Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann
ja jemand ein Familienerbstück verkauft und ...Ach, vergiss es.“ Ich kam mir auf einmal blöd vor. Seit gestern Morgen, als ich noch keine Ahnung hatte, dass es Drachen tatsächlich gab, hatte ich wirklich einen weiten Weg zurückgelegt.
Drake lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und fuhr mit den Fingern über den Rand seines Weinglases. Es war eine seltsam erotische Geste, und ich rutschte auf meinem Stuhl hin und her. Ich trank noch einen Schluck, dankbar für die Flüssigkeit, die heiß meine Kehle hinunterrann.
„Was weißt du von Drachen?“
„Es waren große, schuppige, vierbeinige Geschöpfe mit Flügeln, die kleine Dörfer tyrannisierten, bis man ihnen eine Jungfrau opferte.“
Er grinste. „Ja, die Jungfrauen fehlen mir.“
Ich hätte ihn am liebsten getreten.
Sein Grinsen wurde breiter, aber in seinem Blick stand auch eine Warnung. „Das Wichtigste, was du über Drachen wissen solltest, ist, dass sie beschützen, was ihnen gehört. Ein Drache würde sich niemals, unter gar keinen Umständen, von seinem Schatz trennen.“
„Niemals hört sich so kompromisslos an“, sagte ich mit sinken dem Mut. Es würde wohl schwer werden, Drake das Aquamanile zu entlocken, das bestätigte mir der Ausdruck seiner Augen.
„Nicht so kompromisslos wie ich“, sagte er.
Ich holte tief Luft, weil ich ihn am liebsten gegen sein störrisches, aber sehr männliches Kinn geboxt hätte. „Da wir gerade von Drachen reden, könnten wir uns eigentlich mal darüber unterhalten, was du in Madame Deauxvilles Haus gemacht hast. Ich weiß, dass deine Geschichte mit Interpol erstunken und erlogen war, also fang damit gar nicht erst an.“
„Ich war bei Interpol - eine Zeit lang. Sie schienen allerdings Anstoß daran zu nehmen, dass ich zum Zusammentragen meiner Kunstsammlung auf ihre Quellen zurückgegriffen habe.“ Ich starrte ihn fragend an, aber er winkte nur ab. „Sie konnten mir nichts nachweisen, doch wenn erst einmal der Verdacht internationalen Diebstahls aufgekommen ist, dann ist es schwer, ihr Vertrauen wiederzuerlangen.“
„Verstehe. Hast du den Kreis von Ashtaroth gezogen?“
„Warum sollte ich das tun?“, fragte er, ohne direkt auf meine Frage einzugehen. „Was hat die Polizei denn zu dir gesagt?“
Ich lächelte. Immer wenn ich Informationen von ihm wollte, stellte er mir eine Gegenfrage, aber das Spiel beherrschte ich auch. „Nicht viel. Hast du den Kreis gezogen?“
Sein Blick verfinsterte sich. „Ich habe noch nicht einmal gewusst, ob er offen oder geschlossen war. Wie soll ich ihn denn dann gezogen haben? Was ist mit dem Dämon geschehen, der durch den Kreis gerufen wurde?“
Ich knirschte mit den Zähnen. „Ich habe keine Ahnung. Ich bin keine Dämonenexpertin, auch wenn ich ein paar mittelalterliche Manuskripte zu dem Thema studiert habe.“
„Du bist eine Hüterin, auch wenn du nicht geübt bist. Es liegt in deiner Natur, mit Dämonen umzugehen. Du hast doch bestimmt gespürt, dass einer am Tatort anwesend war.“
Ich erinnerte mich an das Gefühl der Angst, dass irgendetwas nicht stimmte, als ich an Madame Deauxvilles Tür stand. „Viel eicht“, sagte ich, entschlossen, mich von seinen Fragen nicht ablenken zu lassen. „Aber wenn du den Kreis nicht gezogen hast, wer war es dann?“
Er wich meinem Blick aus. „Wie kommst du darauf, dass ich das wissen könnte?“
„Ich habe so eine Ahnung. Weißt du, wer den Kreis gezogen hat?“
Er zuckte mit den Schultern und nahm einen Schluck von seinem Wein.
„Hör mal, mir ist klar, dass du hier diesen Drachen-Trip durchziehst, aber das ist wirklich wichtig. Die Polizei glaubt, ich habe Madame Deauxville umgebracht, aber sie können mich nicht festhalten, weil sie nichts gegen mich in der Hand haben, und ich habe keine Zeit, um zu warten, bis sie mir glauben, dass ich unschuldig bin. Ich muss herausfinden, wer es war, damit sie mir meinen Pass zurückgeben und ich nach Hause fliegen kann. Würdest du also bitte mit deinen Macho-Spielchen aufhören und meine Frage beantworten? Bitte!“
„Ich sehe keinen Vorteil für mich darin, wenn ich dir gebe, was du willst. Es wäre vielleicht etwas anderes, wenn du mir für die Information etwas anbieten könntest. Dann würde ich es dir möglicherweise sagen.“
Ich biss die Zähne zusammen, um ihn nicht mit allen möglichen Schimpfnamen zu belegen. „Ich hatte eine wertvolle Antiquität, aber du hast sie gestohlen.“
„Ja“, erwiderte er ruhig. „Was hast du noch?“
Sein Blick glitt
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