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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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sie tun will.«
    Die menschlichen
Krieger mussten keinen Ton sagen. Allein ihr Schweigen sprach Bände.
    »Was?«, fragte
Fearghus. »Was ist los?«
    »Falls Annwyl vorhat,
sich die nächsten sechzehn Jahre hier zu verkriechen, Fearghus, wirst du jemand
anderen finden müssen, der unsere Männer in den Krieg führt. Falls «, fügte Brastias mit einem Blick auf
Dagmar hinzu, »ein Krieg auf uns zukommt.«
    »Ist das nicht deine
Aufgabe, General?«
    »Meine Aufgabe ist,
die Soldaten in die Schlacht zu führen. Aber Annwyl ist unsere Königin. Sie
muss uns in den Krieg führen.«
    Fearghus seufzte laut.
»Und das kann sie nur tun, indem sie ihre Kinder verlässt?«
    »Nein. Aber sie kann
auch nicht ewig Kriege meiden. Wenn sie versucht, mit einer Truppe hier und
einer Legion da Probleme zu flicken, tut sie keinem einen Gefallen. Es reißt
nur ihre Armee auseinander.«
    Briec beobachtete
seinen Bruder. Fearghus wusste, dass der General recht hatte, aber das machte
die Lage nicht leichter für ihn.
    Brastias’
Aufmerksamkeit auf sich ziehend, schlug Briec vor: »Vielleicht solltest du
Morfyd vorwarnen, dass Keita nach Hause kommt.«
    »Sie vorwarnen?«
    »Vertrau mir, General.
Warn sie.« Dann machte Briec eine leichte Kopfbewegung in Richtung Tür.
Brastias nickte und ging mit seinen Männern hinaus.
    Als die Tür sich
hinter ihnen geschlossen hatte, ließ sich Briec seinem Bruder gegenüber auf
einen Stuhl fallen und legte die Füße auf den Tisch. »Also gut, was ist mir
entgangen?«
    Fearghus murmelte
etwas, aber anstatt ihn dazu zu bringen, sich zu wiederholen – auf Dauer eine
lästige Angelegenheit, denn Fearghus war ein geborener Murmler –, konzentrierte
sich Briec auf Dagmar.
    »Annwyl fällt immer
zögerlicher Entscheidungen, die uns in einen Krieg führen könnten«, sagte
Dagmar.
    »Ich habe deine Frau
gesehen, Bruder. Für mich sieht sie kampfbereit aus.«
    »Sie ist hin- und
hergerissen«, gab Fearghus zu. »Sie ist bereit, alles niederzutrampeln, was die
Gebiete in den Westlichen Bergen in Schrecken hält, aber sie hat furchtbare
Angst, die Kinder zu verlassen.«
    »Warum? Sie wären
nicht allein. Sie haben uns. Den Cadwaladr-Klan. Sie könnte sich keinen
besseren oder stärkeren Schutz wünschen.«
    »Ich kann es nicht
erklären, Briec. Sie spricht nicht mit mir. Ich weiß nur, dass es in letzter
Zeit nahezu unmöglich ist, sie weiter weg als bis zu meiner Höhle zu bekommen.«
    »Und«, fügte Dagmar
hinzu, »Probleme zu besprechen, die Dinge außerhalb von Garbhán Isle betreffen,
ist auch eine Herausforderung.« Dagmar ging um den Tisch herum und lehnte sich
dagegen, die Arme vor der Brust verschränkt. »Es ist schwer, sie zu überzeugen,
dass die Kinder eine kleine Weile auch ohne sie sicher sein werden, wenn wir es
nicht einmal schaffen, ein Kindermädchen länger als einen oder zwei Monde zu
halten.«
    »Warte. Was ist mit
dem letzten passiert?«, fragte Briec.
    Dagmar schüttelte den
Kopf, und Fearghus stieß einen langen Seufzer aus, bevor er sich zur Wand
drehte.
    Briec zog eine
Grimasse. »Oh.« Zum Glück hatte Briec keine derartigen Probleme mit seiner
jüngeren Tochter. Sein Mädchen war unvorstellbar lieb – das musste sie von ihm
haben, denn von ihrer Mutter konnte sie diese Eigenschaft unmöglich geerbt
haben. Also musste er sich keine Sorgen machen, wenn er sie mit jemandem allein
ließ. Seine einzige Sorge war die Last, die sie anscheinend auf ihren winzigen
Schultern trug. Er hatte noch nie ein so junges Wesen gesehen, das so ernst
aussah – die ganze Zeit. Sie lächelte nicht. Nie. Sie sah nur alles um sich
herum mit diesen Augen an, in denen man sich verlieren konnte. Er hatte einige
sagen hören, sie hätten das Gefühl, dass sie direkt in ihre Seelen blickte,
wenn sie sie ansah.
    Um ehrlich zu sein,
glaubte Briec, dass sie das tatsächlich tat.
    Aber das alles half
seinem Bruder jetzt nicht. Denn eine paranoide, gut trainierte, zu allem
bereite Annwyl, die keinen Krieg oder keine Schlacht in Aussicht hatte, war
nichts weniger als ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Jeder auf Garbhán Isle
wusste das – und das machte alle so nervös.
    »Ich bin mir sicher,
dass wir eine Lösung finden. Vielleicht kann Keita helfen. Wenn sie hier ist.«
    Fearghus schniefte.
»Zwei Jahre, und kein Wort von ihr. Und sie wird wiederkommen, als sei nichts gewesen.«
    »Du weißt, wie Keita
ist. Sie hat uns alle ausgeschlossen, sogar Éibhear.«
    »Ja, aber sie ist ja
nicht Gwenvael.«
    »Weil uns

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