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Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann

Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann

Titel: Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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neben meinem Aquamanile gestanden hatte.
    „Ja. Und das dritte ist das Occhio di Lucifer. Das hat der Venediger.“ Er blickte mich prüfend an. „Wenn du es hast, musst du es ihm weggenommen haben.“
    „Wer sagt denn, dass ich das getan habe? Und wenn, woher willst du wissen, was ich damit gemacht habe?“, antwortete ich so mysteriös wie möglich. Ich musste ihn unbedingt von diesem Thema abbringen. „Wozu diente dieses Instrumentarium Bael denn?“
    Drake runzelte die Stirn, beruhigte sich jedoch gleich wieder. „Ich vergesse ständig, dass du deine vollen Kräfte als Hüterin noch nicht ganz entfaltet hast. Ein mächtiger Magier hat dieses Instrumentarium auf einem der Kreuzzüge geschmiedet. Er wollte die Macht, die es ihm verlieh, nutzen, um Englands König Richard zu unterstützen. Aber kaum hatte er es fertig, als ein rivalisierender Magier es ihm stahl und gegen ihn richtete.“
    „Was bewirkte dieses Instrumentarium denn? Und wer ist Bael?“
    Jim hüpfte aufgeregt auf und ab. Ich presste die Lippen zusammen. „Wenn du etwas Wichtiges beizutragen hast, darfst du sprechen.“
    „Aus meinem Mund kommen nur Perlen der Weisheit“, versicherte Jim. Als er meinen drohenden Gesichtsausdruck sah, fuhr er hastig fort: „Bael ist der Anführer aller Fürsten in Abbadon. Er regiert über Sechsundsechzig Legionen und nimmt oft die Gestalt eines Mannes mit einer rauen Stimme an.“
    „Ah ja, verstehe. Du meinst Beelzebub. Und sein Instrumentarium verschafft einem sozusagen Zugang zu seiner Macht?“, fragte ich Drake. Er nickte. „Meine Güte, das klingt ja ziemlich beeindruckend. Und wozu hat man die einzelnen Stücke benutzt? Ich meine, ein Aquamanile, ein Kelch und ein Magnet haben doch eigentlich nichts gemeinsam.“
    „Für Rituale“, sagte Drake und wandte sich ab.
    „Denk an Opfer“, warf Jim fröhlich ein.
     Mir drehte sich der Magen um. „Ah, okay.“
    „Blutopfer“, fügte der Dämon hinzu, als ob ich es immer noch nicht begriffen hätte.
    „Ja, danke. Ich habe es schon mitbekommen.“
    „Von Unschuldigen.“
    „Unschuldigen?“, fragte ich, wobei ich die Antwort eigentlich gar nicht hören wollte.
    Jims Lippen zuckten. „Kindern.“
    „Halt den Wagen an“, schrie ich Drake zu. Er warf nur einen kurzen Blick auf mich und gab den beiden Typen vorne einen scharfen Befehl.
    Ich schaffte es bis zu einer Stelle zwischen zwei geparkten Fahrzeugen, aber nur gerade so. Dass Drake hinter mir stand, merkte ich kaum, während ich mein Mittagessen in den Gully erbrach. Schlimmer konnte das Leben nicht mehr werden.
    Ich irre mich in diesen Dingen häufig.

11
     
    „Man kann ja über dich sagen, was man will - und ich kann eine Menge über dich sagen, obwohl ich dich erst seit ein paar Tagen kenne -, aber du hast wirklich ein wundervolles Haus. Hast du all das Zeug gestohlen?“
    Drake zuckte mit den Schultern. Ich stellte eine schöne griechische Schale zurück auf ihren Sockel. Das Schulterzucken nahm ich für ein Ja. Der Raum, den er als Bibliothek bezeichnete, hätte als Museum durchgehen können, er war eine Ansammlung von Antiquitäten. Es war ein komisches Gefühl zu wissen, dass er alt genug war, um die meisten Kunstwerke noch in der Zeit ihres Entstehens gesehen zu haben. Ich trat zu einem Triptychon, auf dem der Heilige Georg dargestellt war, der einem Drachen die Lanze in den Hals bohrte.
    „Einer deiner Vorfahren?“, witzelte ich.
    „Nein, das war einer von der roten Drachensippe“, antwortete er ernsthaft.
    Ich starrte ihn verblüfft an. „Willst du damit sagen, dass der Heilige Georg tatsächlich einen Drachen getötet hat?“
    „Ja, natürlich.“ Drake trat zu einem Sideboard aus Ebenholz, auf dem Kristallkaraffen standen.
    „Du liebe Zeit.“ Ich blickte noch einmal auf das Bild. „Wie war es denn so im Mittelalter?“
    Drake warf mir einen angewiderten Blick zu und reichte mir ein Glas dunklen Rotwein. „Das weiß ich nicht - damals war ich noch nicht auf der Welt.“
    „Ach, wirklich?“ Ich trank einen kleinen Schluck Drachenblut, dessen mittlerweile vertraute Hitze die letzten Reste meiner Übelkeit beseitigte.
    Drake blähte empört die Nüstern. „Für wie alt hältst du mich eigentlich?“
    „Na, lass mal überlegen ...“ Ich ging langsam um ihn herum, wobei ich die Gelegenheit nutzte, um ihn mir in aller Ruhe genau anzusehen. Er trug heute einen marineblauen Anzug, hatte allerdings, kaum zu Hause angekommen, Jackett und Krawatte abgelegt und die Ärmel

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