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Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann

Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann

Titel: Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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Strauch gepinkelt hast ...“
    „Ich pinkle eben gerne. Es macht Spaß. So etwas können wir zu Hause nicht machen.“
    Ich ignorierte seinen Einwurf. „ ... und überall Dämonenhaufen hinterlassen hast, die ich aufsammeln musste. Und jetzt ist es endlich an der Zeit, dass du die Arbeit tust, für die ich dich gerufen habe. In welcher Richtung liegt Drakes Lager?“
    Eine Mutter mit zwei kleinen Kindern kam vorbei, und die Frau blieb stehen und sagte in bösem Ton etwas zu mir. Ich hatte keine Ahnung, was sie meinte, bis ich nach unten blickte und sah, dass Jim sich mit zerfurchtem Neufundländergesicht in Qualen am Boden wand.
    Ich ließ sein Ohr los und sagte zu der Frau: „Achten Sie nicht auf ihn - er versucht mich wahnsinnig zu machen.“
    Die Frau erwiderte etwas, das nach einem Schimpfwort klang, und ging weiter.
    „Na, vielen Dank“, sagte ich zu Jim. „Du hast mich so aussehen lassen wie jemand, der Hunde prügelt.“
    „Aber du hast mein Ohr wirklich sehr fest gepackt!“, beschuldigte Jim mich.
    „Du bist ein Dämon!“, zischte ich unterdrückt. Am liebsten hätte ich mir die Haare gerauft. „Du bist an ewige Qualen gewöhnt, und ich kann dein Ohr gar nicht zu fest gepackt haben. Also hör auf zu jammern und tu endlich, wozu du hier bist!“
    „Du hast wohl jetzt keine Lust, bei einer boucherie vorbeizugehen und mir noch ein Stück von diesem fantastisch abgehangenen Rinderbraten zu kaufen, den ich heute Morgen bekommen habe, stimmt's?“
    Ich blickte ihn bloß an. Jim seufzte und trottete unglücklich los. „Ich kann es nicht.“
    Eine weitere Gruppe von Kindern näherte sich. Ich zog Jim an der Leine zu einer kleinen Baumgruppe. „Was kannst du nicht?“, fragte ich, als wir weit genug weg waren, sodass niemand uns hören konnte.
    „Ich kann die Höhle des Wyvern nicht finden.“
    Ich zählte bis zehn, damit ich Jim nicht erwürgte. Allerdings war ich mir auch nicht ganz sicher, ob ich es überhaupt konnte, weil er a) eigentlich kein lebendes Wesen war und b) die Größe eines kleinen Ponys hatte, sodass es mir vermutlich schwer gefallen wäre, ihn mit bloßen Händen zu erwürgen.
    Mit zusammengepressten Zähnen sagte ich: „Warum kannst du Drakes Höhle nicht finden?“
    Jim verdrehte die Augen. „Weil ich nicht weiß, wo sie ist! Sehe ich so aus, als ob ich das Telefonbuch auswendig gelernt hätte?“
    „Du bist ein Dämon. Du hast dämonische Kräfte. Ich mag zwar nicht gerade die erfahrenste Hüterin sein,“ - das war die Untertreibung des Jahres - „aber ich weiß, dass Dämonen alle möglichen Fähigkeiten haben, und eine von ihnen wird doch wohl sein, jemanden aufzuspüren, der gesucht wird.“
    „In einer normalen Situation, ja“, sagte Jim und blickte sehnsüchtig zu einer Reihe von Rhododendren hinüber. Ich zog an der Leine, um ihn daran zu erinnern, dass ich wartete. „Aber in meinem Fall ist das ein bisschen anders. Ich ... äh ... habe keine dieser Fähigkeiten mehr.“
    Die letzten Worte kamen so leise heraus, dass ich dachte, ich hätte mich verhört. „Was?“
    Er warf mir einen finsteren Blick zu. „Ich habe keine außergewöhnlichen Kräfte, okay? Amaymon hat sie mir genommen, als er mich hinausgeworfen hat. Willst du noch ein bisschen Salz in meine Wunden streuen? Na los, tu dir keinen Zwang an, ich bin ja bloß ein Dämon; ich habe ja keine Gefühle.“
    „Ja, das ist wahr“, stimmte ich ihm zu. Schniefend wandte Jim sich ab, als wollte er gleich in Tränen ausbrechen. Ich rief mir in Erinnerung, dass Dämonen zwar menschliche Gestalt annehmen können (oder, wenn sie besonders gestört waren, auch die eines Hundes), aber sie waren nicht menschlich. Sie hatten keine Gefühle, die man mit Worten verletzen konnte. „Tu bloß nicht so, als würdest du weinen, das kaufe ich dir nicht ab. Himmel, hörst du jetzt mal auf? Ich komme mir ja vor wie der schlimmste Tyrann der Welt.“
    Ich zog ein Papiertaschentuch aus meiner Tasche, um die Hundetränen abzuwischen, die Jim irgendwie produziert hatte.
    „Du hast mich angeschrien.“
    Ich versuchte, tief durchzuatmen, aber irgendwie wurde ein hysterisches Lachen daraus. „Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich eines Tages ein schlechtes Gewissen haben würde, nur weil ich einen Dämon auffordere, seinen Job zu tun, hätte ich diese Person für völlig wahnsinnig gehalten.“
    Jim warf mir einen anklagenden Blick zu.
    Schicksalsergeben hob ich die Hände und wankte zu einer Bank im Schatten. „Ich gebe auf - ich

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