Dragon Love 02 - Manche liebens heiss
für den Versand bezahlen musste.“ Das war zwar nicht ganz die Wahrheit, aber auch keine direkte Lüge.
„Ah, ich verstehe.“ Wir waren mittlerweile an der Wiese angekommen, auf der die Hunde spazieren geführt wurden. Hinter den Rhododendronbüschen saß Jim und plauderte mit der Moa, der schwedischen Hüterin. Ich war dankbar, dass der Dämon sich nicht allein auf den Weg gemacht hatte, da ich keine Ahnung hatte, wie ich ihn aus der Zwischenwelt befreien sollte, wenn einer der Kongressangestellten ihn allein angetroffen hätte. „Ich wusste natürlich, dass du Hüterin bist, aber ich hatte den Kongress ganz vergessen. Ja, natürlich bist du deswegen hier.“
„Genau.“ Ich blieb stehen und lächelte Gabriel freundlich - aber nicht zu freundlich - an. „Deshalb bin ich hier. Und was machst du hier, wenn ich fragen darf? Ich habe durch Drake erfahren, dass ihr Wyvern euch untereinander nicht so gut versteht. Deshalb überrascht es mich ein wenig, dass du im selben Hotel abgestiegen bist wie er.“
Das leise Lächeln, das Gabriels Mundwinkel umspielte, erlosch, und er blickte mich fragend an. „Ich bin wegen des Gipfels hier.“
„Wegen des Gipfels?“ Soweit ich wusste, hatten die Drachen mit der Konferenz nichts zu tun. Das, hatte ich vor meiner Anmeldung überprüft, weil ich genau die Situation hatte vermeiden wollen, in der ich mich jetzt befand - in Drakes Nähe zu sein. „Was für ein Gipfel denn?“
Er schwieg einen Moment, dann sagte er: „Ich bin überrascht, dass ihn Drake dir gegenüber nicht erwähnt hat. Die Wyverns aller vier Sippen treffen sich hier zu einem Friedensgipfel. Drake hat ihn einberufen. Wir versuchen uns zu einigen, damit die Konflikte zwischen den einzelnen Sippen aufhören. Drake und ich sind nicht die einzigen Wyvern hier - Fiat Blu und Lung Tik Chuan Ren sind auch da.“
„Fiat kenne ich“, sagte ich langsam und umfing das Hotel mit einem Blick. Ein vager Verdacht stieg in mir auf. „Aber den vierten Wyvern kenne ich nicht. Er gehört sicher zu der Gruppe von Asiaten, die Drake heute abgeholt hat.“
„Er? Nein. Chuan Ren ist eine Frau.“ Gabriel warf mir einen amüsierten Blick zu. „Eine schöne Frau - schön, aber tödlich. Sie ist die Wyvern der roten Drachen. Du hast sicher schon von ihnen gehört.“
Ich schüttelte den Kopf. Glücklich dachte ich, dass er nur deshalb ständig mit der Chinesin zusammen war, weil sie eine Wyvern war, aber dann drängte ich den Gedanken entschlossen zurück. Es konnte mir doch egal sein, was die Drachen machten.
„Hat er denn nicht mit dir über sie gesprochen?“, fragte Gabriel. „Nun, dann überlasse ich es auch ihm, dir ihre Geschichte zu erzählen.“
„Ich wusste gar nicht, dass ihr solch ein schwieriges Verhältnis untereinander habt“, sagte ich, wobei ich Jim im Auge behielt. Am Ende des Gartens waren zwei Leute mit kleinen Hunden aufgetaucht, aber sie waren nicht nahe genug, um unsere Unterhaltung hören zu können. „Ich hoffe, ihr einigt euch. Drake hat mir nicht viel darüber erzählt, aber um ehrlich zu sein, habe ich ihn auch kaum etwas gefragt. Und was die Tatsache angeht, dass ich seine Gefährtin bin - nun, er hat es immer noch nicht akzeptiert, dass ich diese Position abgelehnt habe.“
„Hervorragend“, sagte er und klatschte in die Hände. „Das macht es leichter für mich, ihn herauszufordern.“
Ich schüttelte den Kopf. „Nicht wenn es um mich geht. Du hast ja gesagt, dass es irgendein altes Gesetz gebe, nach dem man die Gefährtin eines anderen Wyvern beanspruchen kann, aber dafür stehe ich nicht zur Verfügung. Nein danke, falls du das vorgehabt hast. Also, wenn du das wolltest, dann lass es lieber. OKAY?“
Er lachte, und ich lächelte ihn an. Ich kannte zwar außer Drake noch einen anderen Wyvern, aber Gabriel schien völlig anders als die beiden zu sein. Er wirkte nicht so mächtig wie Drake oder Fiat. Und er strahlte Wärme aus, während Drake einen überwältigte und Fiat kühl und bedrohlich wirkte. „Du bist wirklich charmant. Ich freue mich, dich während des Gipfels zu sehen.“
Er verbeugte sich und war verschwunden, bevor ich protestieren konnte. Er würde mich natürlich nicht Wiedersehen, und schon gar nicht auf dem Gipfel. Moa stand auf, als ich zu ihr und Jim trat und sie manierlich begrüßte. Ich wollte jedenfalls den besten Eindruck auf meine eventuelle zukünftige Mentorin machen.
„Dein Dämon hat mir gerade erzählt, dass du die Gefährtin eines Wyvern und
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