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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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meiner
Familie plötzlich Auge in Auge mit einer giftigen Seeschlange wiederfinden –
und du weißt, wie sehr deren Bisse brennen.«
    Als nichts aus der
Tasche glitt oder sprang, nahm sie sie mit den Vorderklauen hoch und wühlte
darin.
    »Ich glaube nicht,
dass du genug Pergament hier drin hast. Und ja, das ist ironisch gemeint.« Sie
schwieg kurz und zog eine Kutte aus seiner Tasche. »Ein Mönch? Ehrlich?«
    »Die unschuldige
Tochter eines Edelmanns?«, fragte er zurück. »Ehrlich?«
    »Verstanden, Warlord.«
Sie stopfte die Kutte zurück in die Tasche und kramte weiter. »Oooh, da
glitzert etwas.«
    Ragnar beobachtete die
Prinzessin scharf, als sie die Halskette vom Boden der Tasche aufnahm und sie
hochhielt. Ihr Blick ging von der Kette zu Ragnar. »Trägst du, wenn du allein
bist, auch ein passendes Kleid und hübsche rosafarbene Pantoffeln dazu?«
    »Die war im Haus
deiner Tante. Über ihrem Bett.«
    »Sind die Nordland-Drachen
wirklich so arm, dass du einer Drachin ihr
einziges Schmuckstück stehlen musst?«
    »Erkennst du den Stil
nicht?«
    Sie musterte das Stück
und zuckte schließlich die Achseln. »Ich habe diesen Stil, wie du es nennst,
auf jedem Markt in jeder Stadt in …«
    »Kopien. Schlecht und
billig gemacht. Das hingegen ist keine.« Er nahm die Kette und drehte sie um.
»Sie ist vom Schöpfer signiert. Fucinus.«
    »Ich bin nicht
vertraut mit seiner Arbeit.«
    »Das überrascht mich
nicht. Sein einziges Geschäft liegt im Herzen des quintilianischen
Hoheitsgebiets.«
    Die Prinzessin
blinzelte. »Und?«
    Ragnar gab ihr die
Kette zurück. »Wann warst du das letzte Mal in den Hoheitsgebieten, Prinzessin?
Hat deine Mutter ein Bündnis mit den Eisendrachen, von dem ich nichts weiß?«
    »Willst du damit sagen
… Esyld könnte … sie würde doch nicht … sie kann nicht so …« Keitas Krallen
schlossen sich fest um die Kette. »Du darfst das meiner Mutter nicht zeigen!«
    »Verstehst du, was für
ein Risiko du eingehst, wenn ich es ihr nicht sage?«
    »Ich weiß immer,
welche Risiken ich eingehe, wenn ich mit meiner Mutter zu tun habe.«
    »Und trotzdem würdest
du ihr das vorenthalten? Vielleicht den einzigen Hinweis, den wir haben?«
    »Ein Hinweis,
vielleicht. Aber meine Mutter wird einen Blick darauf werfen und sich kopfüber
in eine Schlussfolgerung stürzen. Das tut sie immer, und bei den Göttern, sie
tut es gut.«
    »Aber Esyld jetzt zu
schützen …«
    »Ich habe nicht
gesagt, dass ich sie schützen würde. Ich will nur echte Beweise. Diese Kette
könnte aus den Hoheitsgebieten hinausgeschmuggelt worden sein. Da wäre sie
nicht die erste und auch nicht die letzte. Esyld könnte sie gefunden haben oder
gekauft. Vielleicht hat sie sie geschenkt bekommen. Das sind alles Möglichkeiten,
aber wenn meine Mutter sie erst einmal sieht, ist die Möglichkeit, all das
herauszufinden, vorbei. Deshalb sage ich es noch einmal: Du darfst das meiner
Mutter nicht zeigen.«
    Zu Ragnars eigener
Überraschung zweifelte er ihre Worte oder ihre Überzeugung nicht an. Er fragte
sich allerdings, was ihre Beweggründe waren. Liebte sie ihre Tante so sehr?
Oder hasste sie ihre Mutter noch mehr?
    »Und was, wenn Esyld
dich verraten hat?«
    »Mich verraten ist
eine Sache, Mylord. Meine Mutter verraten eine andere.« Keita trat näher. »Aber
wenn ich herausfinde, dass Esyld den Thron verraten hat … dann hat sie ein
Problem, aus dem ich sie nicht herausholen kann.«
    »Ist nicht deine
Mutter der Thron?«
    »Nein. Meine Mutter
ist die Königin. Aber der Thron gehört ihren Untertanen. Den Thron zu verraten
bedeutet, uns alle zu verraten.«
    »Und falls Esyld das
getan hat …?«
    »Dann hat sie ihr
Leben verwirkt.«
    Ragnar machte ein
finsteres Gesicht. »So einfach wäre das für dich?«
    »Natürlich nicht. Aber
der Thron muss verteidigt werden.« Sie betrachtete die Kette, die sie in der
Klaue hielt. »Es ist eine schöne Arbeit.«
    »Das stimmt. Warst du
je in den Hoheitsgebieten?«
    Keita lachte. »Warum
sollte ich so etwas vollkommen Wahnsinniges tun?«
    »Du warst zur Zeit
meines Vaters in den Nordländern. Ich würde sagen, das war ziemlich wahnsinnig.
Aber vielleicht erkenne ich den Unterschied nicht.«
    »Das tust du auch
nicht. Wenn man in den Nordländern gefangen genommen wird, mag man vielleicht geschändet
werden, was vielleicht nicht angenehm ist, Lord Ragnar, aber man ist zumindest
noch am Leben. Wenn man in den Hoheitsgebieten gefangen genommen wird, bedeutet
das dagegen die Kreuzigung. Und

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