Dragon Kiss (epub)
schrie der Krieger über den Kampflärm hinweg.
»Sie wird kommen.«
»Na ja, sie und diese Drachen sollten besser schnell hier sein!«
»Warum?«
Danelin deutete zum Himmel hinauf, und Brastias wandte sich um, um zu sehen, warum das Blut aus dem Gesicht seines Leutnants wich. Es war nicht nur die Tatsache, dass es ein Drache war. Oder dass Lorcan auf ihm ritt. Sondern die Tatsache, dass sie nicht allein waren. Acht weitere Drachen flogen mit ihnen, für den Kampf gerüstet.
Brastias schauderte. Die Lage wurde zusehends schwieriger.
Während sie zum Kampf flogen, gab Fearghus genaue Anweisungen, während Annwyl sich an seinem Rücken festklammerte. »Lorcan gehört Annwyl. Hefaidd-Hen ist für mich. Ihr tötet alle anderen, die Lorcans Farben tragen. Verstanden?«
»Warte. Ist das alles? Hat unser Bruder keine weisen Worte für uns, bevor wir in den Kampf ziehen?«, wollte Gwenvael sarkastisch wissen.
»Doch, die habe ich: Lasst euch nicht umbringen.« Morfyd und Keita lachten und segelten davon. Ihre drei Brüder folgten ihnen.
»Und Annwyl: Denk daran, was ich dir gesagt habe.«
»Ich soll meine rechte Seite schützen?«
»Nein.«
»Mit der Linken antäuschen?«
»Nein.«
»Hübscher Hintern?«
»Nein!« Sein ärgerliches Knurren entlockte seiner Frau nur ein honigsüßes Kichern.
»Ich soll meine Wut unter Kontrolle halten, mein Herz?«
»Herablassende Kuh!«
18
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Der Feuerball verpasste sie knapp, und sie klammerte sich verzweifelt an Fearghus’ Hals und Haare, während er mitten im Kampf herumwirbelte und abtauchte. Ein paar quälende Augenblicke lang stand ihre Welt auf dem Kopf, und sie war sich sicher, dass sie sich jeden Augenblick würde übergeben müssen, als der Drache sich zu ihrem Glück wieder umdrehte. Egal, was er dazu sagte: Sie würde ihm einen Sattel besorgen!
Als sie sich dem Boden näherten, erblickte sie Brastias. »Dort! Lass mich dort runter!«
Fearghus sank tiefer, pflügte durch einen Trupp berittener Soldaten und kam schlitternd vor einem verblüfften Brastias zum Stehen.
Annwyl glitt vom Rücken des Drachen. Sie zog beide Schwerter und wandte sich zu ihrem geliebten Drachen um.
Die beiden sahen sich an.
»Bleib gesund, Lady Annwyl.«
»Bleib am Leben, Drachenfürst.«
Fearghus entfaltete seine mächtigen Schwingen und schwang sich in die Luft, um sich der Schlacht anzuschließen, die bereits zwischen den anderen Drachen und seinen Geschwistern tobte.
»Wir sind froh, dass du hier bist.« Brastias stand jetzt neben ihr, voller Blut, von dem sie glaubte, dass es größtenteils nicht von ihm selbst stammte.
»Tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe, mein Freund.« Sie wog ihre Klingen. Wie immer fühlten sie sich gut in ihren Händen an. Sie war bereit.
»Wo ist er, Brastias?«
»Da oben.« Er deutete auf einen Bergrücken, wo sie die Kampfschreie von Männern hören konnte. Doch zwischen ihr und ihrem Bruder befand sich eine Batterie von Soldaten, die alle nach ihrem Blut schrien.
Ein Soldat rannte auf sie zu; der Blutdurst hatte Besitz von ihm ergriffen. Sie hieb ihre beiden Schwerter zusammen und trat zur Seite, als der Kopf des Mannes von seinem Körper abgetrennt wurde.
Annwyl lächelte Brastias an. »Vielleicht solltest du das von hier an mir überlassen.«
Sie fragte sich, was er in ihrem Gesicht las, als sie ihn ansah, denn er erbleichte sichtlich und wich vor ihr zurück. »Wie immer, Annwyl. Sie sind alle dein.«
Annwyl lächelte und ging zum Angriff über, tötete alles, was ihr im Weg stand und nicht die Farben ihrer Armee trug.
Ein Blitz traf Fearghus direkt in die Brust. Mit einem Brüllen flog er zurück. Hefaidd-Hen und seine Blitzdrachen. Violette Bestien aus den Nordlanden mit unglaublichen Kräften, doch er hatte die stechenden Schmerzen bereits satt, die ihre Blitze verursachten. Außerdem wusste er, dass sie seine Haare versengten.
Er sah Gwenvael hinter dem Drachen auftauchen. Also griff er noch einmal an, um ihn abzulenken und konnte gerade noch dem Blitz entkommen, den das Biest losschickte. Als der Drache sich zurücklehnte, um noch einen zu schleudern, nahm Gwenvael seinen Hals zwischen die Kiefer und hielt ihn fest. Fearghus kam im Sturzflug heran und rammte dem Biest seine Klauen in Weichteile und Bauch und riss sie auf. Der Drache brüllte vor Schmerz, während sich seine Eingeweide über dem Schlachtfeld verteilten. Und als sie ihn losließen, fiel er zu Boden und erschlug dabei ein paar von Lorcans
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