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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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hoch und strich mit der Linken daran entlang. »Sieh dir diese Haut an. Sie
ist herrlich. Und ich habe es geschafft, sie mit sehr wenig Aufwand ziemlich
lange so zu erhalten. Ich werde sicherlich keinem jämmerlichen Mann erlauben,
sie zu ruinieren, damit er hinterher vor seinen Freunden damit angeben kann.«
    »Tja, du hast es
geschafft, Äonen von alten und mächtigen mystischen Ritualen für Drachen auf
der ganzen Welt in eine Männerhasser-Tirade zu verwandeln, die sich irgendwie nur
um dich dreht.«
    »Ich hasse Männer
nicht.« Sie nahm ein anderes Kleid, rümpfte ein wenig die Nase und legte es
schnell zurück. »Im Großen und Ganzen liebe ich sie über alles.«
    »Wie kannst du sagen,
dass du sie über alles liebst?«
    »Aber das tue ich.
Immer für kurze Zeit. Andererseits liebe ich auch Kinder für kurze Zeit und
Regenschauer und heiße, sonnige Tage – für kurze Zeit. Aber alles, was sich
über Ewigkeiten hinzieht, geht mir einfach auf die Nerven.«
    »Gut zu wissen.«
    »Und was für eine Frau
suchst du?«, fragte sie, und Ragnar runzelte ein wenig die Stirn.
    »Wie bitte?«
    »Wie muss eine
Bettpartnerin für dich sein? Groß? Fett? Langer Schwanz? Kurzer Schwanz? Breite
Hüften? Schmale Hüften?«
    Er hob die Hand. »Also
gut … stopp.« Ihm gefiel die Richtung, die ihr Gespräch gerade nahm, überhaupt
nicht. »Ich suche gar keine Frau.«
    »Oooh.« Sie schaute
das Kleid in ihren Händen an, dann sagte sie: »Na ja, dann hoffe ich, dass du
nicht an Ren interessiert bist, denn das ist nicht sein Ding.« Sie wandte den
Blick ab und fügte hinzu: »Glaube ich.«
    » Das suche ich auch nicht.«
    »Du musst nicht so
ablehnend klingen.«
    »Tue ich nicht. Ich
weiß nur nicht, warum du mir all diese Fragen stellst.«
    »Und ich weiß nicht,
warum du mir nicht einfach antwortest.«
    »Na schön. Ich suche eine
nette und liebevolle Frau, bei der ich nicht mit einem offenen Auge schlafen
muss, um sicherzugehen, dass ich den nächsten Morgen erlebe.«
    »Viel Glück, wenn du
so etwas bei den Drachinnen finden willst«, murmelte sie.
    »Wie war das?«, fragte
Ragnar, obwohl er sie sehr wohl verstanden hatte.
    »Nichts.« Sie legte
ein weiteres Kleid zurück und ging weiter. Knurrend folgte ihr Ragnar.
     
    Éibhear ging zu seiner
kleinen Gruppe hinüber und merkte schnell, dass sie noch kleiner war als
vorhin, als er gegangen war. Er war nur kurz weg gewesen. »Wo sind denn alle?«
    Als Antwort grunzten
die beiden Verbliebenen, Vigholf und Meinhard, nur. Daran hatte sich Éibhear in
seiner Zeit in den Nordländern gewöhnen müssen. Von Natur aus waren
Blitzdrachen grundsätzlich nicht sehr gesprächig. Es sei denn, sie tranken,
aber das passierte nur nachts, und Éibhear konnte wirklich nicht jede Nacht
trinken, wie das die meisten Nordländer konnten. Nicht, wenn er bei
Sonnenaufgang wieder wach sein und trainieren wollte.
    Doch Éibhear hatte
genug Zeit mit den Blitzdrachen verbracht, um seinen ersten Fehler zu erkennen.
Er wartete, bis die Blitzdrachen kurz aufhörten, sich Essen in den Mund zu
schaufeln, dann fragte er: »Wo ist meine Schwester?«
    »Mit Ragnar weg«,
antwortete Meinhard.
    »Ist Ren mit ihnen
gegangen?«
    »Nö. Er ist irgendwo
da drüben.«
    Mist . Er gab sich größte Mühe, nicht in
Panik zu verfallen, und fragte weiter: »Wisst ihr, wo Keita und Ragnar
hingegangen sind?«
    »Nö.«
    »Wisst ihr, wann sie
wiederkommen?«
    Vigholf kaute sein
Essen und musterte Éibhear eingehend. »Zweifelst du an der Ehre meines Bruders,
wenn er mit deiner Schwester unterwegs ist?«
    Éibhear schüttelte den
Kopf. »Oh, nein, nein. Überhaupt nicht.« Er kratzte sich mit der Schwanzspitze
am Kopf. »Meine Schwester hat allerdings nicht so viel Ehre. Deshalb könnte das
vielleicht ein Problem werden.«
    Die beiden anderen
starrten zu ihm herauf. Sie sahen leicht angewidert aus. »Versteht mich nicht
falsch«, versuchte Éibhear zu erklären. »Meine Schwester ist eine liebenswerte
Drachin. Wirklich. Aber ich fürchte, sie könnte versuchen … na ja …«
    »Was versuchen, Junge?
Spuck’s aus.«
    »Es könnte sein, dass
sie versucht, ihn« – er flüsterte die folgenden Worte – »sexuell zu nötigen.«
    Die Blitzdrachen sahen
sich an, dann sagte Meinhard zu Éibhear: »Darüber würde ich mir an deiner
Stelle keine Sorgen machen, Junge.«
    »Ihr versteht nicht.«
Éibhear trat näher. »Meine Schwester hat so eine Art an sich … Männer verlieben
sich in sie. Wahnsinnig. Nach nur einer Nacht mit

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