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Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann

Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann

Titel: Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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nachzuschauen, wer geläutet hatte. Ich klopfte an Madame Deauxvilles Tür, um mich zu vergewissern, dass niemand drinnen war, und lief dann durch den kleinen Gang zu der hinteren Tür.
    „Ich wette, die ist verschlossen“, sagte Jim.
    „Schscht. Natürlich ist sie verschlossen, aber ich bin ja nicht umsonst die Tochter meines Vaters“, erwiderte ich und stieß einen erleichterten Seufzer aus. Das Schloss an der Hintertür war schon älter, aber ohne Riegel. Ich zog meine abgelaufene Kreditkarte aus der Tasche und benutzte sie.
    „Du machst Witze“, sagte Jim verblüfft.
    „Quatsch. Daddy war Schlosser. Der beste Schlosser in Santa Barbara. Du wärst überrascht, wenn du wüsstest, was er mir alles beigebracht hat.“
    „Das bezweifle ich“, setzte Jim an, schloss jedoch sein Maul wieder, als ich mit großer Geste die Tür aufstieß. „Hmm. Du weißt sicher, dass das illegal ist?“
    „Ich werde verdächtigt, eine Frau ermordet zu haben, die ich noch nicht einmal gekannt habe“, zischte ich und trat in den dunklen, staubigen Raum. Bevor ich die Tür zuzog, blickte ich noch einmal prüfend in den Gang zurück. „Einbruch ist meine geringste Sorge. Das muss die Waschküche sein. Das Wohnzimmer ist links. Fass nichts an!“
    Das leise Klirren von Glas auf dem Linoleumboden war die Antwort auf meinen Befehl.
    „Jim!“
    „Entschuldigung. Ich dachte, es wäre etwas zu essen. Wann gibt es Mittagessen?“
    „Wenn ich das hier überlebe ...“ Ich schlich auf Zehenspitzen durch ein Schlafzimmer mit einem Himmelbett, von dessen Pfosten hauchzarte Gaze in den Farben Weiß und Gold herabwallte, den vorherrschenden Farben in diesem Raum mit der hohen Decke. Eine kostbare alte Chaiselongue stand an einer Wand und ein riesiger, elfenbeinfarbener Schrank an einer anderen. Überall schmückten - nun fast verwelkte - Lilien das Zimmer, die die abgestandene Luft mit ihrem schweren Duft erfüllten. Die Vorhänge waren zwar zugezogen, aber trotzdem stand die Hitze im Zimmer.
    „Antiquitäten, sehr hübsch. Das nenne ich richtiges Wohnen, nicht so wie das Loch von einem Hotelzimmer, in dem du haust.“
    „Halt den Mund.“ Vorsichtig öffnete ich die Tür zum Wohnzimmer und rümpfte die Nase über den Geruch, der mir entgegenschlug. „Okay, hier ist niemand. Das ist der Kreis. Drake wollte wissen, ob er offen oder geschlossen ist. Was meinst du?“
    „Du bist die Hüterin. Das musst du wissen.“
    Ich wollte schon mit den Zähnen knirschen, doch fiel mir gerade noch rechtzeitig ein, dass die Zahnarztrechnung viel zu hoch sein würde für die kurzfristige Erleichterung, die ich mir dadurch verschafft hätte. Ich trat zu dem Kreis und kauerte mich davor. Jim ließ sich neben mir nieder. „Ich bin noch neu in der Hüterinnen-Branche.“ Jim schnaubte verächtlich. Vorsichtig hielt ich meine Hand über den Kreis. Die Luft waberte leicht. Prüfend betrachtete ich den Aschekreis. Das Salz war tief in die Fasern des Teppichs eingesunken, während die Asche oben liegen geblieben war. „Ich glaube, er ist geschlossen. Es fühlt sich ...so aktiv an. Aber unvollendet. Als ob er noch auf etwas wartet.“
    Jim hatte gerade die Chaiselongue beschnüffelt und sich nun dem schwarzen Fleck im Teppich zugewandt, auf den Drake mich hingewiesen hatte.
    „Stammt der von einem Dämon?“
    „Von keinem, den ich kenne“, erwiderte Jim und trottete zu einem der hohen Fenster, um hinauszuschauen.
    Überrascht ließ ich mich auf die Fersen sinken. „Es war gar kein Dämon? Bist du sicher?“
    Jim warf mir einen verächtlichen Blick zu. „Ich mag ja keine Macht mehr haben, aber ich bin nicht total unfähig. Der Fleck stammt nicht von einem Dämon. Sieh doch mal genau hin. Das ist nur Holzkohle, kein Dämonenrauch.“
    Leise fluchend sah ich mir den Fleck genauer an. Wenn derjenige, der Madame Deauxville ermordet hatte, gar keinen Dämon gerufen hatte, dann sollte es vermutlich nur so aussehen als ob. Aber das ergab keinen Sinn, weil ich noch vor dem Betreten der Wohnung gespürt hatte, dass etwas nicht in Ordnung war; deshalb musste ein Dämon hier gewesen sein. Verwirrt betrachtete ich den Fleck auf dem Teppich. Ich verstand gar nichts mehr. Warum war ich nur auf die Idee gekommen, in diese seltsame neue Welt vordringen zu wollen, von der ich doch überhaupt keine Ahnung hatte?
    Doch nur aus Stolz.
    „Verdammt, ich werde jemanden um Hilfe bitten müssen“, fluchte ich. Ich kniete mich neben den Kreis und zeichnete in das kleine

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