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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Haare?«
    »Meine sind violett.«
    Ihre grauen Augen, die
ihn immer an feinsten Stahl erinnert hatten, sahen ihn durch Augengläser an,
die er vor vielen Jahren für sie gemacht hatte. »Ein bisschen eifersüchtig,
Mylord?«
    Ragnar konnte sich
nicht verkneifen, ein bisschen zu schmollen. »Nein.«
     
    »Ich kann nicht
glauben, dass du mich anschreist!«, jammerte Keita. »Bedeute ich dir denn gar
nichts?«
    »Versuch das ja nicht
bei mir, Fräulein Chaos! Du warst diejenige, die den Kontakt zu uns abgebrochen hat. Du warst diejenige, die uns die Schuld gegeben hat, weil
sie nichtsahnend in den Nordland-Territorien gefangen genommen wurde«,
erinnerte sie Briec.
    »Ich habe euch nie die
Schuld gegeben«, beharrte sie. »Wer hat das gesagt?« Aber sobald sie die Frage
gestellt hatte, wurden ihre Augen schmal und sie mutmaßte: »Mutter.«
    »Mach nicht ihr den
Vorwurf. Sie hat dir nicht gesagt, dass du den Kontakt mit uns abbrechen
sollst.«
    »Ich musste mich um
ein paar Sachen kümmern«, argumentierte sie.
    »Deshalb bist du mit
diesem« – Briec schnaubte in Rens Richtung – »Ausländer abgehauen?«
    »He! Sei nett zu dem
Ausländer!«, fiel ihm Gwenvael ins Wort. »Ihn kenne ich.«
    »Was ist hier los?«,
fragte eine Stimme von den Burgstufen, und Briec verdrehte die Augen und stieß
ein leidgeprüftes Seufzen aus.
    »Nichts, worüber du
dir Sorgen machen müsstest, mein liebster Zuckerkuchen«, antwortete er.
    Eine braune Hand
schnappte Keitas Arm und zerrte sie aus dem Haufen von großen Brüdern, in dem
sie feststeckte.
    »Talaith!«, jubelte
Keita und umarmte die Hexe mit der spitzen Zunge herzlich. »Ich freue mich so,
dich zu sehen!«
    »Ich mich auch,
Schwester.« Sie lösten sich voneinander, und Talaith schenkte Keita ein
erstaunliches Lächeln, das ihr ganzes Gesicht leuchten ließ, bevor sie sich an
ihren Gefährten wandte und dieses Lächeln rasch zu einem finsteren Blick wurde,
vor dem sich sogar eine Dämonenausgeburt gefürchtet hätte.
    »Ich dachte, wir
hätten besprochen und wären uns einig gewesen«, presste Talaith zwischen zusammengepressten
Zähnen hervor, »dass beim Wiedersehen keiner von euch über Keita herfallen und
sie anschreien würde. Stattdessen wollten wir alle ein nettes, freundliches Familiengespräch
führen, um alle Probleme zu diskutieren und zu lösen.«
    »Es gab keine
Besprechung«, sagte Briec. »Nur du, Herz meines Herzens, hast wie immer
geredet, geredet und geredet, und ich habe es wie immer ignoriert, ignoriert
und ignoriert. Dachtest du wirklich, ich hätte mir die Mühe gemacht, mir auch
nur ein Wort davon anzuhören, was du über meine kleine Schwester zu sagen hast?«
    Ein verurteilender
Finger deutete auf Briec. »Wenn ich auch nur eine Sekunde dächte, dass eine
deiner Töchter es mir verzeihen würde, würde ich dir die Zunge herausschneiden
und sie als Amulett zum Schutz gegen deine Dummheit um den Hals tragen!«
    »Ist nicht deine
eigene, pausenlos jammernde Zunge selbst für dich genug, Lady Schweigeniemals?«
    »Nicht, wenn kein Tag
vergeht, an dem du mich nicht mit deinem Irrsinn quälst, Lord
Schiebsdirsonstwohin!«
    Keita trat zwischen
das brüllende Paar. »Müsst ihr das hier draußen machen?«, fragte sie
verzweifelt. Sie senkte ihre Stimme zu einem Flüstern. »Die Diener schauen zu.«
    Einen Moment lang
herrschte Schweigen, dann brachen Keita und Gwenvael in Gelächter aus und
ernteten mehrere missbilligende Seufzer.
     
    »Kriegsherrin?«,
fragte Ragnar noch einmal. »Sie hat dich zur Kriegsherrin gemacht?«
    »Annwyl hat mich zur
Anführerin ihrer Kriegsherren ernannt. Alle Kriegsherren der Dunklen Ebenen sind
mit unterstellt.« Dagmar nippte an ihrem Tee. »Dein Mund steht offen, Mylord.«
    »Ich … äh …« Ragnar
stellte seinen Tee ab … und schloss den Mund. »Ich muss zugeben, als ich dieses
Haus gesehen habe, dachte ich, dass du gezwungenermaßen hier lebst. Weil die
Verrückte Königin von Garbhán Isle und die Feuerspucker, die mit ihr regieren,
keine Verwendung mehr für dich haben.«
    »Ich denke, bei Annwyl
geht man immer ein Risiko ein, aber sie mag mich.«
    »Und fürchtet dich
auch?«
    »Warum sollte sie mich
fürchten? Solange sie kritiklos tut, was ich ihr sage, gibt es nichts zu
fürchten.«
    »Ich weiß nicht, ob
das ein Scherz sein soll.«
    »Oh«, sagte sie. »Das
ist bedauernswert.«
    Wenn er daran dachte,
dass er sich nur wenige Minuten zuvor noch Sorgen gemacht hatte, dass Dagmar
ausgemustert worden war, wie es

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