Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann
befehle ich dir, die Männer anzugreifen, die mich aufhalten wollen ...aber verletze sie nicht ernsthaft und pass auch auf, dass du nicht verletzt wirst, verstanden?“ Damit schoss ich den Kiesweg entlang, der auf den Holzzaun zuführte, der sich an die Ziegelmauer anschloss. Hinter mir bellte Jim wie ein richtiger Hund. Am Tor blieb ich stehen und kämpfte mit dem Schloss. Plötzlich machte ich mir Sorgen um Jim. Als ich mich nach ihm umschaute, sah ich nur noch einen riesigen schwarzen Schatten, der auf die Männer zustürmte. Einer der Detectives in Zivilkleidung rannte weg, wobei er in ein Funkgerät sprach. Der uniformierte Polizist lag am Boden und wand sich, während Jim nach dem zweiten Detective schnappte.
„Jim, bei Fuß!“, schrie ich, riss das Tor auf und rannte hindurch. Dort war das Haus von einer dichten Hecke umgeben, die nahtlos an die vordere Ecke des Hauses anschloss. Hinter mir hechelte Jim, und aus dem Garten ertönte Geschrei.
„Mist.“
„Merde“, sagte Jim.
„Egal. Ich gehe da jetzt durch.“ Ich schob mich durch die Hecke, wobei sich sofort Millionen winziger Ästchen in meine Haut bohrten. Meine Tunika zerriss, die Kette meines Talisman blieb einmal an einem Ast hängen, die kleinen Zweige rissen an meinen Haaren und zerkratzten mir die bloßen Arme und das Gesicht, aber obwohl ich dabei eine Sandale verlor, gab ich nicht auf. Atemlos und voller Blätter kam ich schließlich auf der anderen Seite an, musste jedoch gleich feststellen, dass es vor dem Haus von Polizeiwagen nur so wimmelte.
Entschlossen wandte ich ihnen den Rücken zu und humpelte in die entgegengesetzte Richtung. Im Gehen wischte ich mir den Schmutz aus dem Gesicht und pflückte mir die Blätter aus den Haaren. Wenn mich jetzt einer anspräche, würde ich ihm an die Gurgel gehen, schwor ich mir. Jim murmelte etwas davon, dass er sich sein schönes Fell ruiniert habe. Als wir um die Ecke bogen, hielt ich den Atem an, aber es blieb alles still. Keine Pfiffe, keine Polizeisirenen, niemand, der mir folgte.
Ich blickte Jim an. Auch er war voller Schmutz, Ästchen und Blättern, die ich, so gut es ging, abzupfte. Dabei versuchte ich das Zittern zu unterdrücken, das plötzlich von meinem Körper Besitz ergriff.
„Bei Fuß?“, sagte Jim sarkastisch. „Bei Fuß?“
„Entschuldigung, aber was Besseres ist mir nicht eingefallen.“ Ich holte tief Luft. „Ich glaube, wir sind in Sicherheit.“
Die Worte waren mir kaum über die Lippen gekommen, als eine glänzende schwarze Limousine quietschend neben uns zum Halten kam. Überrascht starrte ich den rothaarigen Mann an, der heraussprang, die hintere Tür des Wagens aufriss, mich ohne große Umstände um die Taille packte und ins Wageninnere beförderte. Ich krachte auf einen weichen Teppichboden und stieß mir die Nase an einem Paar teurer, auf Hochglanz polierter italienischer Schuhe. Jim protestierte lautstark, als man mit ihm genauso verfuhr.
„Guten Tag, Aisling.“
Ich hob den Kopf und blickte auf ein paar muskulöse Schenkel. Diese Stimme kannte ich. Die Schenkel auch - irgendwie.
Ich rappelte mich auf und blickte Drake an. Jim lehnte sich an meinen Rücken. „Drake Vireo, wie schön, dich hier zu treffen.“
Drake hob seine schwarzen Augenbrauen. „Das habe ich mir auch gesagt, als ich dich schon wieder an einem Tatort stehen sah.“
Ich setzte mich neben ihn auf die bequeme Lederbank. Gerade als ich ihn fragen wollte, woher zum Teufel er gewusst hatte, wo ich war, sagte er etwas in einer Sprache, die ich nicht verstand. Einer der rothaarigen Männer nickte. Das Auto bog in eine Einfahrt, wendete und fuhr wieder in die Richtung, aus der wir gerade gekommen waren.
„Was für eine Sprache war das?“
„Ungarisch“, antwortete Drake und blickte an mir vorbei aus dem Fenster auf meiner Seite.
„Ungarisch? Kommst du ursprünglich aus Ungarn?“
„Ja.“ Man hörte eine Sirene, und mir wurde klar, dass wir uns auf der Straße zum Haus des Venedigers befanden, direkt auf die Blaulichter der Polizeiwagen zufuhren. Die Autos blockierten mehr oder weniger die Straße, und ein Polizist lenkte den Verkehr um die Hindernisse herum.
Drake gab einen weiteren Befehl, und das Auto hielt an. Über die Hecke hinweg sah ich, dass Rauch aus dem Gartenhäuschen aufstieg. Einige Leute drängten sich um den brennenden Pavillon, und ein Mann hielt einen Gartenschlauch darauf, während die anderen mehr oder weniger hilflos herumstanden. Auch Rosa Schmollmund war da. Sie
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