie wieder eine andere.
    Dann schrie die ganze
Legion, sie versprachen ihre Waffen, ihr Leben und ihre Seelen Annwyl und ihren
Kindern.
    Weil sie verdammt noch
mal nicht wusste, was sie tun sollte, sah sich Annwyl um. Wie die Hexe gesagt
hatte, schwebte ihre Familie vom Himmel herab, umringte sie, aber es war die
kleine Tochter des Warlords, die sie suchte. Sie war diejenige, die die
Antworten haben würde, das wusste Annwyl. Dagmar stand da unter all diesen
riesigen Drachen, Knut an einer Seite und einen unglaublich niedlichen Welpen
auf der anderen. Der Welpe, mit dem Izzy ständig spielen musste.
    Dagmars Blick schoss
zur Burg hinüber, und Annwyl machte einen Schritt rückwärts, dann noch einen.
Sie senkte ihr Schwert, drehte sich um und ging ohne ein weiteres Wort davon.
     
    Fearghus sah zu, wie
seine Gefährtin einer Legion von jubelnden und schreienden Kriegerinnen den
Rücken zuwandte.
    Izzy,

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