Dragon Kiss (epub)
Annwyl immer noch fest in den Armen. Er ließ sich ins heiße Wasser sinken und lehnte sich zurück. »Natürlich habe ich damit vielleicht gerade irgendwo eine Dürre verursacht.«
»Das lässt sich nicht ändern.«
»Egoistisches Biest.«
Er küsste ihren Hals, leckte ihr Ohr, während seine Hände langsam über ihre Haut wanderten. Er steckte immer noch tief in ihr.
»Weißt du, Fearghus, du kannst mich jetzt loslassen.«
»Ich weiß«, murmelte er an ihrem Hals. Doch sein Körper schien seine eigenen Vorstellungen zu haben, und seine Hände erregten sie weiter, während sein Glied, inzwischen wieder hart, als Reaktion auf ihr Stöhnen wuchs.
Annwyl lächelte. Dies würde eine lange Nacht werden.
Annwyl zwang sich, die Augen zu öffnen. Den Schatten nach zu urteilen, die über den Boden aus festgestampfter Erde krochen, war der Großteil des Tages schon vergangen. Das Mittagessen hatte sie vermutlich verpasst.
Sie streckte nicht die Hand nach Fearghus aus. Es hatte keinen Sinn. Er war weg. Sie wusste nicht, wann er gegangen war, doch sobald sie wach war, spürte sie seine Abwesenheit.
Der Drache hatte die ganze Nacht ihren Körper in Besitz genommen. Ein paar Mal war sie wach geworden und hatte festgestellt, dass er in ihr war und Liebe mit ihr machte, bis sie zum Höhepunkt kam. Einmal dachte sie, sie hätte geträumt, dass sie ihn nahm, nur um aufzuwachen und festzustellen, dass sie auf ihm saß und ihn ritt, bis er in ihr explodierte. Doch das letzte Mal, als er zu ihr kam, wusste sie, dass etwas anders war. Er bewegte sich langsam und sanft in ihr. Er ließ sich Zeit und schenkte ihr die süßeste Erfahrung, die sie je gehabt hatte.
Da wusste sie, dass er sie verlassen würde, wenn der Morgen dämmerte. Tragischerweise hatte sie recht gehabt.
Annwyl zwang sich in eine sitzende Position hoch; die Felldecke rutschte bis auf ihre Hüften. Ihr tat alles weh. Und sie meinte wirklich alles . Wunden von der Schlacht übersäten ihren Körper. Und ihre Muskeln und ihre Haut schmerzten von Fearghus’ Inbesitznahme.
Als sie daran dachte, sah sie auf ihre Unterarme hinab und erstarrte.
»Brastias!«
Ein paar Sekunden später schritt ihr Hauptfeldherr in ihr Zelt und wandte die Augen von ihren nackten Brüsten ab, die zu bedecken sie sich nicht die Mühe machte. »Ist Morfyd noch hier?«
»Aye.«
»Hol sie her.«
Er stellte keine Fragen, er ging einfach. Ein paar Minuten später kam Morfyd herein. Sie sah den Blick in Annwyls Gesicht und war augenblicklich besorgt. »Was ist los?«
»Dein Bruder ist weg.«
Morfyd nickte. »Ja. Ich habe ihn heute Morgen gesehen.«
»Warum?«
»Er sagte, du müsstest das allein tun. Du seist diejenige, die über diese Menschen herrschen wird. Es läge an dir, ihre Loyalität zu verdienen. Er könne ihnen nur Furcht bringen.«
Natürlich hatte er recht. Der Mistkerl .
Annwyl deutete auf die Male auf ihrer Brust. Der Schmerz, den sie erlitt, ließ sie hoffen, dass sie irgendeine nützliche Bedeutung hatten und nicht einfach nur da waren, weil die Königin ein bisschen Spaß haben wollte. »Du hast mir nie eine direkte Antwort hierzu gegeben.«
»Das ist die Kette von Beathag. Sie ist jetzt ein Teil von dir, wie deine Haut. Die Male werden nie wieder weggehen. Und sie hat dein Leben um fünf- … vielleicht sechshundert Jahre verlängert. Vielleicht ein bisschen mehr oder weniger. Das ist immer schwer zu sagen.«
Annwyl starrte ihre Freundin an. »Oh.« Nun, das war vielleicht ein paar Minuten qualvolle Schmerzen wert.
Sie räusperte sich und streckte ihre Arme vor. »Und die hier?«
Morfyd nahm Annwyls Unterarme in die Hände und betrachtete sie. Sie lächelte. »Fearghus hat dich letzte Nacht in Besitz genommen, wie ich sehe.« Morfyd hatte eindeutig in der vergangenen Nacht woanders geschlafen, denn jeder innerhalb einer Wegstunde um das Lager musste ihre erschöpfenden Vereinigungen gehört haben.
»Ja. Und was ist das nun?«
Morfyd zuckte die Achseln. »Er hat dich gebrandmarkt.«
Annwyl sah wieder auf die Wunden. In der letzten Nacht waren es nur Bereiche mit verbrannter Haut gewesen. Sie hatte angenommen, dass vernarbte Haut zurückbleiben würde, wenn sie verheilt waren. Doch jetzt sah sie etwas anderes. Sie sah ein Drachenbrandzeichen auf jedem ihrer Unterarme. Die Linien waren dunkel, die Drachen klar gezeichnet. Leicht zu erkennen. Ein Drache anders als der andere, beide um ihre Unterarme gewunden. Abgesehen davon war die Haut ihrer Unterarme
Weitere Kostenlose Bücher