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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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sein, das Éibhear kreiert hatte.

7 Schwerter wurden auf
Rücken und um Hüften geschnallt. Streitäxte und Bogen wurden an Sätteln
befestigt. Tiere, die Pferden ähnelten, aber gebogene Hörner und rote Augen
hatten, scharrten auf dem eisbedeckten Boden mit den Hufen, weil sie es nicht
erwarten konnten, endlich aufzubrechen. Haustiere, die an ihrer Seite reisten,
wurden mit einem Pfeifen oder Heulen gerufen.
    Jene, die einst
Menschen waren, wurden aus Käfigen geholt und bekamen Halsbänder angelegt. Auf
allen vieren laufend, würden sie ihnen den Weg weisen wie eifrige Hunde; ihr
Wille war seit Langem gebrochen, seitdem sie diejenigen herausgefordert hatten,
von denen sie nie gedacht hatten, dass sie sie fürchten müssten.
    Ein niemals endender
Eissturm tobte, doch das machte ihresgleichen nichts aus. Denn sie hatten einen
Auftrag, der ihnen von ihren mächtigen Göttern übertragen worden war. Sie
verehrten ein paar davon, wurden aber von allen respektiert. Denn wenn man
ihnen eine Aufgabe übertrug, hielt sie nichts, absolut gar nichts von deren
Ausführung ab.
    Auf den Rücken ihrer
Bestien, ihre treuen Haustiere an ihrer Seite, während die Menschen fast auf
allen vieren liefen – so öffneten sich die Tore ihrer Eislandfestung, und sie
wurden wie Dämonen aus der Unterwelt losgelassen auf ein nichtsahnendes Land.
Und sie würden den Edikten ihrer Götter folgen, selbst wenn es den Tod für alle
und jeden bedeutete, der ihnen in die Quere kam.
     
    Das Geräusch von
mächtigen Hufen, die auf steinhartes Eis stampften, noch im Ohr, wachte Keita
auf und stellte fest, dass Ragnar der Listige auf sie herabsah.
    Sie quiekte überrascht
auf und rief: »Das Böse steigt aus der Hölle auf, um mich zu vernichten!«
Anscheinend mehr aus Verwirrung denn aus Wut runzelte er die Stirn, und Keita
drehte sich um und vergrub ihren Kopf an der schuppenbedeckten Brust hinter
ihr.
    Ren streichelte mit
fellbedeckten Klauen ihren Rücken und sagte: »Na, na, Kleine. Es gibt nichts zu
befürchten. Nur ein furchterregender Nordland-Drache, der alles, was du liebst,
zerstören möchte.«
    Sie zitterte und
flüsterte laut genug, dass alle es hören konnten: »Er macht mir Angst. Mach,
dass er weggeht.«
    »Husch!«, sagte Ren,
und das zwang Keita, ihre Schnauze noch tiefer in seiner Brust zu vergraben, um
den Lachanfall zurückzuhalten, der in ihrer Kehle aufstieg. »Husch!«
    »Wir brechen in fünf
Minuten auf.«
    »Wir werden bereit
sein«, versprach Ren.
    Als der Blitzdrache
davongestapft war und seiner Verwandtschaft Befehle zubrüllte, prustete Ren vor
Lachen, und Keita kicherte an seiner Brust.
    »Würdet ihr zwei mal
mit dem Quatsch aufhören?«, tadelte sie Éibhear, der damit beschäftigt war, den
Lagerplatz zu säubern. »Ihr seid unmöglich!«
    Keita rollte sich auf
den Rücken und betrachtete stirnrunzelnd ihre Krallen, als sie entdeckte, dass
eine einen Riss in der Spitze hatte. »Wer? Wir?«
    »Ja. Ihr. Noch
schlimmer könnte es nur sein, wenn Gwenvael auch noch hier wäre.«
    Keita und Ren
seufzten. »Aaah, Gwenvael«, sagte sie.
    »Das waren noch
Zeiten«, fügte Ren hinzu.
    »Aye. Das stimmt. Wir
drei zusammen, und wir haben Chaos gesät, wohin wir auch kamen.« Keita setzte
sich auf, einen Unterarm übers Knie drapiert. »Er ist nicht wirklich vergeben,
oder?«
    »Doch. Und sie ist
toll«, sagte Éibhear.
    Keita warf Ren einen
Blick zu und zwinkerte leicht. Éibhear war in einer Phase, in der alles toll oder interessant oder schön war.
Natürlich war Keita weniger als ein Jahr nach dem Schlüpfen aus dieser Phase
herausgewachsen, und wenn es stimmte, was man ihr erzählt hatte, hatten ihre
ältesten Brüder, Fearghus und Briec, diese Phase überhaupt nie durchgemacht.
Also war Éibhear vielleicht der Ausgleich für sie alle. Alle bis auf Morfyd
natürlich. Die perfekte, makellose, liebevolle Morfyd.
    »Sie ist so klug.
Extrem klug.«
    »Liest viel, oder?«,
fragte Ren, was ihm einen Rippenstoß von Keita einbrachte.
    »Ja. Aber es ist nicht
nur das. Sie ist wahnsinnig rational. Überhaupt nicht wie du, Keita.«
    Ren, der sich
aufgesetzt hatte, fiel lachend wieder auf den Rücken, während Keita die Klauen
in die Luft warf.
    »Ich zeige dir gleich,
wie rational ich bin!«
    Während er die
Knochen, die von ihrer Mahlzeit am Vorabend übrig waren, auf dem Boden
verteilte, damit die Raubtiere der Umgebung haben konnten, was sie nicht mehr
brauchten, schüttelte Éibhear den Kopf und bemerkte: »Ich kann dir

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