Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann
hatte, den Venediger übers Ohr zu hauen und ihm auch das Auge von Luzifer zu stehlen, wenn er erst einmal die beiden anderen Dinge besessen hätte. Wenn das jedoch so war, dann wollte er sie auch benutzen. Aber zu welchem Zweck? „Wenn der Venediger solch ein mächtiger Magier war, warum brauchte er dann das Instrumentarium von Bael? Was wollte er damit?“
Lachend zog Drake mich an sich. Ich schmiegte mich an ihn und schwelgte in seiner Hitze und seinem Duft. „Mein Liebes, warum will jemand Macht? Um zu erobern, natürlich.“
„Was erobern?“ Ich blickte Drake an, wobei ich bemerkte, dass er hinreißend schöne Ohrläppchen hatte.
„Wenn er die Macht von Bael mit seiner eigenen verbindet? Alles. Dann hätte er alles erreichen können. Europa, den Osten, die sterbliche und unsterbliche Welt ... alles hätte ihm gehört.“
Ich erschauerte. Was auf den Venediger zutraf, galt auch für Drake. Er war ein mächtiger Wyvern. Wenn er die Macht Baels dazugewinnen konnte, dann stand ihm alles offen.
„Niemand sollte so viel Macht haben“, sagte ich fest.
„Nein? Darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Komm“, sagte er abrupt, erhob sich und zog mich mit sich.
„Wohin? Ich bin noch nicht fertig mit meinen Fragen.“
„Darf ich nicht wenigstens ab und zu eine Pause machen?“, fragte er. Seine dunklen Augen lachten mich an. Er zog mich zur Tür.
„An was für eine Pause hast du gedacht?“ Unwillkürlich musste ich an das schwarz-goldene Bett im ersten Stock denken.
„Ich habe Hunger, und du wahrscheinlich auch, nachdem du deinen Magen entleert hast.“
Ich schämte mich ein wenig meiner verdorbenen Gedanken, als er mich in die Halle zur Treppe führte, die ich etwas früher an diesem Tag schon einmal hinaufgeschlichen war. „Oh, etwas zu essen wäre schön ...He! Dein Esszimmer befindet sich aber nicht im ersten Stock.“
Seine Finger schlossen sich um die Ärmelöffnung meiner Tunika. „Ich dachte, du wolltest vielleicht etwas Sauberes anziehen.“
Ich wand mich aus seinem Arm. „Oh ja, das würde ich gerne, aber meine Kleider - Oh, verdammt!“ Ich blickte Drake erschreckt an, weil mir auf einmal einfiel, was ich vergessen hatte. „Die Polizei! Sie wissen, dass ich da war, und sie sind mittlerweile bestimmt in meinem Hotel. Ich bin eine gesuchte Verbrecherin! Proust wird mir nie im Leben glauben, dass ich auch dieses Mal unschuldig bin. Wahrscheinlich haben sie sogar einen Haftbefehl! Was soll ich nur tun? Wenn ich ins Hotel zurückgehe, verhaften sie mich. Meine Sachen ...“
„Ich versorge dich mit allem, was du brauchst“, antwortete er und führte mich über den Flur. Sein Schlafzimmer lag in der anderen Richtung, wie ich zufrieden feststellte. Naja, vielleicht nicht so ganz zufrieden ...
„Ach, tatsächlich? Hast du immer Frauenkleider und Unterwäsche vorrätig, für den Fall, dass du überraschend Besuch bekommst? Warte - vielleicht will ich die Antwort ja gar nicht hören.“
Drake grinste. „Eifersüchtig, meine Liebe?“
Ich fand Drake ohnehin unwiderstehlich, aber diese spielerische Seite an ihm überwältigte mich. „Das hättest du wohl gerne“, erwiderte ich.
„Du kannst nicht besonders gut lügen, was? Ich habe dir doch schon angeboten, dir deinen Pass wieder zu verschaffen. Wenn du aber das Land nicht verlassen willst, kann ich nicht viel mehr für dich tun, als dir eine sichere Zuflucht anbieten“, sagte er und stieß die Tür zu einem Zimmer auf, in dem ich noch nicht gewesen war. Es war in verschiedenen Blau- und Goldtönen gehalten. Auf dem tiefblauen Bettüberwurf aus Satin lagen Frauenkleider. „Nur um deine Eifersucht zu beruhigen - ich hatte Pál beauftragt, diese hier für dich zu kaufen. Er musste deine Größe schätzen. Sag mir Bescheid, wenn etwas nicht passt, dann kann er es umtauschen. Das Badezimmer ist dort“, er wies auf eine Tür neben einem großen Schrank. „Für den Fall, du möchtest vor dem Abendessen noch duschen. Wenn du mich brauchst, hier ist die Gegensprechanlage.“
Ich blickte auf die elektronische Schalttafel neben der Tür. „Äh ...du hast gesagt, du hättest alle Zimmer mit einer Videoüberwachung ausgerüstet ...“
Er wies mit dem Kinn in die Ecke. Eine kleine, unauffällige Kamera war an der Decke angebracht, und ein winziges rotes Licht glühte, während sie uns beobachtete. Drake drückte auf einen Schalter, und das Licht erlosch. „Der grüne Schalter schaltet die Kameras ab.“
Ich blickte misstrauisch an die
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