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Dragon Kiss (epub)

Dragon Kiss (epub)

Titel: Dragon Kiss (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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auf. Der Stoß setzte sich von ihrem Rückgrat bis zu den Zähnen fort. Doch sie wusste, dass er sie aus der Perspektive eines Drachen sanft auf dem Boden abgesetzt hatte.
    Sie hörte ihn hinter sich landen und spürte, wie ihr Menschenhände unter die Arme griffen und sie auf die Beine hoben. »Das war doch nicht zu hart, oder?«
    »Nein. Eine Landung wie auf Watte.« Sie machte sich von ihm los.
    »Ich hätte dich direkt zu deinem Lager fliegen können.«
    »Stimmt, aber dann hätte ich ein Lager voller schreiender Männer, die sich wegen eines Drachen in die Hose machen.«
    »Oh. Das ist ein Argument.«
    Sie wusste nicht, was sie mit diesem Gwenvael anfangen sollte. Und das nicht nur, weil er nackt und seinem Bruder sehr ähnlich war. Sondern weil er bis zu diesem Moment nie aufgehört hatte, mit ihr zu flirten, obwohl er immer eine sichere Distanz zu ihr und Fearghus gehalten hatte. Doch dieser Gwenvael wirkte fast süß, wenn er seine arrogante Prahlerei abstellte.
    »Also, du kannst gehen.« Sie winkte ihn fort, in der Hoffnung, er würde gehen. Sie wollte allein sein. Sie wollte wütend sein. Richtig wütend.
    »Ja. Ich wollte nur sagen … na ja, danke, dass du mich gerettet hast.«
    Das hatte sie wohl. Aber warum? Im Moment hasste sie alle Drachen. Vor allem große schwarze. Musste Instinkt gewesen sein. Sie musste alles beschützen, was gegen Lorcan oder seine Männer kämpfte.
    »Bitte.« Sie bemerkte, dass er sich zu ihr vorbeugte. Sein Blick war auf ihren Mund gerichtet, seine Lippen leicht geöffnet. Sie klatschte ihm die Hand ins Gesicht, wie sie es bei seinem Bruder getan hatte. »Was tust du da?«
    »Ich wollte dir einen Kuss geben …«
    »Denk nicht mal dran, Gwenvael! Ich bin nicht in Stimmung.«
    Der Drache nickte weise. »Du liebst ihn noch.«
    »Nein, Gwenvael. Ich liebe gar nichts. Und ich glaube nicht, dass ich jemals wieder irgendetwas lieben werde!« Vor diesem plötzlichen Wutausbruch wich er einen Schritt zurück. »Und jetzt geh mir aus den Augen!«
    Sie stampfte in Richtung Lager davon und ihre Wut war so groß, dass sie praktisch mit Händen zu greifen war.

15
    15
Brastias entließ die anderen Leutnants. Als er mit Danelin allein war, stellte er ihm die Frage, die ihn schon den ganzen Tag quälte: »Neuigkeiten von Lorcan?«
    Danelin schüttelte den Kopf. »Nein. Ich mache mir Sorgen.«
    »Dieser Mistkerl wird bald ausrücken. Ich kann es spüren.«
    »Hast du die Hexe wiedergesehen? Weißt du, ob Annwyl immer noch zurückkommen will?« Bei der bloßen Erwähnung von Morfyd fühlte Brastias, wie sich sein ganzer Körper spannte. »Ich weiß nicht«, knurrte er barsch.
    »Was, wenn sie sich noch nicht ganz erholt hat? Sie nützt uns nichts, wenn sie nicht kämpfen kann.«
    Brastias verließ das Zelt, Danelin neben sich. »Ich will, dass die Männer sich bereithalten. Wenn Lorcan anrückt, will ich nicht, dass wir überrascht werden. Egal, von was.«
    »Ich verstehe.«
    Die beiden Männer traten zur Seite, als eine Frau sich an ihnen vorbeidrängte und auf Annwyls Zelt zusteuerte.
    Brastias blieb stehen. »War das …?«
    »Ich … glaube schon.«
    Brastias und Danelin folgten ihr. Sie fanden Annwyl in dem Moment, als sie einen Stuhl durchs Zelt schleuderte.
    »Verlogenes, hinterhältiges Schwein!«
    Danelin warf Brastias einen Blick zu, drehte sich um und rannte davon.
    »Annwyl?«
    Annwyls grüne Augen richteten sich auf ihn, und er wünschte, er wäre wie Danelin davongerannt. Als er noch eine Chance dazu gehabt hatte. »Brastias. Mein Freund.« Oh, oh, das konnte nichts Gutes bedeuten . »Lügst du mich an?«
    »Äh … nein.«
    »Siehst du? Das ist eine Lüge! «
    »Annwyl, beruhige dich. Erzähl mir, was passiert ist.«
    »Passiert? Nichts. Nichts ist passiert. Alles ist in allerbester Ordnung. Perfekt. Besser als perfekt.«
    Brastias wollte das Gespräch eben fortsetzen und vermutlich sein Leben aufs Spiel setzen, als er die Schreie der Männer vor dem Zelt hörte.
    »Lorcan.« Er rannte hinaus und krachte in Danelin, der sich nicht rühren konnte. Er stand wie versteinert. Vor Angst. Angst vor dem riesenhaften schwarzen Drachen, der mitten in ihrem Lager landete.
    »Bei allen Göttern!«
    Der Drache sah sich zwischen den umstehenden Soldaten um, hatte aber noch niemanden zur Hölle geschickt.
    »Annwyl!«
    »O ihr Götter! Er … spricht!« Danelin sah aus, als würde er sich jeden Moment in die Hose machen.
    Doch die Angst um Annwyl hielt Brastias in Bewegung. Er zog sein

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