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Dragon Kiss (epub)

Dragon Kiss (epub)

Titel: Dragon Kiss (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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Aufstand niedergeschlagen, und jetzt musste sie zu ihrem Gefährten zurückkehren. Er hatte sie in Besitz genommen, also gehörte sie ihm. Wenn das Mädchen seine Meinung geändert hatte … nun, es war in ihrem Interesse, ihre Meinung nicht zu ändern.
    Rhiannons Angebot für Annwyl war einfach. »Kehr sofort zu Fearghus zurück oder erleide meinen Zorn.«
    Sie stolzierte durch die Festung, ihre Kinder im Schlepptau, während Keita verzweifelt versuchte, die Nacktheit ihrer Mutter mit einem Umhang zu verhüllen. Ihre Kinder waren ein wenig früher angekommen und bereits angezogen. Sie lebten mehr unter den Menschen als sie, und sie vergaß oft, welche Pein den Menschen ihre eigenen Körper bereiteten. Vor dem Thronsaal hielt sie kurz inne, um den Umhang anzulegen, aber beim Klang von Annwyls Stimme blieb sie stehen und hielt ihre Kinder zurück.
    »Dann sind die Gerüchte also wahr?«, blaffte eine männliche Stimme angewidert. »Du hast dich mit einem Drachen gepaart.«
    »Sehr richtig. Aber wenn es dich stört, Lord Hamish … bitte, tu dir keinen Zwang an und stoß mich von meinem Thron.«
    Rhiannon wechselte Blicke mit ihren Kindern. Anscheinend unterschätzte sie die winzige Menschenfrau immer noch.
     
    Annwyl schwang ihre Beine von der Armlehne ihres Steinsessels und stellte sich in voller Größe auf. Sie sah in die Augen von jedem Einzelnen der Oberhäupter der Adelsgeschlechter vor ihr. Sie war die Spielchen und das Verstellen langsam leid. Da nun alle Häuser anwesend waren, war die Zeit gekommen, um sicherzustellen, dass jeder ihre Herrschaft und sie verstand.
    »Vielleicht ist dieser Moment gut geeignet, um allen die Lage zu verdeutlichen. So gibt es keine Missverständnisse. Ja, die Gerüchte sind wahr. Mein Gefährte ist Fearghus der Zerstörer, der Schwarze Drache der Dunklen Ebenen. Er ist mein Gefährte und mein Gemahl. Mit ihm werde ich herrschen. Ich verstehe, wenn jemand unter euch ein Problem damit hat. Und bitte, tut euch keinen Zwang an und stoßt mich vom Thron.« Sie senkte die Stimme zu einem Flüstern, doch es durchschnitt den stillen Saal wie ein Schrei: »Bitte.«
    Sie wartete. Als keiner vortrat, wandte sie ihnen den Rücken zu. Doch ein Flackern in Danelins Blick warnte sie. Sie hatten manche Schlacht zusammen durchgestanden, und manchmal war alles, wofür man Zeit hatte, ein Blick oder ein Wort. Sie wusste genau, was er ihr sagen wollte, und sie bewegte sich mit ihrer üblichen Schnelligkeit und Brutalität.
    Annwyl zog den edelsteinbesetzten Dolch, den Fearghus ihr vor so langer Zeit geschenkt hatte, aus ihrem Stiefel und schleuderte ihn, nur ihren Oberkörper drehend, hinter sich. Die Klinge spießte die Kehle eines Angehörigen des Hauses von Adhamhan auf, der sie im Namen seines Volkes hatte töten wollen. Ein schwerer Mann in voller Rüstung, aber er trug keinen Helm, und Annwyls Dolch bohrte sich direkt in seinen Hals. Sein schwerer Körper krachte zu Boden, was alle außer Annwyl und ihre Soldaten zusammenzucken ließ.
    Annwyl sah ihn einen langen Augenblick an, ließ die Situation bei allen Anwesenden ins Bewusstsein einsinken. Dann blickte sie in die Gesichter der Adligen. »Sonst noch jemand?« Niemand rührte sich. »Ich denke, dann wäre jetzt alles geklärt.«
    Sie setzte sich wieder auf den Thron und sah Hamish nach, der in den hinteren Teil des Saales hastete. Dann warf sie Danelin einen Blick zu. »Sind wir jetzt fertig?«
    Er beugte sich dicht zu ihrem Ohr, damit nur Annwyl ihn hören konnte.
    »Da waren noch drei andere, aber ich glaube, sie sind um ihr Leben gerannt.«
    »Das liegt mir schwer auf der Seele, Danelin«, murmelte sie gedämpft.
    Er hob eine Augenbraue. »Das sehe ich, Annwyl.« Alle Soldaten ihrer ursprünglichen Truppe mit Brastias nannten sie weiterhin nur bei ihrem Namen, ohne den formellen Titel, und sie wollte es auch gar nicht anders.
    »Annwyl die Blutrünstige!« Eine Stimme erklang durch den Saal und erschreckte Annwyl und Danelin genauso wie den ganzen Hofstaat. »Du sprichst von deinem Gefährten, und doch bist du nicht bei ihm.«
    Annwyls Augen wurden schmal, als ihre Wut durch ihre Adern zu fließen begann. Es musste sich auch in ihrem Blick abzeichnen; Danelin trat einen Schritt von ihr zurück, die Hand am Schwert, während Brastias und ihre Soldaten näher rückten. Ob sie sich Sorgen um sie oder wegen ihr machten, wusste sie nicht.
    Sie starrte die Frau an, die in der breiten Holztür des Saales stand. Sie war von Kopf bis Fuß in

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