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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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nicht egal
ist, ob sie tot ist oder lebt?«
    »Genau.«
    »Ihr zwei wisst schon,
dass ich neben euch stehe, oder?«, fragte Dagmar.
    »Es geht nicht darum,
ob wir wissen, dass du hier bist oder nicht«, erklärte Briec. »Es geht darum,
ob es uns etwas ausmacht , ob du hier bist oder nicht. Und das
wird dich sicher überraschen, winzige, zerbrechliche Menschliche: Es ist uns
wirklich egal.«
    Dagmar rückte ihre
Augengläser zurecht. »Was mich wirklich wundert ist ja, um ehrlich zu sein,
dass Talaith dich noch nicht im Schlaf umgebracht hat.«
    Briec grinste und
Fearghus lachte. »Aye. Das wundert sie selbst auch.«

8 Sie befanden sich
immer noch in den Außenebenen, als sie am Nachmittag ihre erste Pause machten.
Es hätte nur eine kurze Pause von einer halben Stunde oder weniger werden
sollen, aber die Prinzessin nahm ihre menschliche Gestalt an und zog ein Kleid
an, was seltsam genug war. Dann wühlte sie in Ragnars Tasche und warf seine
Kettenhose und sein Hemd nach ihm. »Zieh dich an!«, befahl sie.
    »Warum?«
    »Frag nicht – tu’s
einfach.« Sie grinste und ging davon. Ragnar aß weiter von dem Trockenfleisch
aus seiner Tasche, bis Vigholf ihn mit der Schulter schubste. »Geh schon!«
    »Wohin?«
    »Wo sie hingeht. Sei
kein Idiot.«
    »Ich habe wichtigere
…«
    Jetzt schubste ihn
Meinhard an der anderen Schulter. »Geh! Wir sind hier, wenn du zurückkommst.«
    »Wir müssen weiter.«
    »Würde dich eine
zusätzliche halbe Stunde wirklich umbringen, Bruder?« Vigholf deutete lächelnd
auf die Prinzessin. »Geh. Sie wartet.«
    Er wusste, dass es
Zeitverschwendung war, aber er war sich auch sicher, dass sein Bruder und sein
Vetter ihn nicht in Ruhe lassen würden, bis er der Frau wie ein Hündchen
gefolgt war, also verwandelte sich Ragnar ebenfalls und zog die Kleider an.
Außerdem schnallte er sich ein Schwert auf den Rücken, schob mehrere Dolche in
seine Stiefel und schlüpfte in einen Umhang mit Kapuze, um seine Haare zu
verbergen. Als er angezogen war, folgte er Ihrer Hoheit und fand sie weniger
als eine halbe Meile entfernt an einen Baum gelehnt.
    »Das hat ja gedauert«,
beschwerte sie sich, dann hakte sie sich bei ihm unter und ging los.
    »Wo gehen wir hin?«
    »Das wirst du schon
sehen. Es ist nicht weit.« Sie schaute zu ihm auf. »Du siehst so angespannt
aus. Dieser ganze Stress kann nicht gut für dich sein.«
    »Ich sehe immer
angespannt aus. Das heißt nicht, dass ich es auch bin.«
    »Aber du hast so ein
hübsches Gesicht. Warum verschwendest du es damit, ständig finster dreinzuschauen?«
    Ragnar blieb stehen;
die Prinzessin hielt ebenfalls an, da sie ja seinen Arm hielt. »Was hast du
vor?«
    »Ich gehe mit dir
spazieren.«
    »Warum?«
    »Willst du nicht mit
mir spazieren gehen?«
    Er antwortete nicht,
und dann sagte sie: »Ich werde es dir leicht machen.« Sie ließ ihre kleine Hand
in seine gleiten und verschränkte ihre Finger mit seinen. »Jetzt kannst du
nicht weg«, murmelte sie, und ihm wurde bewusst, dass sie recht hatte.
     
    Sie erreichten die
Lichtung, die Keita gesehen hatte, als sie über die Gegend hinweggeflogen
waren, und sie lächelte zu dem Warlord auf. Er dagegen verdrehte die Augen und
sah aus, als wünschte er sich eine Million Meilen weit weg.
    »Ach, komm schon. Ein
paar Minuten. Was kann es schaden?«
    »Ich bin nicht in der
Stimmung für einen Jahrmarkt, Prinzessin.«
    »Ich verstehe immer
noch Pissessin , aber das macht nichts.« Sie zog ihn
wieder am Arm und hörte nicht auf, bis er mitging.
    »Ich liebe
Jahrmärkte«, erklärte ihm Keita, als sie näher kamen. Ein Gaukler sprang vor
sie und schleuderte mehrere Keulen in die Luft. »Es macht so viel Spaß!«
    »Und ich merke, dass
wir den Südländern näher kommen.«
    »Habt ihr im Norden
keine Jahrmärkte?«
    »Nein.«
    »Solltet ihr aber. Ein
Jahrmarkt ist eine wundervolle Sache für die Menschen. Sie bekommen meiner
Ansicht nach nicht genug Unterhaltung.«
    »Du magst die Menschen
ja richtig.«
    »Das war nicht immer
so«, gab sie zu. »Ich konnte manchmal ziemlich grausam sein. Vor allem zu den
Männern. Und ich habe einmal fast ein ganzes Dorf zerstört. Ich glaube, da war
ich noch nicht einmal fünfundsiebzig Winter alt.«
    »Warum?«
    »Der Anführer des
Dorfes wollte mich als Schutz benutzen, indem er mich an die Kette legte. Und
zwar nicht auf eine Art, die Spaß gemacht hätte, sondern wie eine Art Wachhund.
Mich! Eine Drachin einer königlichen Blutlinie! Ich habe meinen Standpunkt dann
klargemacht

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