Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann
Ablenkungen um mich herum und öffnete die magische Tür in meinem Innern. Ich stellte mir den Talisman vor, dachte daran, wie er sich anfühlte, spürte die Linien der warmen Jade unter meinen Fingern.
Dann öffnete ich die Augen wieder. Ich wusste, wo er war. „Er ist in meiner Hand“, sagte ich, blinzelnd vor Überraschung. Und tatsächlich, der Talisman lag in meiner Hand.
„Wie ...Ich verstehe nicht. Er war die ganze Zeit da, aber ich konnte ihn nicht sehen oder spüren?“
„Das liegt daran, dass Sie nicht alle Möglichkeiten bedacht haben, nur die, die Sie für rational nachvollziehbar hielten. Um eine große Hüterin zu werden - und ich bin sicher, dass Sie die Fähigkeiten dazu besitzen -, müssen Sie lernen, nicht nur das zu sehen, was Sie scheinbar genau wissen, sondern auch das, was möglich sein könnte.“
Ich dachte ein paar Sekunden lang nach. „Sie meinen also, ich sollte auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Ophelia vielleicht gar nicht gekidnappt wurde?“
Amélie blickte mich nur stumm an.
„Wenn das der Fall ist, würde das bedeuten, dass sie aus eigenem Antrieb verschwunden ist.“
Sie zog eine Augenbraue hoch.
„Und das würde auch bedeuten, wenn Bafamal tatsächlich in ihrem Schlafzimmer war, dann deshalb, weil ...“ Ich bekam Gänsehaut. „Weil sie ihn gerufen hat. Und wenn das so ist, konnte ich ihn gar nicht rufen, als ich glaubte, es zu tun. Ach, heilige grenouilles - deshalb konnte er mich auch anlügen! Sie hat ihn gerufen, bevor ich es konnte, und hat ihm wahrscheinlich gesagt, was er tun und sagen sollte, nachdem er angeblich von mir gerufen worden ist.“ Ich stand auf und blickte Amélie an. „Deshalb fühlte der Kreis sich auch so anders an! Deshalb war mir gestern den ganzen Tag lang übel - es lag nicht an meiner Trauer, weil Jim verschwunden war -, Bafamal war die ganze Zeit über anwesend. Ich habe die Anwesenheit dieses Dämons gespürt!“
Ich wirbelte herum und reckte die Faust mit dem Talisman. Plötzlich kam ich mir um mindestens hundert Pfund leichter vor. „Ich habe mich nicht geirrt! Ich war nicht blöde! Ich hatte recht mit Ophelia! Sie ist tatsächlich eine Mörderin, hurra!“
„Es ist sehr seltsam, was Sie da feiern“, bemerkte Amélie mit trockenem Lächeln.
Grinsend setzte ich mich wieder. „Ich weiß, aber es gibt mir ein besseres Gefühl zu wissen, dass ich mich in ihr nicht getäuscht habe. Ich habe mich bei so vielen anderen Dingen geirrt. Aber wahrscheinlich sollte ich wirklich noch nicht feiern. Zuerst muss ich sie noch aufspüren und sie dazu bringen, vor so vielen Zeugen zu gestehen, dass Inspektor Proust etwas gegen sie in der Hand hat.“
Lächelnd ließ Amélie ihre Blicke über den Park schweifen. Es dämmerte bereits, aber der Regen hatte schon vor einiger Zeit aufgehört, und die weiche, warme Sommerluft lockte die Leute ins Grüne.
„Das wird eine lange Nacht“, sagte ich seufzend.
„Die kürzeste des Jahres.“
Ich rechnete rasch nach. „Oh ja, das stimmt, heute ist Sommersonnenwende. Mittsommernacht.“
„Und wir haben Vollmond“, fügte Amélie hinzu. Sie warf mir einen seltsamen Blick zu. „Sie haben sich die Nacht Ihrer Herausforderung gut ausgesucht.“
„Reiner Zufall. Ich hatte es nicht so geplant. Ophelia hat mich dazu gedrängt.“
Sie schüttelte den Kopf. „Sie beziehen schon wieder nicht alles in Ihre Gedanken ein, meine liebe Freundin. Aber kommen Sie, wir haben viel zu tun, wenn wir für die Aufgaben, denen Sie sich stellen wollen, gerüstet sein wollen.“
Ich stand auf. „Wir? Ich möchte nicht, dass Sie meinetwegen in Schwierigkeiten geraten ...“
„Wir gehen nicht zurück in meinen Laden“, sagte sie, steckte zwei Finger in den Mund und stieß einen schrillen Pfiff aus. „Wir haben alles, was wir brauchen, hier.“
Im Gebüsch neben uns raschelte es, und dann tauchte, ein wenig steifbeinig, Cécile auf. Jim folgte ihr und redete jammernd auf sie ein. „Aber Baby, es kann doch funktionieren. Ich lege mich auf den Rücken, und du senkst dich oh, hi. Es ist nicht so, wie du denkst!“
Ich kniff die Augen zusammen und warf ihm einen scharfen Blick zu. „Ich kann nur sagen, du stehst kurz vor dem Eingriff mit der Schere, Dämon.“
Jim besaß immerhin so viel Anstand, erschreckt das Gesicht zu verziehen, aber mich täuschte er nicht damit. Ich behielt ihn im Auge, als wir durch den Jardin du Luxembourg spazierten, während Amélie mir einen Vortrag über die Unsinnigkeit
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