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Dragon Kiss (epub)

Dragon Kiss (epub)

Titel: Dragon Kiss (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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gesund und hell.
    »Er hat dich wirklich gebrandmarkt«, fügte Morfyd hinzu.
     
    »Was meinst du damit?«
    »Ich habe einfach noch nie so ein … Dunkles gesehen. Außer das von meiner Mutter. Diese Linien sind kohlschwarz.«
    »Er sagte, es wäre deutlich, dass meine Liebe und Loyalität einem Drachen gehören. Dein Bruder hat es ernst gemeint.« Annwyl blinzelte, als sie sich an die ganze Inbesitznahme der letzten Nacht erinnerte. Sie hob die Felldecke über ihren Beinen an und seufzte. »Also ehrlich!«
    Morfyd spähte über die Decke und lachte schnaubend beim Anblick von Annwyls Schenkeln. Drachen, größer als die auf ihren Unterarmen, und deutlich in ihr Fleisch eingebrannt. »Er ähnelt Bercelak mehr als irgendwem von uns klar war«, lachte Morfyd.
    »Tja, ich werde jedenfalls keine Kette tragen. Das überlasse ich der Königin.«
    Morfyd lehnte sich zurück, und ihr Lächeln ließ erkennen, was für eine schöne Frau sie war, trotz der Narbe. »Wenn du willst, könnte ich Stulpen machen lassen, die die Male auf deinen Armen verdecken. Wenn du dich unsicher fühlst.«
    Annwyl schüttelte den Kopf. »Nein. Was sind schon ein paar mehr Narben, Brandzeichen, Verbrennungen? Abgesehen davon werde ich meine Treue deinem Bruder gegenüber vor keinem Mann verstecken.« Sie stand auf und steuerte auf die Badewanne zu. »Und wenn einer von ihnen es wagt, mich eine Drachenhure zu nennen, schlage ich ihm den Kopf ab.« Sie blieb stehen und deutete auf die Wanne. »Also, kannst du diesen Trick mit dem Wasser machen?«

20
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Brastias suchte die Festung nach ihr ab. Immer wieder verschwand sie einfach. Und wenn sie eines ihrer Verstecke gefunden hatten, suchte sie sich einfach ein anderes.
    Ein Jahr war vergangen, seit Annwyl ihren Bruder geköpft und seinen Platz als Herrscher von Garbhán und den Dunklen Ebenen eingenommen hatte. Sechs Monate lang hatte sie Aufstände genauso schnell niedergeschlagen wie sie sich gebildet hatten. Sie schmiedete mit benachbarten Königreichen Bündnisse, die es fast ein Jahrhundert lang nicht gegeben hatte.
    Doch als die Kämpfe endeten und Annwyls Königreich friedlich wurde, schien sie zunehmend unglücklich. Schnell wurde ihm bewusst, dass sie eine Herrscherin für Kriegszeiten war. Ihre Herrschaft geboren aus Blut und Kämpfen um Land. Das war alles, was sie kannte.
    Doch Brastias wusste auch, dass sie mit Fearghus an ihrer Seite sehr viel weniger rastlos gewesen wäre. Doch der Drache kam nie zu ihr. Und sie kehrte nie in die Finstere Schlucht zurück, um ihn zu suchen.
    Morfyd dagegen blieb als Ratgeberin an ihrer Seite. Mit beinahe zweihundertfünfzig Jahren Wissen in ihrem schönen Körper half sie Annwyl bei den Entscheidungen um Frieden und Politik. Brastias tat, was er konnte, doch es war Morfyd, die Annwyl davon abhielt, Adligen aus einer Laune heraus die Köpfe abzuschlagen. Ein erstaunlicher Drache war sie.
    Er war gerade an einem unbenutzten Schlafzimmer vorbeigekommen, als er ein Geräusch hinter der Tür hörte. Das Geräusch einer Buchseite, die umgeblättert wurde.
    Brastias ging zurück und schob die schwere Eichentür auf. Er fand sie lesend an einem Fenster; eine einsame Kerze war die einzige Lichtquelle im Raum.
    »Annwyl?«
    »Was denn?« Ihr schnippischer Tonfall verstärkte sich mit jedem Monat, der verstrich.
    »Wir brauchen dich in der Haupthalle.«
    »Warum?«
    »Delegationen sind hier, um dir ihren Tribut zu bringen.«
    »Schon wieder?« Sie klang so genervt, dass er ihr beinahe die Wahrheit gesagt hätte. »Kannst du das nicht machen, Brastias?«
    »Ich herrsche nicht über dieses Land.«
    »Na schön!« Sie warf ihr Buch durch den Raum und stürmte an ihm vorbei. Als sie außer Reichweite für einen Boxhieb war, seufzte er vor Erleichterung tonlos auf und folgte ihr.
    Er zuckte zusammen, als er sah, was sie trug. Lederhose, Lederstiefel und eines von diesen verfluchten ärmellosen Kettenhemden, die sie unbedingt tragen musste. Ihre gebrandmarkten Unterarme waren für den ganzen Hofstaat sichtbar. Er dachte daran, sie zu bitten, sie mit Stulpen zu verdecken, doch er hing an seiner Kehle und wollte sie auch auf keinen Fall durchtrennen lassen.
    Er dachte an den bevorstehenden Abend und hoffte, dass Morfyd ihren Plan sorgfältig durchdacht hatte.
     
    Annwyl stolzierte in den Thronsaal. Einige der Adligen begannen, sich zu verneigen, schienen sich dann aber daran zu erinnern, wie sehr Annwyl das hasste und bremsten sich. Wäre sie nicht so genervt von der

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